Montag, 24. Juni 2013

Westen verspricht Rebellen weltweit Waffen

Schluss mit Korruption fordern die Brasilianer. Tausende nutzten die internationale Aufmerksamkeit der Confed-Spiele für die Proteste. Die brasilianische Präsidentin verspricht Reformen, doch die Demonstrationen gegen soziale Missstände im einstigen Boomland gehen weiter. Aufstände auch in der Türkei, die eben noch als heißer Kandidat für eine Aufnahme in die Friedensnobelpreisgemeinschaft der EU gehandelt wurde. Zehntausende Türken demonstrieren in Istanbul, die Polizei räumt Taksim-Platz, es fliegen Tränengasgranaten, Diktator Erdogan vergeht sich brutal am europäischen Gedanken... Drei Wochen währen die Proteste in der Türkei gegen bereits, zuletzt fielen die Demonstranten nur noch durch durch stillen Protest auf, denn es fehlt den Aufständischen auch in Istanbul an Waffen.

Nun endlich aber reagiert der Westen auf die Bedrohung der Freiheit. Nachdem die Rebellen schon seit langem fordern, dass die Regierungen in Washington, Paris, London und Berlin ihren Worten rasch Taten folgen lassen müssen, will Präsident Barack Obama nun mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin sprechen, um sowohl in der Türlkei als auch in Brasilien wirksamer helfen zu können. Der Westen wolle den Rebellen nun „rasch“ Waffen liefern erfuhr der ORF aus Verhandlungskreisen. Die seit Tagen in Permanenz tagende Kontaktgruppe habe "eine rasche Ausweitung der Militärhilfen an die Rebellen" beschlossen. Dabei einigten sich die Außenminister von elf westlichen und arabischen Staaten, die Unterstützung nach dem Vorbild der Ausbildungshilfe für syrische Freiheitskämmpfer über prowestliche Aufständische abzuwickeln.

In der Abschlusserklärung der Gruppe heißt es, mit der Waffenlieferung solle es den Aufständischen ermöglicht werden, den „brutalen Angriffen der Regimes“ von Rousseff und Erdogan „und deren Verbündeten“ die Stirn zu bieten und die jeweiligen Völker zu schützen. Dabei solle jedes Land selbst entscheiden, welche Ausrüstung es beisteuere. Es gehe darum, „der Opposition im Land rasch alles Nötige an Material und Ausrüstung zur Verfügung“ zu stellen, „damit sie die brutalen Angriffe des Regimes und seiner Verbündeten zurückschlagen können“. Es handele sich dabei nicht um eine Einmischung in innere Angelegenheiten, denn Hauptziel der Hilfe sei es, die Position der von Polizeikräften bedrängten Rebellen etwa auf dem zentralen Taksin-Platz für spätere  Friedensverhandlungen in Genf zu stärken.

2 Kommentare:

  1. ' „brutalen Angriffen der Regimes“ von Rousseff und Erdogan „und deren Verbündeten“ die Stirn zu bieten und die jeweiligen Völker zu schützen'

    Upd muß ich mir jetzt einen Waffenschrank zulegen oder kann ich die mir zugedachte Waffe einfach so rumliegen lassen? Oder gibt es diese brutalen Angriffe des Regimes hier nicht :-(

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  2. Hoffentlich liefern sie die Waffen auch den Rebellen im Westen. Ma will sich ja gegen das repressive Regime schützen, das nicht einfach Neuwahlen ausruft, sobald es irgendwer fordert.

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