Deutschland ist eine Wohlstandshölle, in der den Armen kaum etwas zu beißen bleibt. In Deutschland leben zwar 17.820 Personen mit einem Vermögen von mehr als 30 Millionen US-Dollar. Doch viel mehr Menschen sind arm, vor allem dort, wo keine reichen Menschen leben. Das geht aus dem aktuellen „World Ultra Wealth Report“ der Schweizer Großbank UBS und Wealth-X hervor.
Danach leben die meisten deutschen Superreichen in München. Die Stadt zählt 1.740 Einwohner mit einem Vermögen von mehr als 30 Millionen Dollar. Dahinter liegen Düsseldorf mit 1.420 und Hamburg mit 1.380. Frankfurt folgt auf Rang 4 mit 1.310 Superreichen. Auffallend ist die Superreichtumsansiedlung vor dem Hintergrund der im Land, das nur ein Prozent der Weltbevölkerung, aber 8,9 Prozent der weltweiten Superreichen stellt.
Ein Weltbild, das sich fraktal auch im Inland spiegelt. Dort, wo die Reichen leben, gibt es auch in Deutschland weniger Arme, dort hingegen, wo es viele Arme gibt, verweigert der Reichtum die Ansiedlung. Was aber war früher da? Die Armut oder der Reichtum? In der Logik der Armutsindustrie, die wahlweise jeden fünften, sechsten oder siebten Deutschen zu ihrer Zielgruppe zählt, schafft wachsender Reichtum wachsende Armut: Steigt das Median-Einkommen, bleiben die zurück, deren Einkommen nicht steigt, damit steigt die Verarmung, zuweilen sogar von "jeder fünfte Deutsche" auf "jeder siebte Deutsche".
Lässt aber der reiche Nachbar den armen Nachbarn wirklich verarmen? Schaffen große vermögen in ihrer Umgebung große Armut? Der „World Ultra Wealth Report“ scheint anderes zu sagen: Hiernach ist überall dort, wo großes Geld lebt, auch Kleingeld vorhanden, während anderenorts, wo es an Superreichen und Reichen fehlt, kein Mangel an Armen herrscht.
Die "Schere zwischen Arm und Reich" (Sigmar Gabriel), sie klafft vor allem dort, wo der Reichtum durch Abwesenheit glänzt, und sie wird sogar "größer", wie Nikolaus Piper in der Süddeutschen Zeitung nachwies, wo die privaten Geldvermögen einiger weniger Mitbürger steigen.
Historisch allerdings ist das eine kaum belegbare These, denn die DDR, das in weiten Teilen der deutschen Bevölkerung bis heute nicht gemocht, aber hartnäckig für das bessere, weil gerechtere Deutschland gehalten, schaffte es trotz einer straffen Vermögensverteilung, sich den Ruf einer egalitären Gesellschaft zuzulegen. Während die reichsten zehn Prozent der Haushalte im Deutschland von heute verfügen über 53 Prozent des gesamten Nettovermögens verfügen, gehörten in der DDR sogar 60 Prozent der Guthaben nur zehn Prozent der Sparkonteninhaber.
Im „World Ultra Wealth Report“ wäre die DDR nicht vorgekommen, denn die durchschnittliche Höhe der Vermögen war geringer; als superreich galt schon der einfachste Millionär, gemessen am Düsseldorfer Standard ein ganz armer Mensch, neben dem die noch ärmeren Nachbarn fast schon wieder reich wirkten. Gelebte Gerechtigkeit, wie viele sie sich heute wünschen würden.
Danach leben die meisten deutschen Superreichen in München. Die Stadt zählt 1.740 Einwohner mit einem Vermögen von mehr als 30 Millionen Dollar. Dahinter liegen Düsseldorf mit 1.420 und Hamburg mit 1.380. Frankfurt folgt auf Rang 4 mit 1.310 Superreichen. Auffallend ist die Superreichtumsansiedlung vor dem Hintergrund der im Land, das nur ein Prozent der Weltbevölkerung, aber 8,9 Prozent der weltweiten Superreichen stellt.
Ein Weltbild, das sich fraktal auch im Inland spiegelt. Dort, wo die Reichen leben, gibt es auch in Deutschland weniger Arme, dort hingegen, wo es viele Arme gibt, verweigert der Reichtum die Ansiedlung. Was aber war früher da? Die Armut oder der Reichtum? In der Logik der Armutsindustrie, die wahlweise jeden fünften, sechsten oder siebten Deutschen zu ihrer Zielgruppe zählt, schafft wachsender Reichtum wachsende Armut: Steigt das Median-Einkommen, bleiben die zurück, deren Einkommen nicht steigt, damit steigt die Verarmung, zuweilen sogar von "jeder fünfte Deutsche" auf "jeder siebte Deutsche".
