Deutschland hat nach Rußland die zweitbesten Behinderten der Welt, doch nach dem Versagen der deutschen Truppen bei den richtigen Olympischen Winterspielen in Sotschi hält der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses des Deutschen Bundestags grundsätzliche Korrekturen bei der Neuausrichtung der Bundeswehr für notwendig. „Wir werden Schwerpunkte setzen müssen, zu deren Gunsten an anderer Stelle Abstriche zu machen sind“, sagte Hans-Peter Bartels (SPD) in einem Interview mit dem sicherheitspolitischen Fachmagazin „loyal“.
Bei Olympia hatten die deutschen Athleten im Tarnanzug statt den Löwenanteil an der miserablen Medaillenbilanz von nur noch 19 Mal Edelmetall zu verantworten gehabt: Während die nicht vom Bund bezahlten Sportler im Vergleich zu den Spielen von Vancouver nur eine Medaille weniger holten, erreichten die Staatsamateure von Bundeswehr, Zoll und Polizei nicht mehr 20, sondern nur noch zehn Medaillen.
Änderungen scheinen dringend notwendig, doch bislang schweigen selbst Bundeswehr- und Sportfachmagazine das Thema tot. Mit seinen Äußerungen rückt Bartels als erster Politiker von einem Konsens ab, den die Union mit der SPD bei den Koalitionsverhandlungen im vergangenen Jahr erzielt hatte. Danach sollte die Bundeswehr, die gerade mitten in einer „Reform der Reform“ steckt, ihre Neuausrichtung konsequent fortsetzen, ohne das sportpolitisch an getroffenen Beschlüssen der Großen Koalition zu künftigen medaillengewinnen gerüttelt werde.
Bartels stellte im Gespräch mit „loyal“ auch die geltende Devise infrage, nach der die Verkleinerung der Bundeswehr dem Prinzip „Breite vor Tiefe“ folgen solle, also das gesamte Einsatzspektrum der Bundeswehr bis hin zu Skisprung, Biathlon, Bobfahren und Curling aufrechterhalten wird, die Durchhaltefähigkeit allerdings sinkt. Dieser Ansatz sei teuer und führe sichtlich bereits heute dazu, dass die Bundeswehr ihre Aufgaben nicht mehr erfüllen kann. So mussten die Bobsportler erstmals ganz ohne Medaille nach Hause fahren, auch im Langlauf und im Eisschnellauf reichten die Kapazitäten nicht für Gold, Silber oder Bronze.
Der Ausschussvorsitzende schlägt vor, dass Deutschland stattdessen seine sportlichen Fähigkeiten priorisieren und Schwerpunkte setzen solle, „sinnvollerweise etwa im Bereich der Führungsfähigkeit, beim Skispringen, beim Biathlon und der Spaßsportarten.“ Dazu soll es künftig mehr Shorttrack-Sportler in Uniform geben, die zu großflächigen Bataillonen zusammengefasst und im Rahmen der Südkorea-2018-Mission einsetzbar wären. Zweifeln an solchen Missionen größeren Ausmaßes trat Bartels entgegen. Die internationale Gemeinschaft habe aus den Erfahrungen von Sotschi gelernt „Eine gewisse Einsatzpause“ könne der Bundeswehr „nicht schaden“, dauerhaftes Abducken aber sei nicht möglich: „Der Rest der Sportwelt schläft nicht“, warnt der Politiker mit Blick auf die russischen Expansionsbemühungen im Sommer- und Wintersportbereich.
Bei Olympia hatten die deutschen Athleten im Tarnanzug statt den Löwenanteil an der miserablen Medaillenbilanz von nur noch 19 Mal Edelmetall zu verantworten gehabt: Während die nicht vom Bund bezahlten Sportler im Vergleich zu den Spielen von Vancouver nur eine Medaille weniger holten, erreichten die Staatsamateure von Bundeswehr, Zoll und Polizei nicht mehr 20, sondern nur noch zehn Medaillen.
Änderungen scheinen dringend notwendig, doch bislang schweigen selbst Bundeswehr- und Sportfachmagazine das Thema tot. Mit seinen Äußerungen rückt Bartels als erster Politiker von einem Konsens ab, den die Union mit der SPD bei den Koalitionsverhandlungen im vergangenen Jahr erzielt hatte. Danach sollte die Bundeswehr, die gerade mitten in einer „Reform der Reform“ steckt, ihre Neuausrichtung konsequent fortsetzen, ohne das sportpolitisch an getroffenen Beschlüssen der Großen Koalition zu künftigen medaillengewinnen gerüttelt werde.
Bartels stellte im Gespräch mit „loyal“ auch die geltende Devise infrage, nach der die Verkleinerung der Bundeswehr dem Prinzip „Breite vor Tiefe“ folgen solle, also das gesamte Einsatzspektrum der Bundeswehr bis hin zu Skisprung, Biathlon, Bobfahren und Curling aufrechterhalten wird, die Durchhaltefähigkeit allerdings sinkt. Dieser Ansatz sei teuer und führe sichtlich bereits heute dazu, dass die Bundeswehr ihre Aufgaben nicht mehr erfüllen kann. So mussten die Bobsportler erstmals ganz ohne Medaille nach Hause fahren, auch im Langlauf und im Eisschnellauf reichten die Kapazitäten nicht für Gold, Silber oder Bronze.
Der Ausschussvorsitzende schlägt vor, dass Deutschland stattdessen seine sportlichen Fähigkeiten priorisieren und Schwerpunkte setzen solle, „sinnvollerweise etwa im Bereich der Führungsfähigkeit, beim Skispringen, beim Biathlon und der Spaßsportarten.“ Dazu soll es künftig mehr Shorttrack-Sportler in Uniform geben, die zu großflächigen Bataillonen zusammengefasst und im Rahmen der Südkorea-2018-Mission einsetzbar wären. Zweifeln an solchen Missionen größeren Ausmaßes trat Bartels entgegen. Die internationale Gemeinschaft habe aus den Erfahrungen von Sotschi gelernt „Eine gewisse Einsatzpause“ könne der Bundeswehr „nicht schaden“, dauerhaftes Abducken aber sei nicht möglich: „Der Rest der Sportwelt schläft nicht“, warnt der Politiker mit Blick auf die russischen Expansionsbemühungen im Sommer- und Wintersportbereich.
Fettleibige und Bewegungsmuffel dürfen das dann in Zukunft auch, also Sport nur so zum Spaß? Oder würden die als Sportsoldaten benachteiligt werden?
AntwortenLöschenmüssen sie. ist ihr gutes recht
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