Samstag, 4. Mai 2013

Steinbrück: Aufholjagd auf Youtube

Ausgelacht, niedergehetzt und von einer gehässigen Medienmeute in Fettnäpfchen gedrückt - seit Peer Steinbrück seinen Anspruch auf das Bundeskanzleramt angemeldet hat, eilt im der Ruf voraus, dass das nichts werden kann. Der Verfall der nicht vorhandenen Popularität des früheren Derivate-Fans, der von Anfang an messbare Steinbrück-Effekt, der sich in sinkenden Umfragewerten ausdrückte - Steinbrück hat es nicht leicht, gegen die Überkanzlerin im Pokémon-Jäckchen Punkte zu machen.

Nun aber ist es doch gelungen. Mit Hilfe des GEZ-Fernsehens, das einen von Steinbrück beim Sportportal spox.com geklauten Spruch über Fahrradketten schmissig verfilmte, konnte der wegen seines Hangs zu plagiierten Parolen bereits als "AbschreiPeer" verspottete Arbeiterführer die CDU-Konkurrentin erstmals abhängen: Während die mit ihrem "Die JaNein-Kanzlerin" nicht einmal 1.500 Zuschauer begeistern konnte, hingen bislang schon mehr als 400.000 an den Lippen des Rentners, der es für die deutsche Sozialdemokratie richten soll.

"Gebührenfinanzierte Verdümmungsmaschine", krakelen die Merkel-Fans in den Kommentarspalten, es sei "toll, mit was für primitiven Methoden die hirnlose Masse zum Amüsement bringen kann". Andere aber bekennen sich zum neuen Kanzler: "SPD, ich scheiss dich zu mit meinem Geld". Beste Aussichten für die kommenden Monate Aufholjagd.

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