Ende Februar wurde der Buchhändler Amazon schlagartig zu einem Nazi-Unternehmen, das Billigarbeiter ausbeutet, Menschen versklavt und Mitarbeiter bespitzelt. In der ARD-Reportage "Ausgeliefert!" setzten die vom HR über Projektverträge beschäftigten Journalisten Diana Löbl und Peter Onneken den Großkonzern aus Amerika auf die Anklagebank: Amazon finde trotz der aktuell 2,84 Millionen Arbeitslosen hierzulande nicht genügend deutsche Mitarbeiter, die für einen Stundenlohn, der 70 Cent über der Mindestlohnforderung der SPD liegt, bereit sind, Bestellungen zu verpacken. Das Unternehmen habe daraufhin über eine Zeitarbeitsfirma Mitarbeiter in Spanien und Osteuropa angeworben, die in der Nähe des Auslieferungszentrums Bad Hersfeld in einem Ferienpark untergebracht werden. Eine Sicherheitsfirma, in der Männer mit einer Vorliebe für Kapuzenpullis arbeiten, bewache die Bedauernswerten.
Ein #Aufschrei ging durchs Land. Schriftsteller nahmen Amazon ihre Bücher weg. Politiker heuchelten Empörung. Zeitungen schrieben den Filmbericht ab. Ein Orkan aus anstrengungslos abgeschickten Protestklicks fegte durchs Land. Fernsehgerichte tagten. Die stets Aufregungsbereiten verfassten eine Petition.
Die hat es bis heute nicht geschafft, die notwendigen 50.000 Unterschriften zusammenzubekommen. Dafür aber entpuppt sich der als "Reportage" ausgestrahlte ARD-Bericht allmählich mehr und mehr als Märchenfilm. Schon Anfang April hatte eine der als Sklaventreiber gezeigten Firmen vor Gericht einstweilige Verfügung gegen den HR erwirkt.
Jetzt setzt der im Film als rechtsradikal bezeichnete Kasseler Sicherheitsdienst Hensel Security nach: Ein Gewerkschaftsfunktionär darf nicht mehr unter Berufung auf den "Ausgeliefert"-Streifen behaupten, die Firma sei „offenkundig rechts“. Dem GEZ-Sender wurde gleichzeitig untersagt zu behaupten, Mitarbeiter der Sicherheitsfirma hätten Leute bedroht oder vor der neuen Unterkunft einer Arbeiterin gewartet, um diese zu erschrecken.
Doch es ist zu spät. Die Meute, die im Februar noch im Kreis sprang, weil ein Aufreger-Thema entdeckt worden war, schweigt jetzt getreulich. Der "Kreisanzeiger" in Kassel allein folgt dem Geschehen noch, alle anderen Leitmedien belassen es dabei, sich lieber nicht selbst zu widersprechen: Kein großes Blatt, kein Sender und kein Politiker äußert sich zum Geschehen.
Ein #Aufschrei ging durchs Land. Schriftsteller nahmen Amazon ihre Bücher weg. Politiker heuchelten Empörung. Zeitungen schrieben den Filmbericht ab. Ein Orkan aus anstrengungslos abgeschickten Protestklicks fegte durchs Land. Fernsehgerichte tagten. Die stets Aufregungsbereiten verfassten eine Petition.
Die hat es bis heute nicht geschafft, die notwendigen 50.000 Unterschriften zusammenzubekommen. Dafür aber entpuppt sich der als "Reportage" ausgestrahlte ARD-Bericht allmählich mehr und mehr als Märchenfilm. Schon Anfang April hatte eine der als Sklaventreiber gezeigten Firmen vor Gericht einstweilige Verfügung gegen den HR erwirkt.
Jetzt setzt der im Film als rechtsradikal bezeichnete Kasseler Sicherheitsdienst Hensel Security nach: Ein Gewerkschaftsfunktionär darf nicht mehr unter Berufung auf den "Ausgeliefert"-Streifen behaupten, die Firma sei „offenkundig rechts“. Dem GEZ-Sender wurde gleichzeitig untersagt zu behaupten, Mitarbeiter der Sicherheitsfirma hätten Leute bedroht oder vor der neuen Unterkunft einer Arbeiterin gewartet, um diese zu erschrecken.
Doch es ist zu spät. Die Meute, die im Februar noch im Kreis sprang, weil ein Aufreger-Thema entdeckt worden war, schweigt jetzt getreulich. Der "Kreisanzeiger" in Kassel allein folgt dem Geschehen noch, alle anderen Leitmedien belassen es dabei, sich lieber nicht selbst zu widersprechen: Kein großes Blatt, kein Sender und kein Politiker äußert sich zum Geschehen.
Wie allhier schon des Öfteren abgelassen, gibt es hierzulande einen Zyklus, der mit „old-faithfull“-hafter Zuverlässigkeit abläuft. Gemeint ist die periodisch angetriggerte Natsiueh-Hysterie-Eruption. Läuft das Bundes-Hornvieh nämlich Gefahr sich wieder mal in mental und affektiv ruhige Fahrwässer zur flüchten, wird dieser Gefahr alsbald durch Ausrufen eines landesweiten Fascho-Natsieh-Alarms vorgebeugt.
AntwortenLöschenTreffen kann die Fascho-Insinuation faktisch Alles und Jeden. Personen, Gruppen, Institutionen, Firmen, Behörden, etc.
