Weltgeschichte im Zeitraffertempo: Nur knappe 22 Jahre nach Verabschiedung des Hades-Planes zur Eroberung Europas über eine monetäre Sparwirtschaft und späteren direkten Regierung des Kontinents aus der Position des Großgläubigers ist mit Zypern der erste Partnerstaat der EU unter direkte deutsche Verwaltung geschlüpft. 24 Stunden nach der als "Rettung" verkauften Übernahme der Regierungsverantwortung auf der Mittelmeerinsel durch den deutschen Finanzminister Wolfgang Schäuble schaute Zyperns Präsident Nikos Anastasiades den Realitäten ins Auge: "Ich kann Ihnen nicht sagen, dass wir glücklich sind." Er habe den Eindruck, dass Zypern nicht so behandelt worden sei wie die anderen Partner. "Vielleicht weil wir so klein sind?"
Aber sicher doch. Als eine Gruppe von zu allem entschlossenen Männern um den damaligen Bundeskanzler Helmut Kohl Europa im September 1991 im Bonner Kanzlerbungalow zusammenkam, um die Ergebnisse des Ersten und Zweiten Weltkrieges nach dem Motto "Lieber das ganze Europa ganz als das halbe Deutschland halb" ungeschehen zu machen, sahen die Planungen ein stufenweises Vorgehen vor. Die geheime Hades-Planungspapiere, die später durch den ehemaligen Stasi-Offizier Werner Hasters aus dem Archiv der Dresdner Gauck-Behörde entwendet und veröffentlicht worden waren, beschreiben detailgenau und in allen erschütternden Einzelheiten, wie über eine Gemeinschaftswährung ("Honig-Topf) zuerst wirtschaftliche Konvergenz simuliert und die "Freunde in Portugal, Spanien, Italien und Griechenland" (Wolfgang Schäuble) dann später mit der Schuldenwaffe in eine Kreditknechtschaft gezwungen werden sollten. Deutschland werde als Retter eingeritten kommen, aber "wir retten nur gegen Gehorsam", hatte der Altkanzler damals schon eine klare Linie vorgegeben.
An die hält sich auch der derzeitige Euro-Gruppen-Chef Dijsselbloem, der den amtsmüden Jean-Claude Juncker nach Ende der Phase drei der Umsetzung des Hades-Planes abgelöst hatte. Jeroen Dijsselbloem kündigte an, dass deutsche Hilfe in Phase 4 der Rettung nicht mehr automatisch garantiert sei. Vielmehr müssten Staaten, die Hilfe wollen, Aktionäre, Gläubiger und Kunden von ins Wackeln geratenen Geldinstituten an den entstehenden Kosten für die Weiterführung des europäischen Projektes beteiligen. Alles andere würde heißen, die "Axt an die Keimzelle der europäischen Integration zu legen", wie der CSU-Politiker Hermann Gröhe bei "Plasberg" warnt.
"Wenn Banken in Probleme geraten, kommen wir nicht automatisch, um sie zu lösen", sagte Dijsselbloem anstelle des deutschen Finanzministers Wolfgang Schäuble, der seinerzeit direkt an der Hades-Planung beteiligt war, die Fäden aber bis heute eher lieber aus dem Hintergrund zieht und sich für den Erhalt des Ringens als olympische Sportart einsetzt.
Die Realisierung aber läuft wie am Schnürchen, begleitet nur von einigen Nebengeräuschen in den Ländern, die sich als Opfer des Hades-Planes sehen. "Deutschland steht wieder einmal als Buhmann da", schreibt der "Spiegel", "es war in Irland so, in Portugal, Spanien und Griechenland, und so ist es jetzt in Zypern". Die gebeutelten Menschen seien "wütend auf Kanzlerin Angela Merkel und ihren Chef-Verhandler Schäuble, Hass schlägt ihnen entgegen, weil sie ihr Spardiktat in ganz Europa durchsetzen würden".
Der "Spiegel" spart sich eine Erklärung, welche Absicht dahintersteht, doch der britische Historiker Brendan Simms spricht in der Wochenzeitung "New Statesman" Klartext zu "Welle der Germanophobie in Europa" (Spiegel), die wittert, welches Ziel hier verwirklich werden soll: "Spanien, Portugal, Italien, Griechenland, vielleicht Irland, die Inseln, Frankreich, Österreich. Ohne einen Schuss. Die einfachsten Pläne sind die besten", zitiert das Hades-Protokoll vom 27. September 1991. "Es ist immer so, es ist auch in Klassen so: Wenn man manchmal bessere Ergebnisse hat, sind die anderen, die mehr Schwierigkeiten haben, auch ein bisschen neidisch", sagte Schäuble im ZDF.
