Dienstag, 15. Oktober 2013

Transgender-Sportler für Olympia

Mit den anstehenden Olympischen Spielen von Rio de Janeiro beginnt die strikte Geschlechtertrennung in der olympischen Bewegung zu fallen. Erstmals dürfen Transgender-Sportler, die sich nicht mit dem aus ihren Sexualorganen bestimmten Geschlecht identifizieren können, je nach ihrer bevorzugten Geschlechtsidentität an Wettkämpfen teilnehmen oder Toiletten und Ruheräume aufsuchen. Sportler, die nach ihren äußerlichen Geschlechtsmerkmalen Männer sind, sich aber als Frauen fühlen, dürfen also etwa beim Frauen-Sprint, in den weiblichen Rad- oder Mannschaftswettbewerben antreten.

Allgemein gilt, dass in allen sportlichen Aktivitäten, die bisher nach Geschlechtern getrennt durchgeführt wurden, dies für TG-Sportler nicht mehr gilt. Weltweit sind 600,2 Millionen Sportlerinnen, Sportler und SportlerInnen und deren Trainer von der Neuregelung betroffen.

"This bill would require that a pupil be permitted to participate in sex-segregated sports programs and activities, including athletic teams and competitions, and use facilities consistent with his or her gender identity, irrespective of the gender listed on the pupil’s records", begründete das Internationale Olympische Komitee die Reform, die noch vor der Torlinientechnik in der deutschen Bundesliga eingeführt wird. Bulgarische Kugelstoßerinnen seien traditionell mannlich, auch südafrikanische Sprinterinnen und kenianische Langstreckler hätten häufig kein bestimmtes Geschlecht. Mit der von den Reformern durchgesetzten Maßnahme soll das Hänseln und Demütigen von TG-Sportlern gemindert werden, die sich damit in den Wettbewerben wohler fühlen und damit auch bessere Leitungen bringen können sollen.

Kritiker lehnten die neue Vereinheitlichung ab. Vor allem wurde angeführt, dass damit die Privatsphäre von Sportlerinnen verletzt würde, die nicht mit Sportlern, die biologisch männlich sind bzw. aussehen, Duschräume und Umziehbereiche teilen wollen. Diese Konservativen haben Angst, dass vor allem Jungen beschließen könnten, plötzlich mal ein Mädchen zu sein. Es drohe eine neue Dominanz des Männlichen vor allem in den Lauf-, Schwimm- und Springwettbewerben. Es herrsche große Angst vor Sexualität, der man Tür und Tor öffnet, wenn die Geschlechtsidentität ins Schwimmen gerät2, kommentierten das die Verteidiger der Lösung. Diese Angst sei aber unbegründet.

Wenn lange etablierten Grenzen und Dichotomien, die für Geschlechterordnung sorgten und von Religionen und Traditionen, aber auch von Justiz und Medizin als Störung der Geschlechtsidentität sanktioniert wurden, eingerissen werden, führe dies sicher zu Verstörungen. Allerdings sei eine ähnliche Regel bereits in einigen Schuldistrikten wie Los Angeles oder San Franciso in Kraft, ohne dass es größere Probleme gegeben habe. "Vermutlich ist die jüngere Generation hier schon toleranter als die konservativen Alten, die durch solche Veränderungen beunruhigt werden und das Chaos fürchten, wenn Mann nicht mehr Mann und Frau nicht mehr Frau ist", heißt es bei Experten.

Ungelöst ist bislang noch die Geschlechtsordnung, wenn es um Toiletten geht. Bei Bau der Wettkampfstätten war das dritte geschlecht noch nicht vorgesehen, so gibt es nur Toiletten für Männer und für Frauen, neutral sind manchmal die Toiletten für Behinderte. TG-Sportler lehnen es jedoch ab, sich aufgrund ihrer Sonderbegabung als "behindert" auszugeben und diese Toiletten aufzusuchen. Hier will das Internationale Olympische Komitee noch nachregulieren.

5 Kommentare:

  1. "Weltweit sind 600,2 Millionen Sportlerinnen, Sportler und SportlerInnen und deren Trainer von der Neuregelung betroffen."

    Müßte das nicht genderkorrekt heißen:

    "Weltweit sind 600,2 Millionen Sportlerinnen, Sportler und SportlerInnen und deren Trainerinnen, Trainer und TrainerInnen von der Neuregelung betroffen."

    Bitte mehr weltanschauliche Sauberkeit!

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  2. Es ist mal wieder der typische Konflikt, in den solche Tschänder Gutmensch_Innen geraten, so sie Kotaus in divergierende Richtungen machen wollen.
    So sehr sie nämlich den neuen Säulenheiligen, den TGs hofieren, so heftig bekommen sie es damit mit den Frau_Innen zu tun.
    Denn Niemandem , mit dem Stigma des „Nachgemacht-Weiblichen“ oder „Ehemals-Männlichen“ behafteten, darf es gestattet werden, in die heiligen Sphären der reinen Weiblichkeit einzudringen. – Vor allem, wenn der Anblick männlicher Anatomie, oder gar die teuflische Sex-Gefahr droht, die erschröcklichsten Zumutungen, die sich die zarte, edel, reine, weiblichen Seele überhaupt vorstellen kann.
    Zudem könnte mit den TGs die athletische Zweitklassigkeit des weiblichen Körpers noch deutlicher unterstrichen werden, was es auch auf jeden Fall zu verhindern gilt.

    Vermutlich wird es darauf hinauslaufen, dass nur in Männer geschlechtsumgewandelte Frau_Innen in Männer-Riegen mitspielen dürfen werden. - Nur, ob sie da (sportlich) reüssieren würden, ist dann eher fraglich.

    Ano-Nymus

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  3. Ist Schwachsinn doch eine Seuche?

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  4. @FDominicus: Ja, er ist endemisch, aber wenn er nicht ständig kleingehalten wird, wird er epidemisch.

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  5. die natur wird sich was dabei gedacht haben

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