Zeitungszusteller, das sind zwei Fliegen auf einen Schlag. Immerhin. Barbara Dribbusch schnappt sich schnell einen Rechner und tippt ihren über die Brnache Text in die Tastatur. „100 Euro verdient“, denkt die Taz-Journalistin. Es kann schlechter kommen: Wäre sie nicht Redakteurin, sondern Volontärin beim Alternativ-Blatt in Berlin, müsste sie mit 903,15 Euro im Monat auskommen. pro Tag wären das 45 Euro, pro Stunde nur 5,70.
Und das wäre gut so. Denn es ist, das zu betonen wird die ehemals alternative Zeitung nicht müde zu betonen, immer noch ein Haufen mehr Geld als Leute hier früher bekommen haben. Am Anfang gab es gar nichts! Die echten Tazler fuhren noch Taxi nebenher!
Eine Gratiskultur, aus der die Zeitung längst herausgewachsen ist. Zwei Drittel Tariflohn zahlt sie ihren Angestellten, die Freien bekommen Zeilenhonorare, von denen Zahnarztgatinnen gut leben können. Wie der geistesverwandte „Freitag“, der überall das Böse sieht, um selbst gut auszusehen, prangert die Taz gern menschenverachtende Bezahlungspraktiken anderer an, um mit den eigenen Bezahlungspraktiken durchzukommen. Ob unterbezahlte Zeitungsboten oder überbezahlte Manager: Zustellagenturen und Großkonzerne, Nähereinen in Bangladesh und Discountketten in Deutschland – ohne jede Scheu davor, selbst an den eigenen Maßstäben gemessen zu werden, enthüllt die Taz unhaltbare Zustände anderswo.
In der Kochstraße erfolgt die Bezahlung nur bei Freien nach Stücklohn, der je nach Textlänge und Autorenname unterschiedlich hoch ausfallen kann. In Berlin liegt der Zeilenlohn bei Abonnementzeitungen zwischen 70 und 160 Cent, da es immer weniger Abnehmer gibt, müsste das Honorar eigentlich steigen, damit Leute davon leben können, weniger Artikel zu verkaufen - tut er aber meistens nicht.
Die Taz findet das okay. Eine neue Welt wird nicht an einem Tag gebaut – und wenn die Erbauer sich untereinander so bezahlen würde wie es ihre Verbündeten von den Gewerkschaften gern hätten, dann „bräuchte die Taz schlagartig 12000 Abos mehr oder sie müsste ein Drittel der Mitarbeiter entlassen“.
Kalter Kapitalismus, wie ihn die Gewerkschaft Verdi kritisiert, wenn er bei Amazon, Schlecker oder sonstwo auftaucht. Die Taz hilft in diesem großen Kampf um mehr Gerechtigkeit, wo sie kann: Unterbezahlte Schreiber wettern gegen Manchester-Praktiken, kämpfen für den gesetzlichen Mindestlohn von 8,50 Euro die Stunde und gegen eine Bezahlung „wie beim Sammeln von Pfandflaschen“. Sie selbst, sagen sie stolz, würden sogar etwas mehr verdienen als Maurer mit abgeschlossener Berufsausbildung. Und verglichen mit den Leibeigenen des Bundestages besitze man sogar einen Betriebsrat, der Honorarkürzungen zustimmen könne.
Und das wäre gut so. Denn es ist, das zu betonen wird die ehemals alternative Zeitung nicht müde zu betonen, immer noch ein Haufen mehr Geld als Leute hier früher bekommen haben. Am Anfang gab es gar nichts! Die echten Tazler fuhren noch Taxi nebenher!
Eine Gratiskultur, aus der die Zeitung längst herausgewachsen ist. Zwei Drittel Tariflohn zahlt sie ihren Angestellten, die Freien bekommen Zeilenhonorare, von denen Zahnarztgatinnen gut leben können. Wie der geistesverwandte „Freitag“, der überall das Böse sieht, um selbst gut auszusehen, prangert die Taz gern menschenverachtende Bezahlungspraktiken anderer an, um mit den eigenen Bezahlungspraktiken durchzukommen. Ob unterbezahlte Zeitungsboten oder überbezahlte Manager: Zustellagenturen und Großkonzerne, Nähereinen in Bangladesh und Discountketten in Deutschland – ohne jede Scheu davor, selbst an den eigenen Maßstäben gemessen zu werden, enthüllt die Taz unhaltbare Zustände anderswo.