Lässt aber der reiche Nachbar den armen Nachbarn wirklich verarmen? Schaffen große vermögen in ihrer Umgebung große Armut? Der „World Ultra Wealth Report“ scheint anderes zu sagen: Hiernach ist überall dort, wo großes Geld lebt, auch Kleingeld vorhanden, während anderenorts, wo es an Superreichen und Reichen fehlt, kein Mangel an Armen herrscht.
Die "Schere zwischen Arm und Reich" (Sigmar Gabriel), sie klafft vor allem dort, wo der Reichtum durch Abwesenheit glänzt, und sie wird sogar "größer", wie Nikolaus Piper in der Süddeutschen Zeitung nachwies, wo die privaten Geldvermögen einiger weniger Mitbürger steigen.
Historisch allerdings ist das eine kaum belegbare These, denn die DDR, das in weiten Teilen der deutschen Bevölkerung bis heute nicht gemocht, aber hartnäckig für das bessere, weil gerechtere Deutschland gehalten, schaffte es trotz einer straffen Vermögensverteilung, sich den Ruf einer egalitären Gesellschaft zuzulegen. Während die reichsten zehn Prozent der Haushalte im Deutschland von heute verfügen über 53 Prozent des gesamten Nettovermögens verfügen, gehörten in der DDR sogar 60 Prozent der Guthaben nur zehn Prozent der Sparkonteninhaber.
Im „World Ultra Wealth Report“ wäre die DDR nicht vorgekommen, denn die durchschnittliche Höhe der Vermögen war geringer; als superreich galt schon der einfachste Millionär, gemessen am Düsseldorfer Standard ein ganz armer Mensch, neben dem die noch ärmeren Nachbarn fast schon wieder reich wirkten. Gelebte Gerechtigkeit, wie viele sie sich heute wünschen würden.
Vor einigen Jahren stellte ich fest, dass es in München und Hamburg erstaunlich viele Menschen gibt, die als studierte Kunsthistoriker, Designer, Medienschaffende etc. angesichts ihrer limitierten Produktivität auf ein von mir geschätztes Monatseinkommen von etwa 1500 Euro Brutto kommen sollten. Ihr Lebensstil, inklusive BMW, 4 Zimmer Altbau in Schwabing und ganz unprätentiöse Kennerschaft in der Sternegastronomie verschlingt allerdings monatlich ein mehrfaches davon. Hm? Kreditwunder? Und so viele? Ein befreundeter Steuerberater klärte mich auf. Die Menschen hatten mehrere Mehrfamilienhäuser geerbt. Allerdings nicht in München sondern in Duisburg, Gelsenkirchen und ähnlichen Ghettos. Seine entwaffnende Frage an mich: Möchtest Du da wohnen, während Du mit der Knete aus dem Ruhrgebietselend in München den großen Kunstkenner markieren kannst und in aller Seelenruhe den linkesten und grünsten Quatsch absondern kannst? Ich antwortete mit Nein. Nichts wäre mir widerwärtiger als über ein ererbtes Monatseinkommen von 10000 Euro aufwärts zu verfügen und mich mit den verblödeten Opfern des linken und grünen Strukturwandels in Duisburg zu umgeben. Beneidet wird übrigens der Erbe mit Hartz 4 Empfängern als Mieter. Das Sozialamt zahlt zuverlässig.
AntwortenLöschenMit 10000 Euro ererbtem Monatseinkommen sind wir noch reichlich von den obengenannten 30 Mio Dollar entfernt. Wir reden in München über zigtausende deutsche Großerben mit Kunstverstand die sich gerne mit ihresgleichen umgeben. Die brauchen dort allerdings auch erstklassiges Personal. Erstklassige junge Leute, die unseren Erben den Körper reinigen, die Zähne bleachen, Klamotten verkaufen usw. Und wo kommen die pfiffigen Mädels und Jungs her? Aus Duisburg natürlich und aus Stendal. Was dort übrig bleibt? Die Doofen. Und eine Vorschau auf den Untergang des Abendlandes in Mietshäusern.
Normal gedacht ist arm, wer hungert oder friert bzw. dem es am Lebensnotwendigen mangelt.
AntwortenLöschenDie Definition über Bruchteil des Durchschnittseinkommens ist abstrus. Wie reich wird ein "Armer" in Dubai sein, wo das Einkommen der echten Bürger des Staates eben sehr hoch ist.