Donnerstag, 20. Juni 2013

Nach der Flut kamen die Türken

Mittlerweile waren sie alle mindestens dreimal da, die Innen- und Wirtschaftsminister, die Kanzlerinnen und Ministerpräsidenten, die Abgeordneten und Partnerstadtbürgermeister. Deutschland droht nach der Flut, in einer Flut aus betroffenen Politikern unterzugehen, die Geldgeschenke bringen, als hätten sie die Banknoten vom eigenen Konto abgehoben, und Betroffenheit heucheln, wenn sie nicht gerade Tatkraft demonstrieren.

Die Welle der Hochwassertouristen aus den Trockengebieten der Bundespolitik ebbt auch in der zweiten Woche der Nationalkatastrophe nicht ab. Unermüdlich bringt Joachim Gauck Trost und Zuspruch für Helfer und Betroffene, Innenminister de Maiziere nimmt die Wassermassen als Zeichen des Himmels, lenken sie doch von seinem „Drohnendebakel“ (Spiegel) ab und Reiner Haseloff, der Vernässungsspezialist aus Wittenberg, ist dankbar für jeden Tropfen, der durch die Straßen seines landes fließt, statt das Fass der Wut in den von drastischen Kürzungen betroffenen Kultureinrichtungen des Landes zum Überlaufen zu bringen.

Das Unglück als Glücksfall, der die Beinfreiheit für alle erhöht. Wo eben noch strengste Sparsamkeit zu walten hatte, gibt sich nun endlich auch Deutschland mehr Zeit für weniger Schulden. Unter einhelligem Applaus der kollektiv identisch formulierenden Massenmedien werden aus „Schulden“, diesen bösen, bösen Dingern, schlagartig „Kredite“, liebe, nette, hilfreiche Freunde. Nur die Verfahren, nach denen sie vor aller Augen versteckt werden sollen, hören sich an wie aus Uli Hoeneß‘ Steuersparplan abgeschrieben: Der Bund nimmt „stellvertretend für Bund und Länder eine Bundesanleihe auf“, die dann „gemeinsam von Bund und Ländern zurückgezahlt würde“, denn, hurra, so erzielten die Länder „einen Zinsvorteil von 0,75 Prozent, was bei vier Milliarden Euro erheblich wäre“.

Das klingt nach glatten 30 Millionen Gewinn ohne Arbeit und spätrömischer Dekadenz auf Staatsebene, ist aber nur konsequent in Zeiten, in denen Hochwasserhelferinnen Hotpants tragen und die „Spendenbereitschaft deutlich geringer als 2002“ ausfällt. Direkt nach der Flut, das ergibt sich zwingend aus dem Grundgesetz der Mediendynamik, kamen dann schon die Türken. Und dann folge Obama. Was macht eigentlich die Eurokrise?

4 Kommentare:

  1. Irgenwas stimmt hier syntaktisch und/oder semantisch nicht. -

    Sollte das nicht in etwas heissen:

    Nach der Flut kamen die Türken (als Helfer).
    Oder:
    Die Türken kamen hereingeflutet, was kommt danach ? -
    Oder: Nach der Türkenflut, kam die H2O-Flut-
    Oder: Nach der Flut kamen die Heuschrecken/Mücken/Käfer/Frösche/...was auch immer -
    Oder:
    Nach der Flut gingen die Türken (halt, zu utopisch)..

    (to be continued)

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  2. Also PPQ, so langsam wirst du mir unheimlich. In deiner Abhandlung zum Grundgesetz der Mediendynamik fragtest du am 10.08.2010 doch tatsächlich ob der Papst zurücktritt. Obwohl der Papstrücktritt noch garnicht erfunden war. Auch Steve Jobs, der Papst der anderen großen Weltreligion trat im Jahr darauf zurück ! Wer bist du ?

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  3. das stimmt schon. nach der flut kamen die türken als unterhaltungsangebot, dann übernahm barack obama, ehe die hitze thema wurde, was schließlich in berichten "blow ups" gipfelte, der neuen gefahr für leib und leben. ehe dann, das ist absehbar, wieder von "extremwetter" die rede sein wird, weil es ja nun bald regnen wird. kommt dann "nach der flut kam der regen". wir bleiben dran

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  4. Hallo,

    ist der de Maiziere nicht "Verteidigungsminister"?
    Der hat sich das mit dem Hochwasser auch ausgedacht, weil nämlich folgendes:

    Das mit den Drohnen drohnte ja zu scheitern, der Minister für Verteidigung hatte also nun noch mehr zu verteidigen, da dachte er sich da kommt es auf die eine oder andere Verteidigung mehr oder weniger auch nicht mehr an. Also verteidigten seine Jungs das Herr (Land) vor der Marine, eher Marienschen, denn es waren ja die Flüsse und nicht die Meere, aber das ist nebensächlich...
    Zurück zum Thema:
    Eine Unterabteilung der unteren Aussenstelle für Altmetall der Ministeriums für verteidigung hatte festgestellt, dass es da noch altes versenkbares Material gibt, die hatte zwar immer brav alte Panzer gezählt aber sonst von der welt nichts mitbekommen, die schlugen vor den alten Mist, nach dem der Deichbruch sich ereignet hatte, vor der Bruchstelle abzuwerfen. Das wurde von den oberen Stellen sofort unterbunden und es gab für diese Unterschwachmatenstelle ein sofortiges Nachrichtenverbot. Warum? Ersten waren von denen unter anderem Schwimmpanzer vorgeschlagen worden, zweitens hatte de Maiziere schon seinen verdrohnten Drohnenrettungsplan in der Tasche. Das mit den Lastkähnen war eine Idee von einem echten Strategen, der ganze Medienrummel hat das zwar etwas verzögert aber immerhin, denn nun wird das Drohnenprogramm nicht nur wieder aufgenommen, nein es wird auch noch ausgeweitet und im Innern angewendet. Die Luftwaffe der Bundeswehr wird jetzt kubikkilometerraumfüllend mit Drohnen versorgt, die Binnenmariene bekommt Drohnenlastkähne, es muss nur noch geklärt werden ob diese nicht Hochseetauglichen Drohnenlastkähne nicht nur in den USA geplant werden sondern auch dort produziert werden, die Planung des Transportes nach Deutschland, übernehmen die Jungs aus der Unterabteilung weiter oben...

    Nun kann in Zukunft jedes Hochwasser flächendeckend und pegelunabhängig von einem hochwassersicheren Tiefbunker unter dem Bendlerblock überwacht werden. In Flensburg werden dann von einem Stab der Binnenmariene die Lastkahndrohnen gesteuert. Wenn die Jungs von den Friedens- und Demokratieexportexperten unsere US-Amerikanischen Freunde in Afgahnistan keine Kinder mir zu töten finden, dann übernehmen die die Koordinierung der Sprengungen der Drohnenlastkähne vor den gebrochenen deichen.

    Was noch nicht geklärt ist wie verhindert wird, das absichtlich zur Entlastung gesprengte Deiche vor den Drohnenlastkähnen geschützt werden, waren da nicht noch schwimmpanzer im Spiel?

    ein schönes Wochenende wünscht:
    TDA

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