Freitag, 24. Januar 2014

Wer hat es gesagt?

"Demokratie ist die Vorstufe des Sozialismus."

16 Kommentare:

  1. Wegen der großen Nachfrage der auf Kuba lebenden Kubaner, diese Münze zu erwerben, dürfte die Münze bald vergriffen sein. Schade.

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  2. Derjenige, der das mit den Bahnsteigkarten erfunden haben soll, der war es eher nicht, da es bei momentan 33 (sic!) Fundstellen im Google-Index keinen belastbaren Beleg für die Herkunft der Aussage gibt, wobei 4 davon auch noch ppq-Kupferstiche sind. Bing hat die Aussage gar nur 16 mal gelistet. Ergo, es wird ihm zugeschrieben. Doch das war ja nicht gefragt.

    Also. Keine Ahnung, wer es gesagt hat oder geschrieben hat.

    Albert Norden, 1965 in einem Spiegel-Artikel, das ist die älteste Fundstelle.

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  3. kann nicht sein, es war viel früher

    http://www.bk-luebeck.eu/zitate-lenin.html

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  4. Es kann sein, daß Lenin das früher als die Volkshochschule Lübeck gesagt hat. Trau ich ihm zu, nur ist das leider nicht zu belegen. Auch nicht mit einem Kurs auf der Volkshochschule.

    Ich halte es für möglich, daß das in etwa so im ND zur damaligen Zeit gestanden haben könnte, wenn da nicht die Diskrepanz beim Spiegel zwischen gedruckten und gespiegeltem Text wäre, also Albert Norden extra nochmal als Urheber der Zitate ausgeweisen ist.

    Insofern könnte es sich auch um die Schaffung eines neuen Leninzitats durch den anonymen Spiegel-Verfassser handeln.

    So falsch ist es dann nun auch wieder nicht, so daß man es Lenin ruhigen Gewissens in den Zitatekoffer schieben kann, mit dem er, eine gültige Bahnsteigkarte in der Hand, auf die Lokomotiven der Geschichte wartete, die damals noch Revolution hießen.

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  5. nein, ich habe es aus einem stalin-buch

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  6. okay, der stalinautor hat es auch nur zusammengeklaut, es stammt offenbar von: "Rosa Luxemburg in her 1900 work "Problems of Socialism"

    nah dran, am che. zwei beliebte.

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  7. Ob das die Übersetzung hergibt ist doch egal. Genauso egal wie direkt oder als Paraphrase.

    Dass die bürgerliche Demokratie die Vorstufe des Sozialismus ist, hat Genosse L. tausendfach in Worten beschrieben und in Liedern besungen. Genaugenommen ist das die Quintessenz seiner Revolutionstheorie. Ohne hätte er nach der Februarevolution überhaupt keinen Hebel mehr in der Hand, seine Leute zum Weitermachen zu motivieren.
    In Staat und Revolution geht es genaugenommen um nichts anderes.

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  8. Irgendwie fehlt mir der Glaube, daß der Stino-Normalo-PDSler in Machdeburch oder Meißen besonders scharf auf den Sozialismus ist.

    Doppelhaushälfte, ´nen Audi vor der Tür und unter Räterepbulik verstehen die Amtsrat (A 12) oder Oberstudienrat (A 14).

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  9. Falls diese Aussage aus Sicht der Sozialisten richtig ist, dann hilft dagegen nur die direkte Demokratie. Sie beinhaltet immer das Korrektiv des Volkes: "So haben wir das aber nicht gemeint". Dan ist nix mehr mit Sozialismus. Deshalb gibt es das ja in 99,9% aller "demokratischen" Staaten nicht.

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  10. "Irgendwie fehlt mir der Glaube, daß der Stino-Normalo-PDSler in Machdeburch oder Meißen besonders scharf auf den Sozialismus ist."

    Man sollte nicht vergessen, dass wir kleinen Sünder in den meisten Fällen nicht rational agieren, nicht zu reden von empfinden.
    Natürlich wissen die Sozialisten, dass der Sozialismus nicht funktioniert. Aber vielleicht geht es diesen Typen nicht unbedingt um die Höhe des Einkommens, sondern um die Status?
    Vielleicht sind die lieber schlecht bezahlter Oberkapo im KZ als gut verdienender Studienrat?

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  11. @Volker

    "Ob das die Übersetzung hergibt ist doch egal. Genauso egal wie direkt oder als Paraphrase."

    Nein ist es nicht. So, wie du und viele andere penibel genau jeden Fehler, jede Ungenauigkeit, jede Lüge in der Münchner Gerichtsposse suchen und analysieren, was ich für richtig und rest recht legitim halte, so sollte bei jemadem, von dem scheinbar jedes gesprochene und verschriftete Wort erhalten geblieben ist, auch penibel genug mit Zitaten umgehen, die ja kinderleicht belegbar sein müßten.

    Ansonsten wäre es ja acuh egal, ob die letzte Patronenhülse nun noch im Lauf steckte oder auf dem boden des Wohnwagens vor sich hin qualmte. Das ist aber nicht egal, weil es womöglich den Unterschied zwischen Strang und lebenslänglich macht.