Lieber spät als nie: Luxemburg beschwert sich über deutsche Hegemonie
Aber sicher doch. Als eine Gruppe von zu allem entschlossenen Männern um den damaligen Bundeskanzler Helmut Kohl Europa im September 1991 im Bonner Kanzlerbungalow zusammenkam, um die Ergebnisse des Ersten und Zweiten Weltkrieges nach dem Motto "Lieber das ganze Europa ganz als das halbe Deutschland halb" ungeschehen zu machen, sahen die Planungen ein stufenweises Vorgehen vor. Die geheime Hades-Planungspapiere, die später durch den ehemaligen Stasi-Offizier Werner Hasters aus dem Archiv der Dresdner Gauck-Behörde entwendet und veröffentlicht worden waren, beschreiben detailgenau und in allen erschütternden Einzelheiten, wie über eine Gemeinschaftswährung ("Honig-Topf) zuerst wirtschaftliche Konvergenz simuliert und die "Freunde in Portugal, Spanien, Italien und Griechenland" (Wolfgang Schäuble) dann später mit der Schuldenwaffe in eine Kreditknechtschaft gezwungen werden sollten. Deutschland werde als Retter eingeritten kommen, aber "wir retten nur gegen Gehorsam", hatte der Altkanzler damals schon eine klare Linie vorgegeben.
An die hält sich auch der derzeitige Euro-Gruppen-Chef Dijsselbloem, der den amtsmüden Jean-Claude Juncker nach Ende der Phase drei der Umsetzung des Hades-Planes abgelöst hatte. Jeroen Dijsselbloem kündigte an, dass deutsche Hilfe in Phase 4 der Rettung nicht mehr automatisch garantiert sei. Vielmehr müssten Staaten, die Hilfe wollen, Aktionäre, Gläubiger und Kunden von ins Wackeln geratenen Geldinstituten an den entstehenden Kosten für die Weiterführung des europäischen Projektes beteiligen. Alles andere würde heißen, die "Axt an die Keimzelle der europäischen Integration zu legen", wie der CSU-Politiker Hermann Gröhe bei "Plasberg" warnt.
"Wenn Banken in Probleme geraten, kommen wir nicht automatisch, um sie zu lösen", sagte Dijsselbloem anstelle des deutschen Finanzministers Wolfgang Schäuble, der seinerzeit direkt an der Hades-Planung beteiligt war, die Fäden aber bis heute eher lieber aus dem Hintergrund zieht und sich für den Erhalt des Ringens als olympische Sportart einsetzt.
Die Realisierung aber läuft wie am Schnürchen, begleitet nur von einigen Nebengeräuschen in den Ländern, die sich als Opfer des Hades-Planes sehen. "Deutschland steht wieder einmal als Buhmann da", schreibt der "Spiegel", "es war in Irland so, in Portugal, Spanien und Griechenland, und so ist es jetzt in Zypern". Die gebeutelten Menschen seien "wütend auf Kanzlerin Angela Merkel und ihren Chef-Verhandler Schäuble, Hass schlägt ihnen entgegen, weil sie ihr Spardiktat in ganz Europa durchsetzen würden".
Der "Spiegel" spart sich eine Erklärung, welche Absicht dahintersteht, doch der britische Historiker Brendan Simms spricht in der Wochenzeitung "New Statesman" Klartext zu "Welle der Germanophobie in Europa" (Spiegel), die wittert, welches Ziel hier verwirklich werden soll: "Spanien, Portugal, Italien, Griechenland, vielleicht Irland, die Inseln, Frankreich, Österreich. Ohne einen Schuss. Die einfachsten Pläne sind die besten", zitiert das Hades-Protokoll vom 27. September 1991. "Es ist immer so, es ist auch in Klassen so: Wenn man manchmal bessere Ergebnisse hat, sind die anderen, die mehr Schwierigkeiten haben, auch ein bisschen neidisch", sagte Schäuble im ZDF.
Lieber spät als nie: Luxemburg beschwert sich über deutsche Hegemonie
Vielleicht spamme ich, nur kann ich verdammt noch mal nicht erkennen was an einer Lösung mit nackter Enteignung und brechen von was-weiß-ich-wievielen Verträgen, Eingriffen in Verträge usw, eine "Rettung" sein kann.
AntwortenLöschenDie Meldung ist doch für jeden nicht Blinden offensichtlich. Ihr Geld gehört den Staaten. Und das obwohl es in jeder Verfassung auch in der Eurozone einen Paragraphen gibt in dem steht. Ihr Eigentum ist Ihnen sicher.
Sicher ist nur eins, es ist schneller weg als Sie EU sagen können....
wie es weitergeht, ist doch klar. als nächstes müssen die zypriotischen rentenkassen gerettet werden
AntwortenLöschenDer Hades-Plan hat sich nun bis auf die Insel herumgesprochen.
AntwortenLöschenNow it is the Germans’ turn to exercise an imperium.