Wegen ein bisschen Schwarzgeld untergehen in einem unwürdigen Shitstorm? Nicht Alice Schwarzer! Mutig, wie sie ein Leben lang gegen das Patriarchat gestritten hat, wirft sich die Avantgardistin einer feministischen Moral in eigener Sache in die Schlacht um das Recht, auch als Frau finanzielle Fehler machen und trotzdem ein besserer Mensch als andere bleiben zu dürfen.
PPQ dokumentiert ihr außerordentliches Plädoyer für mehr Privatsphäre, ein sicheres Steuergeheimnis und ein Recht auf Vergessen, das für alle gelten soll, die es immer nur gut gemeint haben.
"Ja, ich hatte ein Konto in der Schweiz. Seit Jahrzehnten, genauer: seit den 1980er Jahren. Und erst im vergangenen Jahr habe ich es bei meinem Finanzamt angezeigt. Ich habe die Steuer für die Zinsen nachgezahlt und das Konto aufgelöst. Das Konto war ein Fehler. Den bedauere ich von ganzem Herzen.
Inzwischen ist alles legal. Ich gehöre nicht zu den tausenden, die Schwarzgeld in der Schweiz haben, das bis heute nicht versteuert ist. Meine Steuern sind gezahlt. Also gilt für mich das Recht auf Privatsphäre und das Steuergeheimnis. Das schützt zehntausende von Deutschen, die, wie ich, unaufgefordert die Initiative ergriffen haben, ihr Konto in der Schweiz zu legalisieren. Und es schützt auch die "Dutzenden von Prominenten", von denen Experten zu berichten wissen. Über keinen von ihnen ist bisher geschrieben worden, obwohl "spektakuläre Namen" dabei sein sollen. Aber das gilt anscheinend nicht für mich.
Ja, ich habe einen Fehler gemacht, ich war nachlässig. Aber ich habe den Fehler wieder gutgemacht. Ich habe für die letzten zehn Jahre gesamt rund 200.000 € Steuern nachgezahlt, plus Säumniszinsen. Der Fall ist damit auch aus Sicht der Steuerbehörde bereinigt. Mit welchem Recht also jetzt diese Denunzierung?
In meinem Fall wurde die Information von einem Informanten aus der Schweiz, wie es heißt, gleich mehreren Redaktionen gesteckt, nacheinander - damit es einer sicher bringt. Mehrere Medien hatten sich entschlossen, aus rechtlichen wie ethischen Bedenken, von einer Veröffentlichung Abstand zu nehmen. Der Spiegel allerdings mochte der Versuchung nicht widerstehen. Er pfeift darauf, dass er damit illegal handelt. Darum werde ich jetzt selber etwas dazu sagen.
Rufschädigung? Klar. Zu viele haben in meinem Fall ein Interesse daran. Ein politisches Interesse. Und ich frage mich, ob es ein Zufall ist, dass manche bei ihrer Berichterstattung über mich gerade jetzt auf Recht und Gesetz pfeifen? Jetzt mitten in der von EMMA angezettelten Kampagne gegen Prostitution, wo es um Milliarden-Profite geht. Bei der Jahrzehnte währenden Kritik von EMMA am Ehegattensplitting, mit dem Vater Staat die Hausfrauenehe mit Milliarden subventioniert. Oder auch nach so scharfen öffentlichen Kontroversen, wie im Fall Kachelmann.
Doch so ein Schritt ist auch ein Dammbruch für die Medien. Mit einem Präzedenzfall Schwarzer wird in Sachen Persönlichkeitsschutz die eh schon tiefe Latte noch niedriger gehängt. Illegal? Persönlichkeitsverletzung? Na und!
Ein Wort noch zu meinen Gründen für dieses Konto: Ich habe in Deutschland versteuerte Einnahmen darauf eingezahlt in einer Zeit, in der die Hatz gegen mich solche Ausmaße annahm, dass ich ernsthaft dachte: Vielleicht muss ich ins Ausland gehen. So denke ich schon länger nicht mehr. Mein Konto hat sich in diesen Jahrzehnten durch Zinsen und Zinseszinsen vervielfacht, denn in all der Zeit habe ich nie einen Cent von dem Konto abgehoben. Es war einfach da. Zu meiner Beruhigung.
