Er ist der Lieblingslangzeitprophet für jede Jahreszeit, der Erfinder von Zick-Zack-Winter und Sonnen-Sommer, der wetterdienstunabhängige Voraussagekönig, dessen Langzeitprognosen stets so formuliert sind, dass sie unbedingt zutreffen müssen, irgendwo, irgendwann, meistens an einem Vormittag im Juli. Diesmal packt Dominik Jung gleich die ganz große Kelle aus: Kaum zwei Jahre nach dem Ende des Versuchs des amtlichen Deutschen Wetterdienstes, das Weltklima durch monatliche Meldungen über eine immer länger werde Kette von „zu warmen“ Monaten weiter anzuheizen, zollt der Konkurrent von wetter.net dem eisigen Mai Tribut und erfindet den Plitsch-Platsch-Sommer mit Trockenanteilen. „Was den Niederschlag angeht, sieht es nach einem eher trockeneren Sommer als üblich aus“, verrät Jung der Hannoverschen Allgemeinen. „Der Süden dagegen muss mit einem nasseren Sommer als normal rechnen.“
Denn es wird nicht viel besser in den nächsten Monaten, prognostiziert Jung, der schon immer ein besserer Trendfolger als Trendvorhersager war. Nicht nur im Süden der Bundesrepublik, sondern in ganz Südeuropa soll der Sommer zu nass werden: Von Portugal über Spanien, Südfrankreich, Italien bis nach Griechenland, unkt er. Nicht ohne einen echten Jung-Rückzieher folgen zu lassen: Nasser als normal heiße allerdings nicht, dass es in den betroffenen Gebieten dauerhaft regnen werde, lediglich die Wahrscheinlichkeit soll im Vergleich zu durchschnittlichen Sommern steigen.
Aufatmen bei den Griechenland-Rettern, die endlich mal selbst nachschauen wollten, wie es so läuft auf Korfu und Lesbos. Die Temperaturen fallen in den Sommermonaten laut Jung jedoch „völlig normal“ aus, weder besonders warm, noch besonders kalt. Ein weiterer Schlag in Gesicht des Klimawandels, den der Deutsche Wetterdienst nicht kommentieren möchte. Wetterexperte Thomas Ruppert vom DWD hält es für „schwierig und wenig wissenschaftlich, Prognosen für den ganzen Sommer“ abzugeben. Seriös seien Langfristvorhersagen allenfalls, wenn sie ein halbes Jahrhundert vorwegnähmen. „Die Chancen, damit richtig zu liegen, halten sich etwa die Waage, da könne fast gewürfelt werden“, sagt der Wetterexperte.
Das ist die halbe Miete für den Plitsch-Platsch-Sommer. „Es wäre nicht überraschend, wenn der Süden diesen Sommer viel Regen abbekommt“, würfelt Ruppert dann – überraschend wäre es auch nicht, wenn nicht.
Menschengemachte Klimaverdunklung
Eulenfurz sagt wann
Denn es wird nicht viel besser in den nächsten Monaten, prognostiziert Jung, der schon immer ein besserer Trendfolger als Trendvorhersager war. Nicht nur im Süden der Bundesrepublik, sondern in ganz Südeuropa soll der Sommer zu nass werden: Von Portugal über Spanien, Südfrankreich, Italien bis nach Griechenland, unkt er. Nicht ohne einen echten Jung-Rückzieher folgen zu lassen: Nasser als normal heiße allerdings nicht, dass es in den betroffenen Gebieten dauerhaft regnen werde, lediglich die Wahrscheinlichkeit soll im Vergleich zu durchschnittlichen Sommern steigen.
Aufatmen bei den Griechenland-Rettern, die endlich mal selbst nachschauen wollten, wie es so läuft auf Korfu und Lesbos. Die Temperaturen fallen in den Sommermonaten laut Jung jedoch „völlig normal“ aus, weder besonders warm, noch besonders kalt. Ein weiterer Schlag in Gesicht des Klimawandels, den der Deutsche Wetterdienst nicht kommentieren möchte. Wetterexperte Thomas Ruppert vom DWD hält es für „schwierig und wenig wissenschaftlich, Prognosen für den ganzen Sommer“ abzugeben. Seriös seien Langfristvorhersagen allenfalls, wenn sie ein halbes Jahrhundert vorwegnähmen. „Die Chancen, damit richtig zu liegen, halten sich etwa die Waage, da könne fast gewürfelt werden“, sagt der Wetterexperte.
Das ist die halbe Miete für den Plitsch-Platsch-Sommer. „Es wäre nicht überraschend, wenn der Süden diesen Sommer viel Regen abbekommt“, würfelt Ruppert dann – überraschend wäre es auch nicht, wenn nicht.
Menschengemachte Klimaverdunklung
Eulenfurz sagt wann
Da lächelt der Augur und der Fachmann wundert sich.
AntwortenLöschenBKA-Präsident Ziercke warnt in einer vertraulichen Mitteilung auf SPIEGELONLINE vor Zick-Zack-Terror und Plitsch-Platsch-Anschlägen. Laut Innenminister Hans-Peter Friedrich sind Fanmeilen jedoch nicht gefährdet. Zudem plant Friedrich das Aufenthaltsgesetz zu reformieren um Schlecht-Wetter-Prediger und Klimaleugner leichter abschieben zu können.
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