In der Kochstraße erfolgt die Bezahlung nur bei Freien nach Stücklohn, der je nach Textlänge und Autorenname unterschiedlich hoch ausfallen kann. In Berlin liegt der Zeilenlohn bei Abonnementzeitungen zwischen 70 und 160 Cent, da es immer weniger Abnehmer gibt, müsste das Honorar eigentlich steigen, damit Leute davon leben können, weniger Artikel zu verkaufen - tut er aber meistens nicht.
Die Taz findet das okay. Eine neue Welt wird nicht an einem Tag gebaut – und wenn die Erbauer sich untereinander so bezahlen würde wie es ihre Verbündeten von den Gewerkschaften gern hätten, dann „bräuchte die Taz schlagartig 12000 Abos mehr oder sie müsste ein Drittel der Mitarbeiter entlassen“.
Kalter Kapitalismus, wie ihn die Gewerkschaft Verdi kritisiert, wenn er bei Amazon, Schlecker oder sonstwo auftaucht. Die Taz hilft in diesem großen Kampf um mehr Gerechtigkeit, wo sie kann: Unterbezahlte Schreiber wettern gegen Manchester-Praktiken, kämpfen für den gesetzlichen Mindestlohn von 8,50 Euro die Stunde und gegen eine Bezahlung „wie beim Sammeln von Pfandflaschen“. Sie selbst, sagen sie stolz, würden sogar etwas mehr verdienen als Maurer mit abgeschlossener Berufsausbildung. Und verglichen mit den Leibeigenen des Bundestages besitze man sogar einen Betriebsrat, der Honorarkürzungen zustimmen könne.
Ich nehme an, Sie orientieren sich an der SED. Alles für die Bonzen, und der Rest für das Proletatriat.
AntwortenLöschenDaher leuchtet mir die Kritik eigentlich nicht ein. Die Taz ist doch ein sozialistisches Blatt, das kommt doch alles perfekt zusammen.
Aber PPQ, man kann doch nicht im Ernst DIE GUTEN, die schließlich unter den widrigen Bedingungen des Kapitalismus kämpfen müssen, mit DEM KLASSENFEIND vergleichen, der schließlich unter den widrigen Bedingungen des Kapitalismus wirtschaften muß!
AntwortenLöschenDas hieße ja, Äpfel mit gefühlten Birnen zu vergleichen.
Oder so ähnlich.
Ts ts!
Nach dem Sieg des Sozialismus werden die Kinder in der Schule lernen, unter welchen Entbehrungen die Journalisten gegen das Ausbeutersystem anschrieben und werden ihre Namen und Attribute aus dem Stegreif runterrattern.
AntwortenLöschenbei der Qualität mancher Beiträge halte ich das Honorar für zu hoch!
AntwortenLöschenAngesichts der *unerträglichen* Beiträge auf Ihrem Blog, meine ich, man sollte Blogs verbieten um die entgeldlose Selbstausbeutung der Blogger zu verhindern.
AntwortenLöschenDas wäre dann auch in ihrem Sinne. Nach einer kleinen ideologischen Neuausrichtung könnten Sie dann in die regulierte Sicherheit des Mainstreams - pardon: tapferen Kampf einer progressiven Minderheit gegen die quasi-faschistische Mehrheitsgesellschaft - einkehren.
@henry_stutzen: :-))
AntwortenLöschenMan sollte aber nicht vergessen, daß das Kohlemachen auch erst nach der taz_Karriere erfolgen soll.
Wenn es doch nicht mit dem Springer-Konzern geklappt hat, kann immer noch ein Buchvertrag bei Bertelsmann herausspringen.
... und angesichts einiger "Wandlungen" könnte man sich fragen, ob nicht vielleicht auch "Boni" eine Rolle spielen.
das blogampelamt arbeitet an entsprechenden lösungen!
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