Selbstverständlich hätte ich das Schweizer Konto dennoch von Anfang an beim deutschen Finanzamt angeben müssen, um die Zinsen zu versteuern. Doch ganz ehrlich: Auch mein persönliches Unrechtsbewusstsein hat sich an dem Punkt erst in den letzten Jahren geschärft.
Es gibt Fehler, die kann man nicht wieder gutmachen. Zum Beispiel Rufmord. Steuerfehler aber, wie ich einen gemacht habe, kann man wieder gutmachen (Und das sieht auch das Gesetz ausdrücklich so vor). Und genau das habe ich getan."
PPQ dokumentiert ihr außerordentliches Plädoyer für mehr Privatsphäre, ein sicheres Steuergeheimnis und ein Recht auf Vergessen, das für alle gelten soll, die es immer nur gut gemeint haben.
"Ja, ich hatte ein Konto in der Schweiz. Seit Jahrzehnten, genauer: seit den 1980er Jahren. Und erst im vergangenen Jahr habe ich es bei meinem Finanzamt angezeigt. Ich habe die Steuer für die Zinsen nachgezahlt und das Konto aufgelöst. Das Konto war ein Fehler. Den bedauere ich von ganzem Herzen.
Inzwischen ist alles legal. Ich gehöre nicht zu den tausenden, die Schwarzgeld in der Schweiz haben, das bis heute nicht versteuert ist. Meine Steuern sind gezahlt. Also gilt für mich das Recht auf Privatsphäre und das Steuergeheimnis. Das schützt zehntausende von Deutschen, die, wie ich, unaufgefordert die Initiative ergriffen haben, ihr Konto in der Schweiz zu legalisieren. Und es schützt auch die "Dutzenden von Prominenten", von denen Experten zu berichten wissen. Über keinen von ihnen ist bisher geschrieben worden, obwohl "spektakuläre Namen" dabei sein sollen. Aber das gilt anscheinend nicht für mich.
Ja, ich habe einen Fehler gemacht, ich war nachlässig. Aber ich habe den Fehler wieder gutgemacht. Ich habe für die letzten zehn Jahre gesamt rund 200.000 € Steuern nachgezahlt, plus Säumniszinsen. Der Fall ist damit auch aus Sicht der Steuerbehörde bereinigt. Mit welchem Recht also jetzt diese Denunzierung?
In meinem Fall wurde die Information von einem Informanten aus der Schweiz, wie es heißt, gleich mehreren Redaktionen gesteckt, nacheinander - damit es einer sicher bringt. Mehrere Medien hatten sich entschlossen, aus rechtlichen wie ethischen Bedenken, von einer Veröffentlichung Abstand zu nehmen. Der Spiegel allerdings mochte der Versuchung nicht widerstehen. Er pfeift darauf, dass er damit illegal handelt. Darum werde ich jetzt selber etwas dazu sagen.
Rufschädigung? Klar. Zu viele haben in meinem Fall ein Interesse daran. Ein politisches Interesse. Und ich frage mich, ob es ein Zufall ist, dass manche bei ihrer Berichterstattung über mich gerade jetzt auf Recht und Gesetz pfeifen? Jetzt mitten in der von EMMA angezettelten Kampagne gegen Prostitution, wo es um Milliarden-Profite geht. Bei der Jahrzehnte währenden Kritik von EMMA am Ehegattensplitting, mit dem Vater Staat die Hausfrauenehe mit Milliarden subventioniert. Oder auch nach so scharfen öffentlichen Kontroversen, wie im Fall Kachelmann.
Doch so ein Schritt ist auch ein Dammbruch für die Medien. Mit einem Präzedenzfall Schwarzer wird in Sachen Persönlichkeitsschutz die eh schon tiefe Latte noch niedriger gehängt. Illegal? Persönlichkeitsverletzung? Na und!
Ein Wort noch zu meinen Gründen für dieses Konto: Ich habe in Deutschland versteuerte Einnahmen darauf eingezahlt in einer Zeit, in der die Hatz gegen mich solche Ausmaße annahm, dass ich ernsthaft dachte: Vielleicht muss ich ins Ausland gehen. So denke ich schon länger nicht mehr. Mein Konto hat sich in diesen Jahrzehnten durch Zinsen und Zinseszinsen vervielfacht, denn in all der Zeit habe ich nie einen Cent von dem Konto abgehoben. Es war einfach da. Zu meiner Beruhigung.
