Es war nur ein Witz und nicht mal ein übler und nun ist es keiner mehr. Das mitteldeutsche Halle unter Wasser, eine Stadt am Fluss, überspült von Fluten, deren Höhe bisher unvorstellbar war. Zumindest seit dem Mittelalter. Georg Friedrich Händel, der große, fluchtartig fortgezogene Sohn der Stadt, komponierte seinerzeit, inspiriert von den Hochwassermarken seiner Kindheit, die wundervoll-spritzige "Wassermusik" als ewige Warnung vor der Kraft der Natur. Später aber ging das Wissen darum verloren.
Unverhofft jedoch kommt gerade oft und keineswegs zufällig, wie die Whistleblowerplattform Waterleaks bereits vor zwei Jahren mit einem vielbeachteten Videofilm nachgewiesen hatte.
Die kurzen, in staubigem Schwarz-Weiß gehaltenen Sequenzen auf Mini-DVD, die ein pensionierter Wasserwerker damals nach eigenen Angaben aus dem Dammkampf hatte schmuggeln können, zeigen deutlich, wie amtlich uniformierte Männer mit gigantischen Pumpen in großem Maßstab Wasser-Einleitungen direkt in die Flutgebiete vornehmen. Ein Testlauf, der Wirkung zeigte: Weite Teile der Gebiete an der entvölkerten gebiete an der "Straße der Gewalt" versanken in den unfassbaren Mengen, die von den Pumpkommandos künstlichen zugeleitet wurden.
Dass es sich bei den massiven Zuführungen von brauner Brühe um die Ursache für das plötzliche Ansteigen der Wasserstände handelt, das in diesem Jahr ein Atlantis mitten in Mitteldeutschland hat entstehen lassen, wurde seinerzeit von Behörden und Krisenstäben allerdings heftig dementiert. Offiziell hieß es, die mit Warnjacken bekleideten Männer, die keinerlei Rangabzeichen trugen und sich auf Nachfrage von Bürgerrechtlern und betroffenen Anwohnern auch nicht ausweisen wollten, hätten nur "den Damm verteidigt". Allerdings sprechen die Bilder eine deutliche Sprache:
Naja. Wenigstens muß nun keiner die öffentlichen Blumenrabatten gießen.
AntwortenLöschenTitel könnte auch "Dammkampf in At-land-iss-unter" heißen
AntwortenLöschenUnd wenn man jetzt bedenkt, daß im September Bundestagswahl ist, kommt man zu Schlußfolgerungen, die man besser nicht öffentlich macht, wenn man gesund bleiben will.
AntwortenLöschen@Kurt. Schreiben Sie mal, ich bin neugierig geworden...
AntwortenLöschenSozial ist was Arbeit schafft.
AntwortenLöschen@ Kurt
AntwortenLöschenWenn man davon ausgeht, dass die Wiederwahl von Dr. Angela Merkel alternativlos ist, dann ändern die 5% mehr an Stimmen für die CDU von begeisterten (weil mit Geld bestochenen) Flutopfern praktisch nichts.