Mittwoch, 10. April 2013

Männer im Nacktprotest: Fuck Femen!


Es war ihr nicht erster Auftritt, wird aber wohl auch nicht ihr letzter sein. Nach dem großen Erfolg mehrerer barbusiger Frauen beim Besuch von Russlands Präsident Wladimir Putin auf der Hannover Messe haben jetzt fünf unterhosenlose Männer in der Nähe von Kiel gegen das politische System protestiert, das den nacktprotest von Frauen unzulässig privilegiert. Auf ihre Penisse hatten die Aktivisten der im vergangenen Jahr gegründeten Mannin-Bewegung „fuck femen“ geschrieben. Die Männer wurden bei ihrer Aktion von Bodyguards gestoppt, doch damit, so einer der Aktivisten, hätten sie gerechnet.

Seit die ukrainische Femen-Bewegung  so großes Aufsehen mit ihrem Protest gegen die katholische Kirche, gegen Prostitution und Waffenhandel, Hunger und Merkel erregt habe, seien er und eine Handvoll Gleichgesinnter entschlossen gewesen, künftig auf ähnliche Weise „unten ohne“ gegen die Übel der Welt anzugehen. Da blanke Brüste bei Männern gesellschaftlich akzeptiert seien, habe man auf blanke Schwänze setzen müssen: Bei einem Besuch in Rom (Foto oben) entblößten  Mannin-Demonstranten bereits letzten Monat mutig ihre primären Geschlechtsmerkmale nahe der Absperrung vor der Sixtinischen Kapelle, in der sich gerade  115 vermummte Kardinäle zur Papstwahl versammelten. Auf ihre glattrasierten Penisse hatten sie die Parolen „Kein Papst mehr“ und „Keine Pädophilie mehr“ geschrieben. Auch zündeten sie rosa Rauch - eine Parodie auf den schwarzen oder weißen Rauch, der nach den Papst-Wahlgängen den Misserfolg oder Erfolg zeigt.

Leider habe die Aktion ebenso wie zwei folgende gegen Demokratiedefizite in der Ukraine, in Russland und in Thüringen kaum überregionale Aufmerksamkeit erregt, klagt Mannin-Aktivist Peter, der zu den Gründern der Nacktkampf-Gruppe gehört. Fotografen weigerten sich teilweise von Anfang an, den männlichen Nacktprotest abzulichten, Nachrichtenagenturen leiteten Bilder nicht an ihre Kunden weiter, Zeitungen und Fernsehsender schließlich schnitten die spektakulären Penis-Perspektiven komplett aus ihrer Berichterstattung. Auf Beschwerden bekamen die Männer „unheimlich sexistische Erklärungen“ angeboten, wie Peter sagt, der aus der ostdeutschen Nackturlauberszene kommt: „Angeblich seien Penisse unästhetisch, das könne dem Publikum nicht angeboten werden, zudem seien einige unserer Männer zu alt, zu fett oder beides“.

Seitdem ist die Empörung bei den Männern in eigener Sache größer als die Aufregung über die unhaltbaren Missstände, die sie ursprünglich durch gemeinsame Nacktauftrite hatten beseitigen wollen. „Während unsere Kolleginnen von Femen immer wieder Aufmerksamkeit gegen Diskriminierung, totalitäre Strukturen und Korruption lenken können“, ärgert sich Peter, „wird unser Auftreten diskriminiert.“

Eine Ungleichbehandlung, die sich quer durch alle medialen Schichten zieht. Die nackten Brüste der Femen-Mädel gelten „Tagesschau“, „SZ“ und „Spiegel“ als geile Nachrichtenware, quasi Fleischbeilage zum trockenen Krisensalat. „Unser ebenso körperlicher Protest dagegen wird totgeschwiegen.“ Diese Diskriminierung wollen Peter und die anderen Manninnen nicht hinnehmen.

Unter Berufung auf die Gender-Richtlinie RL 2002/73, in der die EU am 13. Dezember 2004 Maßnahmen zur Verwirklichung des Grundsatzes der Gleichbehandlung von Männern und Frauen beim Zugang zu Gütern und Dienstleistungen festgezurrt hatte, machen Peter und seine Mitstreiter gegen die Bevorzugung der weiblichen Nacktheit im politischen Protest Front. „Nach Artikel 21 und 23 der Charta der Grundrechte der Europäischen Union ist jegliche Diskriminierung wegen des Geschlechts verboten und es muss die Gleichheit von Männern und Frauen in allen Bereichen gewährleistet werden“, wettert der Sprecher der Männergruppe, die jetzt vor dem europäischen "Menschengerichtshof" (Focus) auf Anerkennung seiner Nacktproteste klagen will.

5 Kommentare:

  1. Aber da meinen doch tatsächlich ein paar feministisch gehirngewaschene Vollpfosten, sie hätten gleiche Rechte und Möglichkeiten wie die WeibsiInnen.

    Man(n)che Doofheimer schnallen es halt immer noch nicht, was es mit der stinkverlogenen Gleich-Bla-Bla-ung in Wahrheit auf sich hat, nämlich nix als Rosinenpickerei für die WeibsInnen.

    Und sollten sie meinen, mit "Auszieh-Aktionen" den WeibsInnen nachäffen zu können, so brauchen sie nur mal einen Blick ins Gesetzbuch zu schmeissen.

    Da gibt es nämlich den Tatbestand des Exhibitionismus, natürlich exklusiv nur für Männer.
    So, wie früher der § 175 ebenfalls ausschliesslich für sie vorbehalten war. Die LesbInnen durften es so wild treiben, wie sie wollten, denen fuhr kein Gesetz dazwischen.

