Verblüffende Kommentare, erstaunliche Verrenkungen und ein bundesweit einheitlich schallender Ruf nach dem Halten des Diebes, so sehen sie aus, die leitmedialen Reaktionen auf ein öffentlich gewordenes Telefongespräch zweier hochrangiger US-Beamter zur Zukunft der Ukraine. In dem hatten Obama-Beraterin Victoria Nuland und US-Ukraine-Botschafter Geoffrey Pyatt beraten, wie ein künftiges, von einem frei gewählten Parlament ernanntes ukrainisches Kabinett aussehen sollte. Am besten ohne Klitschko, hatte Nuland gesagt, der sei ein Mann der EU und nur für Ärger gut.
Ärger in Europa aber brachte die unverhohlen angekündigte Ausbootung des Hoffnungsträgers aus dem Sauerland-Stall nicht, obwohl sie doch beeindruckend klar zeigt, wie Machtpolitik hinter den Kulissen funktioniert, wie Revolutionen aus dem Ausland gelenkt und wirtschaftliche Interessen mit personellen Rochaden verteidigt werden. Ganz im Gegenteil: Sie wird in den meisten Berichten zur Affäre nicht einmal erwähnt. Stattdessen konzentrieren sich Welterklärer wie Stefan Kornelius in der "SZ" auf die Petitessen der Wortwahl: Fuck the EU, jaja, "in einem vertraulichen Gespräch fallen auch einmal deftige Worte", heißt es da.
Und anschließend erläutert der Experte nicht etwa, wie der Weltentwurf von Walter Steinmeier zur beabsichtigten Verfassungsänderung in der Ukraine einhergeht mit der von den Amerikanern beabsichtigten besetzung einer neuen Regierung in Kiew mit eigenen Vertrauensleuten. Nein, schreibt er: "Viel interessanter als das "fuck" der Diplomatin Nuland ist aber die Motivation derer, die das Telefonat abgehört haben."
Eine bemerkenswerte Volte, war es doch gerade die Süddeutsche Zeitung, die weder bei den von ihr selbst erfundenen bei Offshore-Leaks noch bei den Enthüllungen von Edward Snowden jemals gefragt hat, wer davon profitiert, dass diese Informationen bekanntwerden.
Aber jetzt! Amerika schraubt an seiner Besetzungscouch, Europa hat seine schon mit Marionetten vollgepackt - aber was in Deutschland für berichtenswert gehalten wird, ist ein "fuck you" und die Frage nach dem "Motiv des Durchstechers" (Kornelius). Dabei gehört doch dessen Durchstecherei genauso zum Machtspiel wie der Versuch Europas und Amerikas, bei der Stellung der Weichen für die Zukunft der Ukraine ihr eigenes Personal an den strategisch wichtigen Stellen zu platzieren, während man auf der Bühne von Freiheit, Demokratie und Gerechtigkeit spricht. Das ist billig, durchschaubar und durchtrieben. Drei wahre Worte, die die SZ passenderweise über ihren Beitrag geschrieben hat.
Ärger in Europa aber brachte die unverhohlen angekündigte Ausbootung des Hoffnungsträgers aus dem Sauerland-Stall nicht, obwohl sie doch beeindruckend klar zeigt, wie Machtpolitik hinter den Kulissen funktioniert, wie Revolutionen aus dem Ausland gelenkt und wirtschaftliche Interessen mit personellen Rochaden verteidigt werden. Ganz im Gegenteil: Sie wird in den meisten Berichten zur Affäre nicht einmal erwähnt. Stattdessen konzentrieren sich Welterklärer wie Stefan Kornelius in der "SZ" auf die Petitessen der Wortwahl: Fuck the EU, jaja, "in einem vertraulichen Gespräch fallen auch einmal deftige Worte", heißt es da.
Und anschließend erläutert der Experte nicht etwa, wie der Weltentwurf von Walter Steinmeier zur beabsichtigten Verfassungsänderung in der Ukraine einhergeht mit der von den Amerikanern beabsichtigten besetzung einer neuen Regierung in Kiew mit eigenen Vertrauensleuten. Nein, schreibt er: "Viel interessanter als das "fuck" der Diplomatin Nuland ist aber die Motivation derer, die das Telefonat abgehört haben."
Eine bemerkenswerte Volte, war es doch gerade die Süddeutsche Zeitung, die weder bei den von ihr selbst erfundenen bei Offshore-Leaks noch bei den Enthüllungen von Edward Snowden jemals gefragt hat, wer davon profitiert, dass diese Informationen bekanntwerden.
Aber jetzt! Amerika schraubt an seiner Besetzungscouch, Europa hat seine schon mit Marionetten vollgepackt - aber was in Deutschland für berichtenswert gehalten wird, ist ein "fuck you" und die Frage nach dem "Motiv des Durchstechers" (Kornelius). Dabei gehört doch dessen Durchstecherei genauso zum Machtspiel wie der Versuch Europas und Amerikas, bei der Stellung der Weichen für die Zukunft der Ukraine ihr eigenes Personal an den strategisch wichtigen Stellen zu platzieren, während man auf der Bühne von Freiheit, Demokratie und Gerechtigkeit spricht. Das ist billig, durchschaubar und durchtrieben. Drei wahre Worte, die die SZ passenderweise über ihren Beitrag geschrieben hat.
"Wichtig ist nur, dass man am Ende geschlossen auftritt und dasselbe Ziel verfolgt. Immerhin das tun EU-Europäer und Amerikaner noch." meint der Typ von der SZ ...
AntwortenLöschenÄhm, ja. Nein. In der Schule würde ich so einen Aufsatz zurückbekommen: Thema verfehlt.
In einem anderen "Blog" las ich von den zukünftigen Aufgaben einer
AntwortenLöschen"deutschen Bundesregierung der Ukraine", die dort Demokratur usw. wieder installieren werde.
Ich wies vorsorglich darauf hin, dass Deutschland keinen Anspruch mehr auf die Ukraine hätte, da die Ukraine von Deutschland am 1. März 1945 (!) völkerrechtlich anerkannt wurde.
Stellt euch mal vor: Steinmeier (sehr unwahrscheinlich!) hätte im Gespräch mit Herrn Dr. Christof Weil gesagt die USA sind zu fi...n. Das wäre ein Ding!!!! Und die NSA hätte das Gespräch abgehört und ins Netz gestellt. Quiz: Wieviel Tage im Amt hätte noch der "Stone"?
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