Sonntag, 29. Dezember 2013

Verbot der Woche: Indien im Abseits

Nach der vom höchsten indischen Gericht aufgehobenen Erlaubnis für gleichgeschlechtlichen Sex zwischen Erwachsenen erreichen Repressionen gegen Andersdenkende in Indien nach Ansicht des Grünen-Bundestagsabgeordneten Volker Beck einen neuen Höhepunkt.

"Jetzt wird sogar Sex verboten", kritisierte Beck. "Das ist eine neue Qualität in der Beschneidung demokratischer Rechte", sagte der Politiker. Jede Kritik werde im Keim erstickt.

Seit der Kolonialzeit hatten homosexuelle Handlungen in Indien unter Strafe gestanden. Als im Jahr 2009 ein Gerichtsentscheid den Sex zwischen gleichgeschlechtlichen Partnern entkriminalisierte, atmeten Schwule und Lesben im Land auf. Doch nun hob das Oberste Gericht das bahnbrechende Urteil auf - und katapultierte Homosexualität damit zurück in die Illegalität. Verstöße können mit bis zu zehn Jahren Haft geahndet werden.

"Jetzt ist die Bundesregierung aufgefordert, Klartext zu sprechen", sagte Volker Beck. "Außenminister Guido Westerwelle sollte aus Protest den indischen Botschafter einbestellen." Zugleich kritisierte Beck, dass der Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, Markus Löning (FDP), die indische Politik gegen Schwule und Lesben mit keinem Wort kritisierte. Der offen homosexuell lebende Beck wurde bei einem Protest gegen Schwulengesetze in Moskau bereits attackiert, in Indien hatte er noch keine Gelegenheit zum Protest.

Angesichts des harten Vorgehens der indischen Justiz gegen Schwule verlangte Beck, dass Asylanträge von Indern in der Europäischen Union wohlwollend geprüft werden müssten.

6 Kommentare:

  1. Dann wird’s aber höchste Eisenbahn, dass eine unserer tapferen doppel-namigen Grün_Innen-Abgeordneten_Innen hurtigst nach Indien fliegt, um den dortigen geschichtlichen Rückwärtsgangfahrern mal eine ordentliche Lektion zu erteilen. – Ein Beispiel sollten sie sich an bundesdeutscher „Toleranz und Pluralismus“ nehmen.

    Aber halt, stopp retour, liebe Doppel-Namen_Innen, wäre das nicht eine moderne Form des Kolonialismus, die ihr dann betreiben würdet. ?- Ihr bejubelt doch sonst immer fremde, indigene Kulturen mit ihren Traditionen und Gebräuchen, die gefälligst von unseren unbehelligt bleiben sollten. Ihr plädiert doch frenetische dafür, deren Wertekanons und ethische Normen zu „respektieren“. –

    Ah verstehe, so indes gerade solche Mode-Opfergruppen, wie zum Bleistift Frau_Innen oder Schwesben und Lule tangiert sind, dann ist es alsbald mit eurer eigenen „Toleranz“ vorbei, dann wird die Dressurpeitsche ausgepackt.

    Nur, ich denke, dass eine sich so rasant zur Fast-Weltmacht entwickelnde Nation, wie die indische, über altgescheites Kluggeschiss von kleinen gehirngewaschenen Kläffer_Innen aus der Energiewende-Euro-Rettung-Klima-Rettung-BRD mehr machen würde, als ein indischer Elefant über den Stich einer Mücke in seine dicke Rückenhaut.

    Ano-Nymus

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  2. Vielleicht kann Indien mit Volker Beck den Kompromiß schließen, daß nachhaltiger Sex nicht verboten wird, ökologisch problematischer Sex hingegen schon (z.B. in nicht wärmegedämmten Häusern, in Schummerbeleuchtung ohne Energiesparlampen, mit massengehaltenen Tieren, schadstoffreichen Sexspielzeug usw.).

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  3. Jetzt sind die Indianer entschieden zu weit gegangen. Ich wage vorauszusagen, daß das wohl den EU-Beitritt Indiens auf lange Zeit blockieren wird.

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  4. Au ja Friederich, auch nicht durch die Hintertür !

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  5. Friedrich, so geht das nicht. Das Reichspropagandaministerium hat sich so schöne Sprachregelungen ausgedacht; und Du ignorierst das einfach.

    Bitte nicht alle Indianer undifferenziert über einen Kamm scheren. Du musst schon differenzieren zwischen der überwiegenden Mehrzahl nicht vergewaltigender Indianer und der außerordentlich geringen Minderheit vergewaltigender Indianisten.

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  6. So lange diese Subkontinent-Indianer um IHRE heiligen Kühe gross geschissmachend herumtanzen, können wir uns herablassend schmunzelnd zurücklehnen, aber wehe diese schwarz-pigmentierten Öl-Frisuren wagen es UNSREREN heiligen Kühen auch nur ein Härchen zu krümmen, dann ist aber Schluss mit Luschtig, dann ist endgültig der Arsch ab.- Dann sollen sie mal erleben, was wahre Toleranz, Pluralismus und Dömock-Rattie ist.

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