Die Zahlen lügen nicht, sie bezeugen vielmehr eine große Liebe. Es ist die des jungen Schiedsrichters Benjamin Brand zum süddeutschen Fußballverein 1. FC Heidenheim: In vier Heidenheim-Spielen, die der 24-Jährige in den letzten Monaten pfiff, verteilte er an die Gegner des derzeitigen Tabellenführers der 3. Liga 15 Gelbe und zwei Rote Karten. Den FCH hingegen strafte Brand in denselben Spielen mit ganzen drei gelben Karten. Ähnlich ungerade sieht die Bilanz bei den Elfmetern aus: Heidenheim erhielt zwei zugesprochen. Die gegnerischen Mannschaften gingen selbst nach mehrfachen Handspielen im Strafraum leer aus.
"Ein Schiedsrichter, der der Sache nicht gewachsen war?", fragte die Südwestpresse schon im Frühjahr, als der Franke das Spitzenspiel zwischen Heidenheim und Bielefeld mit zwei Elfmetern, zwei Roten Karten und einem klaren Ja zu einem umstrittenen Tor entschieden hatte. Aber erstaunlicherweise zeigt Benjamin Brands Kartenstatistik nur eine Unwucht, wenn Heidenheim mit auf dem Platz steht. Hier hat Brand in vier Begegnungen, die Heidenheim drei Siege und ein Remis brachten, drei Gelbe Karten an FCH-Spieler vergeben - und 15 an die gegnerischen Teams, die zudem noch zwei rote Karten und zwei Elfmeter einstecken mussten. Ein Verhältnis von 3:19 - während das normale Straf-Verteilverhältnis in Spielen unter Brands Leitung zwischen 12:8 wie beim Halleschen FC und 12:13 wie beim Chemnitzer FC liegt.
Bei neutralen Spielen pflegt der Nachwuchsmann also eine recht ausgewogene Entscheidungsfindung, selbst der VfR Aalen, der sich über seine Leitungsleistungen nicht beschweren kann, erreicht mit 8:16 nur ein Verhältnis von einer Entscheidung gegen sich bei zwei Entscheidungen gegen den Gegner. Doch ist Heidenheim auf dem Platz, explodiert dieses Verhältnis auf imponierende 1:6 - ein Wert, dem auch Benjamin Brand bei keinem anderen der 15 Vereine auch nur entfernt nahekommt, bei denen er drei oder mehr Spiele geleitet hat. Auffällig auch, dass Brand in Heidenheim-Spielen insgesamt fast ein Fünftel mehr Karten zeigt (fünf pro Spiel, davon 74 Prozent für die Gegner des FCH) als in seinen übrigen 3.-Liga-Spielen (4,25 pro Spiel).
Selbst von der anderen Seite betrachtet fallen statistische Spitzen auf. In vier Spielen, die Benjamin Brand mit Heidenheim leitete, kassierten die Süddeutschen drei Gelbe Karten - 0,75 Karten pro Spiel. Ein sehr faires Team, offenbar, die Mannschaft des Ligafavoriten. Doch so fair denn doch nicht. Denn in den acht Partien, die der FCH bisher unter Leitung anderer Referees in der Saison 2013/2014 spielen musste - die von Brand geleitete Begegnung in Halle nicht mitgerechnet - kam die Mannschaft immerhin auf 16 Gelbe Karten - durchschnittlich zwei pro Spiel oder umgerechnet fast dreimal mehr als in den Spielen, die Benjamin Brand leitete.
Alles Zufall? Pech? Glück für Heidenheim? Oder pfeift da einfach ein Fan?
"Ein Schiedsrichter, der der Sache nicht gewachsen war?", fragte die Südwestpresse schon im Frühjahr, als der Franke das Spitzenspiel zwischen Heidenheim und Bielefeld mit zwei Elfmetern, zwei Roten Karten und einem klaren Ja zu einem umstrittenen Tor entschieden hatte. Aber erstaunlicherweise zeigt Benjamin Brands Kartenstatistik nur eine Unwucht, wenn Heidenheim mit auf dem Platz steht. Hier hat Brand in vier Begegnungen, die Heidenheim drei Siege und ein Remis brachten, drei Gelbe Karten an FCH-Spieler vergeben - und 15 an die gegnerischen Teams, die zudem noch zwei rote Karten und zwei Elfmeter einstecken mussten. Ein Verhältnis von 3:19 - während das normale Straf-Verteilverhältnis in Spielen unter Brands Leitung zwischen 12:8 wie beim Halleschen FC und 12:13 wie beim Chemnitzer FC liegt.
Selbst von der anderen Seite betrachtet fallen statistische Spitzen auf. In vier Spielen, die Benjamin Brand mit Heidenheim leitete, kassierten die Süddeutschen drei Gelbe Karten - 0,75 Karten pro Spiel. Ein sehr faires Team, offenbar, die Mannschaft des Ligafavoriten. Doch so fair denn doch nicht. Denn in den acht Partien, die der FCH bisher unter Leitung anderer Referees in der Saison 2013/2014 spielen musste - die von Brand geleitete Begegnung in Halle nicht mitgerechnet - kam die Mannschaft immerhin auf 16 Gelbe Karten - durchschnittlich zwei pro Spiel oder umgerechnet fast dreimal mehr als in den Spielen, die Benjamin Brand leitete.
Alles Zufall? Pech? Glück für Heidenheim? Oder pfeift da einfach ein Fan?
Mich würde mal interessieren wie der DFB diese hochinteressante Statistik interpretiert...
AntwortenLöschengar nicht, würde ich mal annehmen
AntwortenLöschenwirklich auffällig? statistik ist nämlich manchmal auch einfach eine fiese sau - selbst absurde ausreißer können sich ganz zufällig ergeben.
AntwortenLöschenandersrum: auffällig ist es eigentlich nicht, wenn es in einer verteilung enorme ausreißer gibt, auffällig (im sinne von: wahrscheinlich nicht zufällig) ist es vielmehr, wenn ales schön homogen ist.
(btw: so suchen übrigens auch strafverfolgungsbehörden und steuerbehörden gelegentlich nach betrügern: da wo alles schön gleichmäßig und sauber ist, hat wahrscheinlich jemand manipuliert.)
das ist sicherlich richtig. irgendwo muss ja immer der ausreißer sein - und zudem entscheiden gelbe karten eben kein spiel
AntwortenLöschenallerdings ist die gegenprobe eben auch bezeichnend - nur bei BB bekommt der fch so wenige karten
und wen wir karten als ausweis der übrigens pielleitung nehmen...
dann sagt das bild vielleicht nicht die ganze wahrheit, aber einen fingerzeig, den gibt es
Alles gekauft. Worüber regt ihr euch denn auf?
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