Diesmal haben eben „findige“ Gehülfen der Sprachrohre der Diskurshoheiten (Mäinstriem-Medien) Amazon die Ehre erwiesen als Brutalfaschoausbeuterunterdrücker-Hölle tituliert und „entlarvt“ zu werden.
Verständlicherweise kann sich im Hinblick auf die nächste „Natsieh-Entlarvung“ im nächsten Zyklus nur eine begrenzte Zeit mit dem aktuellen Fascho-Monstern „befasst“ werden, damit das erneut anzustachelnde Entrüstungs/Empörungs-Potential des Bundes-Hornviehs auch jedesmal voll ausgeschöpft werden kann.
Ich denke, das hatte mehr als Kapitalismuskritik verpackter Hinweis auf die ungerecht agierenden Globalplayer zu tun. Um dann eigene Steuer- und sonstige Finanzaktionen besser verkaufen zu können. Wenn man dabei noch einen Nazisticker draufpeppen kann, nimmt man das gerne mit.
AntwortenLöschenDass jetzt niemand mehr eine Richtigstellung auf die Titelseiten schreibt - ich komme zu den Schluss, das interessiert wirklich niemanden, nicht die Redakteure, nicht die Journalisten, die Politiker und auch nicht die Masse. Wir müssen uns mit dem Don Quijote-Status abfinden.
ich stimme teja zu
AntwortenLöschenMan müsste sowas wie eine kritische, freie Presse haben, die solche demokratieabgabenfinanzierten Lügenfabriken auf's Korn nimmt.
AntwortenLöschenNazi das Todschlag Instrument par Excellence. Die Tatsache, dass Amazon die Angestellten ausbeutet, muss natürlich aus dem Focus raus, also Nazi rein, und schon wagt niemand mehr etwas zu sagen. Eine Frage bleibt hängen, wie viel Nazi verträgt eigentlich der heutige Deutsche? Wahrscheinlich ist es noch nicht genug, aber wehe wenn er aufwacht.
AntwortenLöschenMoin,
AntwortenLöschennun gibt es aber doch einen weiteren Artikel im Focus dazu:
http://www.focus.de/finanzen/news/unternehmen/leiharbeiter-skandal-im-logistikzentrum-bad-hersfeld-versandhaus-amazon-gibt-maengel-bei-arbeiter-unterbringung-zu_aid_983737.html
(wohl auch SZ)
Alles recht wenig konkret und außerdem frage ich mich bei dem Begriff "Aufsichtspflicht" ob dort Kinder beschäftigt waren.
Grüße
@Anonym
AntwortenLöschenAuf die Frage:
"wie viel Nazi verträgt eigentlich der heutige Deutsche?"
Kann ich nur mit einem Eigenzitat aus einem früheren Beitrag antworten (das offenbar unverändert gilt)
"Wie könnte man denn auch so perfide und sadistisch sein, der Bundes-Schafsnasenherde ihre heiligen Glaubensgrundsätze zu nehmen oder auch nur der ätzenden Säure des Zweifels auszusetzen? – Wie könnte man die brav blökende Herde aus dem warmen Bett ihrer heiligsten Überzeugungen reißen? – Was wäre das Bundes-Ober-Schaf ohne seine Selbstgeissel-Devotionalien, seine täglichen Schuldmantras, seine Buß-Katechismen, seine periodischen Medien-Hypen ?- Welche ungeheure metaphysische Leere hinterließe doch der Abfall vom Holo-Glauben, vom Waldsterben-Mythos, von der Klima-Religion, von den Frauenunterdrückungs-Lehren, von der NSU-Saga, von der MuKu-Ideologie, von der omnipräsenten Faschismus-Hype in solch einem armen Schafs-Cephalus? –Sämtliche ‚spirituellen Fundamente‘ auf denen Bundes-Würschtchens singuläre Existenz ‚ruht‘, mit einem Schlag anihiliert, eine erschröckliche Vorstellung .
Nicht auszudenken, welche Massendepressionen da ausbrächen. – Der komplette Zusammenbruch stünde bevor, übler als sämtliche €-Kollapse, Spekulationsblasen oder was auch immer. – Das darf nimmer geschehen !
Erst recht, so die NSU-Saga quasi zum neuen Testament der Holo-Religion avanciert. – Dann wird jedwedes Ketzertum mit dem strengstmöglichen Bannflüchen belegt, drakonischste Strafen werden ausgelobt werden. Zweifler oder gar Ungläubige werden dann sofort unseren gestrengen Zentralräten oder dem Jüdischen Weltkongress überantwortet werden."
Merkwürdig das Ralf Kleber sich genötigt fühlte ein Interview zu geben kurz nachdem Steinbrück Amazon in Bad Hersfeld besucht hat?Dabei sucht er sich auch noch ausgerechnet die Süddeutsche Zeitung aus welche die letzen Monate nur unausgewogen über sein Unternehmen Amazon berichtet hat.
AntwortenLöschenRalf Kleber gibt darin anscheinend Dinge zu ohne diese genau zu benennen.Die Verantwortung schiebt er dann den Dienstleistern zu ohne diese konkret zu beschuldigen.
Und das genau nach Steinbrücks Besuch bei Amazon in Bad Hersfeld.
Das sieht nach einer Absprache zwischen Politik (SPD),SZ (SPD Verdi)und Kleber aus.
Das Kleber keine Interviews geben kann hat man ja nun schon mehrfach gesehen.Warum lässt er sich aber auch noch so in die Pfanne hauen?
Eventuell hat die Politik hier Unterstützung zugesagt im Austausch für ein Schuldeingeständnis?