Selbstverständlich hätte ich das Schweizer Konto dennoch von Anfang an beim deutschen Finanzamt angeben müssen, um die Zinsen zu versteuern. Doch ganz ehrlich: Auch mein persönliches Unrechtsbewusstsein hat sich an dem Punkt erst in den letzten Jahren geschärft.
Es gibt Fehler, die kann man nicht wieder gutmachen. Zum Beispiel Rufmord. Steuerfehler aber, wie ich einen gemacht habe, kann man wieder gutmachen (Und das sieht auch das Gesetz ausdrücklich so vor). Und genau das habe ich getan."
mir fällt kein Kommentar ein .
AntwortenLöschenKann man die Schwarzer nicht einfach ins Kloster stecken ?
der Sepp
„Das schützt zehntausende von Deutschen, die, wie ich, unaufgefordert die Initiative ergriffen haben, ihr Konto in der Schweiz zu legalisieren.“ „Unaufgefordert“ ist von unserer moralischen Instanz aus Köln natürlich etwas unscharf formuliert. Genau genommen tauchten da in den vergangenen Jahren einige CDs aus der Schweiz und Liechtenstein auf. Auf denen stand Schwarzers Konto wohl unter dem Kennwort „Moral“. Ein Unterbleiben der flugs geschriebenen Selbstanzeige, nach Ankauf der CD durch die Reichsenteignungskammer, und schon wäre die Reichsquotzenkämpferin so vorbestraft wie der Apostel von der Schrifttumskammer ZEIT-Ikone Theo Sommer. Der 86-jährige wiederum bejammerte, dass das Zahlen von Steuern seine Altersvorsorge tangiere. Das ist ja bekanntermaßen bei doofen Schichtarbeitern anders. Und jetzt raten wir mal wie viele moralische Instanzen aus dem rotgrünschwarzen Fanalverkeht in den vergangenen zwei Jahren von ihrem Steuerberater das Wort „Selbstanzeige" gehört haben... Und wer garantiert nicht darüber berichten wird.
AntwortenLöschenAsch. Warzer und die Persönlichkeitsrechte der anderen:
AntwortenLöschenhttp://www.wgvdl.com/forum3/index.php?id=36831
Asch. Warzer und die Fördermillionen:
http://www.iknews.de/2013/01/18/alice-im-wunderland-das-foerderlabyrinth-der-frau-schwarzer/
Und kann man auch mal untersuchen, wo denn das Geld ursprünglich herkommt?
AntwortenLöschen10 Jahre, das wären 20.000 pro Jahr an Steuern auf Zinsgewinne.
Rechnen wir mal der Einfachkeit halber mit 25% Kapitalertragssteuer, d.h. 1/4 der eingenommenen Zinsen müssten abgeführt werden, dann müssen im Schnitt jedes Jahr 80.000 Euro an Zinsen aufgelaufen sein.
Mir ist nicht bekannt, zu was für Konditionen Frau Schwarzer ihr Geld angelegt hat. Aber wenn ich mal ganz großzügig von enorm hohen 10% ausgehe, dann hätte Frau Schwarzers Vermögen mindestens 8 Millionen Euro betragen müssen. "in den achtzigern" wären das so ca. 20 Millionen DM gewesen.
Das ist ja nun beileibe kein Pappenstiel. Wie kam die Frau an soviel Geld und wie hat sie es in die Schweiz geschafft?
wenn sie seit den 80ern angelegt hat (und nie etwas entnommen, wie sie ja sagt) waren es ursprünglich 4 mio DM, wenn ich das grob mit 3 % zinsen überschlage
AntwortenLöschendas fällt ab, wenn du führender feminist bist
"Dobroi Djen" Genossen,
AntwortenLöschenauch wenn ich Frau Schwarzer wegen ihrer Geschlechterspalterei und versuche Familen zu zerstören, bis aufs letzte verachte, die Steuerhinterziehung ist das Erste positive was ich über diese/n/s Mann/ Frau/ Ding mitbekomme.
Jemand der ohne Gegenleistung fürs verprassen von Geld und dem Gefühl der Marionettenmacht, den Leistenden (ja ich weiß die/der/das Schwarzer leistet nichts aber andere schon) nach alen Steuern, welche zu zahlen sind, 70% aus der Tasche gezogen hat, ist ein DIEB. Und da verweigerung des Zahlens von Steuern Strafen bis zum Tod (bei Selbstverteidigung dagegen) nach sich zieht, sind diese Staatsheinis und Beamten Räuber.
