Warum denn nicht alles aus einer Hand? Wenn es Qualität hat? Und der Demokratie dient? Nach seinem Abschied vom Spiegel baut der dortige frühere Mit-Chefredakteur Georg Mascolo Brücken von der privaten Medienwirtschaft zum staatsfinanzierten Gebührenfunk: Als Leiter eines neuen „Rechercheverbundes“ von Süddeutscher Zeitung (SZ), NDR und WDR will Mascolo amtliche Wahrheiten künftig multimedial und unabhängig von etwaigen Besitzverhältnissen über alle Medienkanäle ausspielen. Damit schaltet die Bundesregierung einen Gang hoch bei der weiteren Synchronisierung aller Medieninhalte im Land.
Die Zusammenarbeit basiert auf dem Anfang der 2007 auf Initiative des Bundesblogampelamtes im mecklenburgischen Warin von der Bundesregierung beschlossenen Projekt "Bundesmeinungsmonopol" (BMM), das zuletzt schon bei geheim und langfristig vorbereiteten PR-Coups wie den Wikileaks, den Offshore-Leaks und den Snowden-Enthüllungen Wirkung gezeigt hatte. Ausgewählte Leitmedien monopolisieren dabei ihnen von Regierungsseite zugeteilte Daten, teilen sie aber mit staatlichen Stellen wie Fernsehstationen, die nicht direkt zu ihnen in Konkurrenz stehen. Beide Seiten glänzen anschließend als „Enthüller“, die über angebliche „Recherchen“ zu ihren Schlagzeilen gelangt sind. Dabei unterstützen sich die verschiedenen Kanäle gegenseitig mit Programmhinweisen und Zitaten, private Medienhäuser binden öffentlich-rechtliche Videos in ihre Netzauftritte ein, Fernsehanstalten revanchieren sich dafür mit öffentlich-rechtlichen Hinweisen auf Beiträge in den privatrechtlichen Medien.
Unter dem "Chef-Rechercheur" (FAZ) Mascolo könnte diese Strategie ganz neue Größenordnungen erreichen, denn der Oberrechercheur soll nach Angaben der Taz „insbesondere eng mit SZ-Großrechercheur Hans Leyendecker zusammenarbeiten“, der bekannt geworden war, als er eigenhändig einen Augenzeugen für den Mord am Terroristen Wolfgang Grams erfand, als alle Großrecherchen keinen echten Zeugen zutage förderten. Leyendecker ist seitdem ein elder statesman der vierten Gewalt, seine engere Anbindung an das seit 2011 von NDR und SZ idiotologieübergreifend betriebene „crossmediale Vorzeigeprojekt für Qualitätsjournalismus“ (WDR-Intendant Tom Buhrow) verspricht eine Vielzahlneuer Enthüllungen, die dann jeweils über die staatliche Agentur dpa angekündigt werden können.
Der große Zaubertrick: Wie bei der WM 2006 alle Straßenschlachten aus der Wirklichkeit verschwanden
Der NDR geht voran
Die Zusammenarbeit basiert auf dem Anfang der 2007 auf Initiative des Bundesblogampelamtes im mecklenburgischen Warin von der Bundesregierung beschlossenen Projekt "Bundesmeinungsmonopol" (BMM), das zuletzt schon bei geheim und langfristig vorbereiteten PR-Coups wie den Wikileaks, den Offshore-Leaks und den Snowden-Enthüllungen Wirkung gezeigt hatte. Ausgewählte Leitmedien monopolisieren dabei ihnen von Regierungsseite zugeteilte Daten, teilen sie aber mit staatlichen Stellen wie Fernsehstationen, die nicht direkt zu ihnen in Konkurrenz stehen. Beide Seiten glänzen anschließend als „Enthüller“, die über angebliche „Recherchen“ zu ihren Schlagzeilen gelangt sind. Dabei unterstützen sich die verschiedenen Kanäle gegenseitig mit Programmhinweisen und Zitaten, private Medienhäuser binden öffentlich-rechtliche Videos in ihre Netzauftritte ein, Fernsehanstalten revanchieren sich dafür mit öffentlich-rechtlichen Hinweisen auf Beiträge in den privatrechtlichen Medien.
Unter dem "Chef-Rechercheur" (FAZ) Mascolo könnte diese Strategie ganz neue Größenordnungen erreichen, denn der Oberrechercheur soll nach Angaben der Taz „insbesondere eng mit SZ-Großrechercheur Hans Leyendecker zusammenarbeiten“, der bekannt geworden war, als er eigenhändig einen Augenzeugen für den Mord am Terroristen Wolfgang Grams erfand, als alle Großrecherchen keinen echten Zeugen zutage förderten. Leyendecker ist seitdem ein elder statesman der vierten Gewalt, seine engere Anbindung an das seit 2011 von NDR und SZ idiotologieübergreifend betriebene „crossmediale Vorzeigeprojekt für Qualitätsjournalismus“ (WDR-Intendant Tom Buhrow) verspricht eine Vielzahlneuer Enthüllungen, die dann jeweils über die staatliche Agentur dpa angekündigt werden können.