    Lenin kann es nicht geschrieben haben, denn er war auf seine Art genauso Pedant. Er hätte nie eine politische Staatsform (Demokratie) mit einer ökonomischen Gesellschaftsformation (Kapitalismus) in dieser Kürze in den Topf geworfen, da war er weitaus präziser. Entweder sprach er von bürgerlicher Demokratie, noch viel lieber, da wir bei dem erwähnten Werk sind, von der Diktatur der Bourgeoisie und der Diktatur des Proletariats.

    Demokratie ist Bullshit, eine leere Einkaufstüte, die nach Belieben befüllt werden darf, eine Floskel, also inhaltliche Leere.

    Ich zitiere mal nicht, was Lenin in dem kleinen kapitel schriftlich hinterlassen hat, es geht aber an Deutlichkeit und Präzision weit über das hinaus, was als Zitat nachgefragt wurde.

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  12. @Volker

    Upps, zu früh abgedrückt.

    Gibt es eigentlich einen Fleißarbeiter, der all die Ungereimtheiten über derdiedas NSU fein säuberlich, kurz und knackig aufbereitet hat, so daß man sich nicht immer wieder selber bemühen muß?

    Daß der Prozeß vom Goetzl so geführt wird, daß er keinen Revisionsgrund bietet, das hat er ja anfänglich erklärt, wir haben's vernommen und wundern uns somit auch nicht über das Possenspiel, das dabei rauskommen muß.

    Diese ganzen Aufarbeitungsforen sind mir einfach zu lang und oftmals auch zu verschwörungstheoretisch, also nach dem Motto, kann so gewesen sein oder auch ganz anders.

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  13. " Gibt es eigentlich einen Fleißarbeiter, der all die Ungereimtheiten über derdiedas NSU fein säuberlich, kurz und knackig aufbereitet hat, so daß man sich nicht immer wieder selber bemühen muß?"

    Georg Lehles Friedensblick.
    Er bringt dort aufbereitet, was die Politikforen, Dönermorde"..... NAZI-Hysterie und der Verfassungsschutz mühsam zusammentragen.
    Dazu muss man schon sagen, der dieser Strang eben nicht verschwörungstheoretisch ist. Zwar werden dort auch VTs zitiert; das geht bei dem Thema gar nicht anders. Aber ich kenne kein anderes Portal, wo so penibel jede Behauptung nach Quellen/Belegen abgefragt wird.

    Haarsträubend ist allemal, das zum Thema offiziell und halboffiziell verbreitet wird. Gerade bin ich über das MPi-Projektil gestolpert, das in der Wohnmobil-Tür steckengeblieben ist, dann außerhalb des WoMo eine Einschussstelle hinterlassen hat und außerdem gar nicht abgefeuert wurde.



    "Nein ist es nicht."

    Ist auch wieder wahr. Wörtlich hat L. den Satz nicht gesagt, das stimmt. Er kann ihn so gar nicht gesagt haben. Ich glaube, da hat einer auf die schnelle was zusammengetragen für seine Zitatesammlung, die mir generell recht liederlich aussieht. Keine einzige Quelle und auch bei den Übersetzungen wurde wohl mehr Wert gelegt auf Lautstärke als Präzision.
    Aber es zieht sich wie ein roter Faden durch sein Werk, dass der Kapitalismus (mit dem Imperialismus als höchste Form) und die bürgerliche Demokratie die letzte Stufe vor dem Sozialismus sind.

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  14. "Gibt es eigentlich einen Fleißarbeiter, der all die Ungereimtheiten über derdiedas NSU fein säuberlich, kurz und knackig aufbereitet hat, so daß man sich nicht immer wieder selber bemühen muß?"

    Ja, das bin ich. Ich, ich.

    1. Zehn Morde ... und kein Zeuge, der die beiden auch nur in der Nähe der Tatorte gesehen hat.

    2. 14 Banküberfälle ... und keine(?) Bilder aus Überwachungskameras.

    3. Die größte Nazi-Mordserie mit dem größten Nazi-Prozeß der letzten 30 Jahre. In Deutschland. ... und eine gegen Null tendierende internationale Berichterstattung.

    Das ist im Grunde das einzige, was zählt.

    "Fakten" oder gar "Widersprüche" sind bedeutungslos, da inszeniert, beabsichtigt, "nicht so bedeutsam", etc., etc.

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  15. "Daß der Prozeß vom Goetzl so geführt wird, daß er keinen Revisionsgrund bietet, das hat er ja anfänglich erklärt,..."

    Das einzige, was Goetzl selbst entscheidet ist, ob er sich morgens eher die rechte oder die linke Socke anzieht.

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  16. "1. Zehn Morde ... und kein Zeuge, der die beiden auch nur in der Nähe der Tatorte gesehen hat."

    Aber ich freu mich jedesmal, wenn irgendwelche "Zeugen" düster raunen über irgendwann irgendwo gesichtete "Radfahrer".
    Besonders eindrucksvoll die Beweiserhebung, dass beim Tatort in Heilbronn Radfahrer gesehen wurden - auf dem Radweg.

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