Die Kanzlerin im Bett, die Verteidigungsministerin auf Heimarbeit, der Superminister hat Mittwochnachmittag immer frei und die Sozialministerin ist auch der Ansicht, dass vor dem Land und seinen Bürgern ersteinmal die eigenen Kinder kommen müssen. Deutschland im Jahr 14, hundert Jahre nach dem ersten Weltkrieg: Ein fertiges Gemeinwesen, in dem sich die Regierenden als Verwalter des Bestehenden begreifen können, ohne Schaden anzurichten. Dank der Vorarbeit früherer Generationen, die das Wort Nachhaltigkeit noch nicht kannten, ist genug für alle da. Was zu lösen bleibt, sind nur noch Verteilungsfragen, was zu klären bleibt, sind Petitessen: Maut, Mietpreisbremse und Energieausstieg, der Mindestlohn und die Geschlechtergerechtigkeit.
Das werden sie auch noch packen, die Gelähmten im Paradies, die vom letzten Sommer aus gerechnet seit nun sechs Monaten in Sommerpause, Wahlkampfpause, Koalitionsverhandlungspause und Weihnachtsferien sind, ohne dass sie irgendwer vermisst hat.
Glückliche Generation, der eine vorhandene Wirtschaft die Steuern spätrömisch-dekadent in die Fuder fährt, ganz gleich ob sie Zuwanderung dulden, gestatten oder fördern, die Praxisgebühr einführen oder aussetzen, die Reichensteuer streichen oder erhöhen, die Bundeswehr zur Wohlfühlarmee machen, Europa retten oder es bleiben lassen. Immer sind die Töpfe voll, quillt der süße Brei des Wohlstandes, während die Janitscharen der berufsmäßigen Jammerer über wachsende Armut, hungernde Kinder und einen Sanierungsstau in der Infrastruktur barmen.
Kein größerer Unterschied ist denkbar zu dem Jahr 14 damals, als der Kontinent aus Eitelkeit und Anmaßung Kriegsgründe schöpfte, die zum Krieg führten, weil die Führungen der Länder nicht glaubten, dass es soweit kommen könne. Damals wurde durchregiert bis alles in Scherben fiel, und erschrocken stellten die Sieger zum Schluss fest, dass auch sie gar kein Kriegsziel gehabt hatten.
Ebensowenig wie die Friedensverwalter von heute ein Friedensziel haben. Alle Bemühen gilt dem Tag, der Stunde, der Zeit bis zur nächsten Wahl, alle Aufregung entzündet sich nicht an dem, was ist, sondern an Dingen, die aussehen, als seien sie nicht wie sie sollen. Der gute Eindruck ist das Endziel allen Aufbruchs, der Wunsch, es möge immer so bleiben, wie es eben gerade war, ersetzt die Mühe, die der Fortschritt macht.
Veränderung ist Gefahr, Veränderung ist mit gewöhnlichen Mitteln in normalen Zeiten deshalb nicht mehr zu bewirken. Wenn Politik regiert, dann in den unerreichbaren Tagen einer nicht absehbaren Zukunft, die mit Schuldenbremsen und Klimazielen ausgestattet wird als werde es eines Tages niemanden mehr geben, der für sich selbst wählen und sich selbst regieren kann. Die Gelähmten im Paradies aber, enthoben jeder Entscheidung über existenzielle Dinge, lieben diese Politik der ruhigen Hand, die sich selbst genug ist, so lange es dem Machterhalt dient. Wer Visionen hat, soll zum Arzt gehen, im Deutschland von heute sind die Visionen der Alten von Frieden und Wohlstand längst Wirklichkeit.
Was noch wuppen ist, schafft das Leitungspersonal im Halbschlaf, mit gebrochenem Beckenring und vier Kindern auf dem Arm.
Das werden sie auch noch packen, die Gelähmten im Paradies, die vom letzten Sommer aus gerechnet seit nun sechs Monaten in Sommerpause, Wahlkampfpause, Koalitionsverhandlungspause und Weihnachtsferien sind, ohne dass sie irgendwer vermisst hat.
Glückliche Generation, der eine vorhandene Wirtschaft die Steuern spätrömisch-dekadent in die Fuder fährt, ganz gleich ob sie Zuwanderung dulden, gestatten oder fördern, die Praxisgebühr einführen oder aussetzen, die Reichensteuer streichen oder erhöhen, die Bundeswehr zur Wohlfühlarmee machen, Europa retten oder es bleiben lassen. Immer sind die Töpfe voll, quillt der süße Brei des Wohlstandes, während die Janitscharen der berufsmäßigen Jammerer über wachsende Armut, hungernde Kinder und einen Sanierungsstau in der Infrastruktur barmen.
Kein größerer Unterschied ist denkbar zu dem Jahr 14 damals, als der Kontinent aus Eitelkeit und Anmaßung Kriegsgründe schöpfte, die zum Krieg führten, weil die Führungen der Länder nicht glaubten, dass es soweit kommen könne. Damals wurde durchregiert bis alles in Scherben fiel, und erschrocken stellten die Sieger zum Schluss fest, dass auch sie gar kein Kriegsziel gehabt hatten.
Ebensowenig wie die Friedensverwalter von heute ein Friedensziel haben. Alle Bemühen gilt dem Tag, der Stunde, der Zeit bis zur nächsten Wahl, alle Aufregung entzündet sich nicht an dem, was ist, sondern an Dingen, die aussehen, als seien sie nicht wie sie sollen. Der gute Eindruck ist das Endziel allen Aufbruchs, der Wunsch, es möge immer so bleiben, wie es eben gerade war, ersetzt die Mühe, die der Fortschritt macht.
Veränderung ist Gefahr, Veränderung ist mit gewöhnlichen Mitteln in normalen Zeiten deshalb nicht mehr zu bewirken. Wenn Politik regiert, dann in den unerreichbaren Tagen einer nicht absehbaren Zukunft, die mit Schuldenbremsen und Klimazielen ausgestattet wird als werde es eines Tages niemanden mehr geben, der für sich selbst wählen und sich selbst regieren kann. Die Gelähmten im Paradies aber, enthoben jeder Entscheidung über existenzielle Dinge, lieben diese Politik der ruhigen Hand, die sich selbst genug ist, so lange es dem Machterhalt dient. Wer Visionen hat, soll zum Arzt gehen, im Deutschland von heute sind die Visionen der Alten von Frieden und Wohlstand längst Wirklichkeit.
Was noch wuppen ist, schafft das Leitungspersonal im Halbschlaf, mit gebrochenem Beckenring und vier Kindern auf dem Arm.
"Dank der Vorarbeit früherer Generationen, die das Wort Nachhaltigkeit noch nicht kannten, ist genug für alle da."
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