Wenn sich jemand Raub nicht gefallen lässt, nenne ich das Courage.
Der 100 Leute Staat:
-5 (Marionetten) regieren und verteilen mit Steuern Geld und Ware an Beamte und Arbeitslose und Polizei, sagen den Beamten was sie gerne umgesetzt haben möchten
-10 Polizisten "beschützen" die Regierenden, sind bewaffnet und setzen alles was Beamte möchten gegen den Arbeiter durch
-10 Beamte setzen die Bedürfnisse der Regierenden durch und pressen Steuer von den Arbeitern ein
-30 sind Arbeitslos und bekommen alles zum Leben durch Umverteilung der Leistung der Arbeitenden, einige von denen haben aufgegeben und wählen den von den 5 Regierenden den, welcher ihnen das meiste an "kostenlosen" Wohlstand verspricht
-55 unbewaffnete sind Selbstständige oder Angestellte und zahlen 70% ihres Einkommens an die Beamten, haben kaum Zeit zu denken, 50 davon glauben Steuern seinen sinnvololl
-Person 101 mit der Idee dieses Systems lacht sich ins Fäustchen
Das wirklich köstliche ist ja, dass Frau S. sich offensichtlich schon dem Establichment oder irgend sowas zugehörig gefühlt hat und da nun - weiss Gott & NSA wer - plötzlich der Gender- & Feministerei samt Elfen-& Lilaorchideenfächern überdrüssig zu sein schein, wird gnadenkos eingespart und da Kompromate von solchen Sich-für-schon-nun-wirklich-was-Besseres-Haltenden ja nur über die anderen unterstellt werden - boing!
AntwortenLöschenNun, die feine Dame, darf man das so sagen?, die Täterin also, die hat nur jenen Teil an Steuern abgeführt, der zum Zeitpunkt der Anzeige unter Strafandrohung stand, also die letzten zehn Jahre, wie sie in einem fürchterlichen Stück Lyrik zugab.
AntwortenLöschenDer verjährte Teil ihrer früheren Verbrechen stand und steht wohl nicht zur Disposition und Diskussion.
>> Die Anmerkung: Das ist ja ein weiterer Skandal: Im Gegensatz zu Mord können Steuerverbrechen immer noch verjähren. Eine echte Gsetzeslücke. Wie soll man denn da hinterzogene Steuern bei den Urenkeln eintreiben, wenn plötzlich irgendwo noch eine Steuer-CD mit digitalisierten Keilschrift-Tontafeln auftaucht?
AntwortenLöschen" in einer Zeit, in der die Hatz gegen mich solche Ausmaße annahm, dass ich ernsthaft dachte ..."
AntwortenLöschenich kopier das mal aus Wikipedia, wie furchtbar Schwarzer verfolgt wurde:
1991: von der Heydt-Kulturpreis der Stadt Wuppertal für ihr Lebenswerk
1992: Dr. Kurt Neven DuMont Medaille der Westdeutschen Akademie für Kommunikation
1996: Bundesverdienstkreuz am Bande
1997: Schubart-Literaturpreis der Stadt Aalen
1997: Frau des Jahres 1997 des Verbandes Deutscher Staatsbürgerinnen
2003: Zivilcouragepreis des CSD Berlin
2004: Goldene Feder der Bauer Verlagsgruppe (Ehrenpreis)
2004: Bambi für die Sendung „Wer wird Millionär?“ mit Günther Jauch
2004: Ritter der französischen Ehrenlegion (Chevalier dans l'Ordre National de la Légion d'Honneur)
2004: Staatspreis des Landes Nordrhein-Westfalen
2005: DANUBIUS Donauland-Sachbuchpreis
2005: Bundesverdienstkreuz Erster Klasse
2005: Journalist des Jahres (Branchenzeitschrift „Medium-Magazin“)
2006: Ehrengabe der Heinrich-Heine-Gesellschaft
2008: Ludwig-Börne-Preis
2010: Mercator-Professur der Universität Duisburg-Essen
volker, sie sprach von den 80er jahren
AntwortenLöschen"volker, sie sprach von den 80er jahren"
AntwortenLöschenStimmt, dazu passt die Auszeichnungsorgie zeitlich nicht.
Aber auch in den 80ern wurde sie nicht gehetzt. Die 80er waren die Jahre, in denen der Gendermob ans Ruder kam.
zu ihrer ehrenrettung: sie sagt ja, sie fühlte sich damals so
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