Der große Zaubertrick: Wie bei der WM 2006 alle Straßenschlachten aus der Wirklichkeit verschwanden
Der NDR geht voran
Ja, dahin gehen die feuchten Träume, der ideologieverbissenen, grössenwahnsinnigen, linken Dressurelite und des Hohepriestertums dieses Blasrohrkriechervolks.
AntwortenLöschenNämlich sich als gottgleiche Herren über die Realität aufzuschwingen, sie ständig in ihrer Allwissenheit und seit dem grossen Post-WW-II-Nazi-Exorzismus nie gekannten Durchblickertum zu formen bzw. zu korrigieren.
Meinungsvielfalt und selbst die Fakten an sich, gehören endlich auf die Müllhalde der Geschichte, haben sie sich doch zu oft hartnäckig geweigert, den weisen und weitblickenden Vorgaben der Hohepriester zu folgen.
Um dieses Chaos zu beenden, gehören die Medien und ihre Hervorbringungen fürwahr in die Hände der „durchstblickendsten“ aller Hohepriester. Dies garantierte, dass sich nur die einzige und reinste „Prawda“ via den (MSM) Müllstrommedien über die „Rezipienten“ ergiesst.
Dies wäre dann übrigens auch ein bedeutender Schritt vorwärts im „Grossen Vaterländischen Kampf“ (alias „Kampf gegen Rechts“)
Ano-Nymus
Früher gab es bei den Umfragen der Mainzer Aktuellen Kamera zu den Zustimmungswerten irgendwelcher Funktionäre immer eine saudoofe Frage etwa des Wortlauts „Sollte dieser Vollpfosten eine größere Rolle spielen".
AntwortenLöschenIch wünsche mir dass das Traumpaar der deutschen investigativen Recherche Heribert Prantl und Franziska Augstein eine größere Rolle spielt. Diese Liaison hat sich Berija in der Hölle ausgedacht. Prantl ist höchstqualifiziert, allein dadurch, dass er beim Präsidenten des Verfassungsgerichts daheim speist, ohne dass dieser es mitbekommt. Ein Geniestreich. Dass Augstein erwartet, dass auch für den SPIEGEL, bzw ihr Privatkonto, eine Demokratieabgabe fällig wird versteht sich ja wohl von selbst.
Das letzte Mal, als solche Netzwerkrechercheure am Werk waren, wollten sie dem jetzigen Eulenfurz die Schreibleuchte ausblasen.
AntwortenLöschenGeht es jetzt PPQ an den mit einer LED-Schreibleuchte bestückten Fülllfederhalter?
Außerdem ist es schön, daß die Welt bald einfacher wird. Dann kann sie einfacher erklärt werden.
Wer nicht lesen will, muss staunen.
AntwortenLöschenIm Koalitionsvertrag steht auf Seite 135:
„Die Koalition will gemeinsam mit den Verlagen sowie Journalistinnen und Journalisten das Bewusstsein für den Wert und die Bedeutung von Zeitungen und Zeitschriften als Kulturgut in der Gesellschaft verankern.
Wir wollen die Angebotsvielfalt in diesem Bereich, insbesondere auch auf regionaler Ebene, erhalten.
Verlage und Journalisten brauchen verlässliche Rahmenbedingungen von Seiten der Politik.“
Und auf Seite 134 steht:
„Die Veränderung der Medienwelt hat auch Folgen für die Printmedien, jedoch bleiben die Gründe für steuerliche Erleichterungen – Kultur-und Medienangebote als Teil der Daseinsvorsorge – auch in der digitalen Welt die gleichen.“
Und für die „Daseinsvorsorge“ ist seit Großdeutschen Zeiten hierzulande nun mal Papa Staat zuständig.
"Wir wollen die Angebotsvielfalt in diesem Bereich ... erhalten. "
AntwortenLöschenWenigstens haben sie Humor.
Die radikale Linke hat eigentlich "immer" gesagt, daß der Medienapparat nur unterschiedliche Zielgruppen bespielt:
AntwortenLöschenBILD für Lieschen Müller, Spiegel für Dr. Lieschen Müller, etc.
Aber ich hatte 2002/03 den Eindruck, daß da eine neue Qualität auftritt. Unsere Oligarchen lassen da jede Simulation eines Medien- oder Meinungspluralismus fallen und reagieren mit gleicher "Sprachregelung".
Ich bekomme langsam eine Ahnung, warum Alfred Hugenberg kein Thema in heutigen Massenmedien ist. Der scheint ja eine völlige Marginalie der deutschen Geschichte gewesen zu sein. Völlig unbedeutend. Nur Nerds und ehrgeizige Süddeutsche kennen noch den Namen.
AntwortenLöschen@Kurt, in einem Staat, indem sämtliche Massenmedien binnen weniger Stunden auf Kurs gebracht werden, sei es bei der "Noschi-Kampagne gegen die Piraten vor der NRW-Landstagswahl, sei es bei dem Freiheitskampf syrischer Demonstranten und ukrainischer Reebellen (oder war es umgekehrt ?) oder bei der Verwendung von Polit-Sprachregelungen (z.B. "Luftschläge") muß ich mir um Hugenberg oder um einen Verbund aus Spiegel/BILmehr D/taz nun wirklich keine Gedanken machen.
AntwortenLöschenmuß ich mir um Hugenberg oder um einen Verbund aus Spiegel/BIL/taz nun wirklich keine Gedanken mehr machen.
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