Die Sache ist klar wie immer. Wenn CDU und SPD in kompaniestarken Kommissionen darum ringen, Deutschland ein winziges bisschen sozialer, gerechter und schöner zu machen, sind es auch 23 Jahre nach dem Beitritt der DDR zum Wirkungsbereich des Grundgesetzes geborene Westdeutsche, die miteinander pokern, balgen und fingerhakeln. Horst Seehofer, Angela Merkel, Andrea Nahles, Peer Steinbrück, Pofalla, de Maiziere, Scholz, von der Leyen, Steinmeier. Zwischendrin steht mit Manuela Schwesig eine einzige gebürtige DDR-Bürgerin, die allerdings vor jede Kamera muss, um den Eindruck zu erwecken, auch der Osten habe irgendeine Stimme beim Gezerre um neue Staatsausgaben und Wohltaten.
Was Manuela Schwesig für die SPD tut, versuchte Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff für die CDU zu erledigen. Noch ehe die Koalitionsverhandlungen in Berlin begonnen hatten, trötete der Wittenberger von Magdeburg aus Forderungen ins Land. "Die Rentenangleichung Ost-West muss angegangen werden", stellte Haseloff fest. Unterstützung kam von seiner SPD-Chefin Katrin Budde, bundespolitisch eine Figur mit dem Gewicht eines Schmetterlings. "Wenn Mindestlohn und Rentenanpassung nicht in einem Koalitionsvertrag stehen, wird es im Osten keine Zustimmung zu diesem Koalitionsvertrag geben", drohte Budde.
Fürs heimische Publikum war die Botschaft klar. Der Osten redet mit! Allerdings ist diese Botschaft auch schon alles, was die beiden großen Westparteien ihrem Volks zu bieten haben. "Alles andere wird nach wie vor am Westen gemessen: Geschichte, Glück, jeder Pups", schreibt Holger Wetzel in seiner "Stern"-Kolummne "Schnauze, Wessi", mit der das Westmagazin versucht, nach außen ost-westliche Binnenpluralität zu suggerieren. Die Wirklichkeit sieht anders aus: In den ostdeutschen Landesregierungen sind ein drittel der Minister Westdeutsche. In den westdeutschen Landesregierungen sind null Prozent Ostdeutsche. Es gibt keinen ostdeutschen Bundesminister. Und unter 200 Bundeswehr-Generälen ist einer aus dem Osten.
Jeder Versuch in den letzten 20 Jahren, das zu ändern, war ebenso zum Scheitern verurteilt wie der von Haseloff und Budde, bundespolitisch wahrgenommen zu werden. In Berlin verhandeln die Wessis, und sie verhandeln über den Osten gleich mit. So wenig es im Jahr 2013 einen wichtigen deutschen Unternehmenslenker ostdeutscher Provinienz gibt, so wenig gibt es einen ostdeutschen Politiker von Bedeutung. Die Ex-DDR wird nicht einmal mehr mitgedacht, der Beitritt ist als Eingemeindung vollzogen, die als betreutes Wohnen gelebt wird. Seit Mitte Oktober sind Haseloff und Budde auf ihre ostdeutschen Forderungen mit keinem Wort mehr zu sprechen gekommen. Es hat auch niemand mehr gefragt.
Was Manuela Schwesig für die SPD tut, versuchte Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff für die CDU zu erledigen. Noch ehe die Koalitionsverhandlungen in Berlin begonnen hatten, trötete der Wittenberger von Magdeburg aus Forderungen ins Land. "Die Rentenangleichung Ost-West muss angegangen werden", stellte Haseloff fest. Unterstützung kam von seiner SPD-Chefin Katrin Budde, bundespolitisch eine Figur mit dem Gewicht eines Schmetterlings. "Wenn Mindestlohn und Rentenanpassung nicht in einem Koalitionsvertrag stehen, wird es im Osten keine Zustimmung zu diesem Koalitionsvertrag geben", drohte Budde.
Fürs heimische Publikum war die Botschaft klar. Der Osten redet mit! Allerdings ist diese Botschaft auch schon alles, was die beiden großen Westparteien ihrem Volks zu bieten haben. "Alles andere wird nach wie vor am Westen gemessen: Geschichte, Glück, jeder Pups", schreibt Holger Wetzel in seiner "Stern"-Kolummne "Schnauze, Wessi", mit der das Westmagazin versucht, nach außen ost-westliche Binnenpluralität zu suggerieren. Die Wirklichkeit sieht anders aus: In den ostdeutschen Landesregierungen sind ein drittel der Minister Westdeutsche. In den westdeutschen Landesregierungen sind null Prozent Ostdeutsche. Es gibt keinen ostdeutschen Bundesminister. Und unter 200 Bundeswehr-Generälen ist einer aus dem Osten.
Jeder Versuch in den letzten 20 Jahren, das zu ändern, war ebenso zum Scheitern verurteilt wie der von Haseloff und Budde, bundespolitisch wahrgenommen zu werden. In Berlin verhandeln die Wessis, und sie verhandeln über den Osten gleich mit. So wenig es im Jahr 2013 einen wichtigen deutschen Unternehmenslenker ostdeutscher Provinienz gibt, so wenig gibt es einen ostdeutschen Politiker von Bedeutung. Die Ex-DDR wird nicht einmal mehr mitgedacht, der Beitritt ist als Eingemeindung vollzogen, die als betreutes Wohnen gelebt wird. Seit Mitte Oktober sind Haseloff und Budde auf ihre ostdeutschen Forderungen mit keinem Wort mehr zu sprechen gekommen. Es hat auch niemand mehr gefragt.
Mal nicht gleich die Flinte ins Korn werfen! In nur wenigen Jahren ist die Generation Carsten Schneider ministrabel.
AntwortenLöschenAuch wieder unappetitlich, nicht?
http://www.youtube.com/watch?v=c_kiJht_oJM
AntwortenLöschen^^
heftig !
aber egal : Befehl ist Befehl
der Sepp
broch-leonberg@t-online.de
AntwortenLöschenkein Wort zum Sonnatg mehr .
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