Für den Nachrichtensender n-tv und den Rest der Medienrepublik kommt es „überraschend“, für regelmäßige Leser des Demographie-Fachblogs PPQ eher nicht: Deutschland hat weniger Einwohner als bislang angenommen: Aktuell leben nach dem „Zensus 2011“, den das Statistische Bundesamt herausgibt, nur rund 80,2 Millionen Menschen in der Bundesrepublik. „Bislang“, behaupten zumindest alle an die Danachrichtenzentrale DPA angeschlossenen Anstalten getreulich, seien die Statistiker von 81,8 Millionen Einwohnern ausgegangen.
Das aber ist in der Tat überraschend, denn die neuen Zahlen des Bundesamtes sind natürlich keineswegs neu. Bereits im Juli 2008 hatten die Statistiker die Zahl der im Inland lebenden Personen mit 80,9 Millionen angegeben – damals waren das offiziellen Verlautbarungen zufolge „1,5 Millionen weniger als bislang gedacht“.
Seitdem ist die Einwohnerzahl noch einmal auf nun "genau 80.219.695 Menschen Millionen" (DPA) gesunken - während die Erinnerung an die seinerzeit erlebte Einwohnerzahl-Überraschung in den Medien sogar auf Null schrumpfte. "Sind 1,5 Millionen Menschen einfach verschwunden?", fragt die "Welt" verstört. Natürlich nicht, denn 80,2 Millionen sind eben nicht „1,5 Millionen weniger als bislang gedacht“, wie der „Spiegel“ im Chor mit sämtlichen anderen Leitmedien suggeriert, denen augenscheinlich allesamt der Zugang zu eigenen Archiv verboten ist. Sondern nur 700.000 Menschen weniger als seinerzeit gemeldet.
Das aber ist in der Tat überraschend, denn die neuen Zahlen des Bundesamtes sind natürlich keineswegs neu. Bereits im Juli 2008 hatten die Statistiker die Zahl der im Inland lebenden Personen mit 80,9 Millionen angegeben – damals waren das offiziellen Verlautbarungen zufolge „1,5 Millionen weniger als bislang gedacht“.
Seitdem ist die Einwohnerzahl noch einmal auf nun "genau 80.219.695 Menschen Millionen" (DPA) gesunken - während die Erinnerung an die seinerzeit erlebte Einwohnerzahl-Überraschung in den Medien sogar auf Null schrumpfte. "Sind 1,5 Millionen Menschen einfach verschwunden?", fragt die "Welt" verstört. Natürlich nicht, denn 80,2 Millionen sind eben nicht „1,5 Millionen weniger als bislang gedacht“, wie der „Spiegel“ im Chor mit sämtlichen anderen Leitmedien suggeriert, denen augenscheinlich allesamt der Zugang zu eigenen Archiv verboten ist. Sondern nur 700.000 Menschen weniger als seinerzeit gemeldet.
Demzufolge (nach dem Zensus) gibt es noch ca. 64 Mio. Deutsche im Sinne der Volkszugehörigkeit. Das ist in etwa die Zahl von 1871, allerdings auf einer um über 30% geschrumpften Fläche. Na,ja.
AntwortenLöschenWenn irgendwas mehr oder weniger als zuvor gedacht sein soll, sollte auch daran gedacht werden, wer da überhaupt zuvor gedacht hat.
AntwortenLöschennatürlich. aber hier ist ja der seltene fall, dass alle denken, sie hätten gedacht, obwohl sie schon mal gedacht haben, sie haben gedacht. das haben sie aber vergessen
AntwortenLöschenTja, erinnern schwerer als gedacht.
AntwortenLöschenDie sog. Zählung von 2011 ist nichts anderes als eine Grobschätzung, die zudem die vielen Nichtteilnehmer an der Zählung einfach nicht zur Kenntnis nimmt. Diese Zählung ist in etwa so zuverlässig wie eine Zählung der Teilnehmer an einer Großdemo. Ich kenne Leute, die nicht mitgemacht haben beim Gezähltwerden. Habe selbst auch nur verspätet daran teilgenommen.Vor allem muss man das in Deutschland weit verbreitete Motto "Legal - illegal - scheißegal" bei der Beurteilung der Zählung mit in Rechnung stellen. Man darf wohl getrost davon ausgehen, dass die Zahl der Deutschland-Bereicherer deutlich höher liegt, als uns die Märchenerzähler aus dem Statistischen Bundesamt weismachen wollen.
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