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  2. Welcher Narrensaum meint denn auch noch den den WeibsInnen auf ewig zugesprochenen OpferInnen-Status streitig machen zu können, oder auch nur Anleihen davon machen zu können. – Haha wie naiv !
    Das WeibsIn ist und bleibt, bei aller dreist heraus trompeteter unereichbarer Überlegenheit, Supa-Dupa-Paua, blendender Lichtgestaltigkeit, das ewige, unterdrückte, diskriminierte, ausgebeutete, geschundene, gequälte, hingemordete Opfer.
    Das Kapital, das sich aus diesem infam monopolistisch gehüteten Habitus schlagen lässt, werden die arglistigen, narzisstischen WeibsInnen doch nicht leichtfertig von ihrem Erz-Hass-Gegner, dem Untermenschen von Mann anzapfen lassen.

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  3. Ich verstehe sowieso nicht was es für einen Sinn macht wenn nackte Feministinnen für das Matriarchat kämpfen wollen. Es wäre doch viel sinnvoller wenn hierfür angezogene Frauen mit nackten Männern demonstrieren würden. Wie man sieht, wären viele Männer heutzutage bereit, nackt für Frauenrechte auf die Strasse zu gehen. Die Mädels sollten dabei in Zukunft auf jeden Fall angezogen bleiben. Vielleicht kommt Femen ja auch noch auf die Idee und zieht Männern in der Öffentlichkeit die Hosen aus, dies wäre medial noch wirksamer und mal was neues.

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  4. Schweinchen Firlefanz    

    Ein Schwein mit Namen Firlefanz,
    das hatte einen Ringelschwanz,
    wie alle Schweine dieser Welt,
    wo ewig dieser Ringel hält.
    Doch Firlefanz ist was passiert,
    und niemand hat das je kapiert:
    Nachdem's im Schlamm gebadet hat,
    da war der Ringel plötzlich glatt!

    Fi-Fa-Firlefanz,
    was ist mit deinem Ringelschwanz?
    Schni-Schna-Schnurgerad'
    sieht er jetzt aus, das ist doch schad'.
     
    Ja, Firlefanz war fassungslos
    und fragte laut:
    "Was mach' ich bloß?
    Ich will doch nicht das einz'ge Schwein
    so ohne jeden Ringel sein!

    Und die Familie dort am Pfuhle
    verließ sogleich die Schweinesuhle,
    und dachte hin und dachte her,
    wie hier denn nur zu helfen wär'.

    Fi-Fa-Firlefanz,
    was ist mit deinem Ringelschwanz?
    Schni-Schna-Schnurgerad'
    sieht er jetzt aus, das ist doch schad'.
      
    Doch Schweinetante Irmelind,
    die sauste los ganz blitzgeschwind,
    und rüsselte mit ihrer Nase
    bis sie was fand im Weidegrase:
    Ein'n Tannenzapfen - mittelgroß -
    den wickelte sie grandios
    an Firlefanzens Hinterteil,
    der muß dort sitzen für 'ne Weil'.
     
      
    Fi-Fa-Firlefanz,
    was ist mit deinem Ringelschwanz?
    Schni-Schna-Schnurgerad'
    sieht er jetzt aus, das ist doch schad'.

    Mit dicken Backen und Gedröhn
    blies Opa Kurt just wie ein Fön
    ganz warme Luft, sehr zum Entzücken,
    auf Firlefanzens Schweinerücken.

    Als dann die Tante Irmelind
    den Zapfen zusselt ab geschwind,
    da lockte sich - wie wundervoll -
    der schönste Ringel - war das toll!

    Fi-Fa-Firlefanz,
    wie prächtig ist dein Ringelschwanz!
    Und wenn es dir gefällt,
    gibt's Spucke drauf, damit's auch hält

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  5. Das tief betrübte Fräulein

    Am Burggraben saß
    verdrossen im Gras
    ein Fräulein
    und dachte sich was.
      Sie seufzte dabei
    "Herrje und O wei"
    und dachte und seufzte
    und dachte und seufzte
    für zwei.

    Der Koch kommt sogleich:
    "Was sitzt ihr am Teich?
    Ein Süppchen, das koch' ich für Euch!"

    Sie seufzt ohne Ruh',
    er setzt sich dazu.
    Da denken
    und schweigen
    und seufzen sie beide
    im Nu.

    Der Barde erscheint
    erwünscht wie er meint.
    "Ihr wollt, dass ich sing', wie es scheint?"

    Sie seufzt ohne Ruh',
    er setzt sich dazu.
    Da denken
    und schweigen
    und seufzen zu dritt sie
    im Nu.

    Der Narr kommt herbei:
    "Was seufzt Ihr, Ihr drei?

    Ich mach' ein paar Späße, dann ist
    es vorbei!"

    Sie seufzt ohne Ruh',
    er setzt sich dazu.
    Da denken
    und schweigen
    und seufzen zu viert sie
    im Nu.

    Doch was ist denn das?
    Da fliegt durch das Gras
    ein Schmetterling,
    gelb ist der über
    die Maß.

    Das Fräulein sieht dann
    den Schmetterling an
    und freut sich erheblich
    daran.

    Und da hat das Fräulein gelacht,
    der Narr hat gleich einen Spaß gemacht,
    der Bard' hat ein Lied ausgedacht.
    Und der Koch - der Koch - der Koch -
    hat allen Suppe gebracht.

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