Immer wieder am Wochenende, immer wieder sonntags und dann am besten bis tief in die Nacht: Nach dem erneuten sonntäglichen Rettungsgipfel zur Stabilisierung des Euroerfolges hat die Christlich-Demokratische Arbeitnehmerschaft die zunehmende Wochenendarbeit im vereinigten Europa kritisiert. „Für immer mehr Beschäftigte wird der Sonntag zum Werktag", prangert die CDA an. Dieser Trend müsse gestoppt werden“, sagte Sonntagsaktivistin Gabriele Voll-Oelke unter Bezugnahme auf den Sonntagsaktionstag von Kirchen und Gewerkschaften, mit dem das Bündnis alljährlich an das Jahr 321 erinnert, in dem Kaiser Konstantin den Sonntag zum Ruhetag erklärt hatte.
Die aktuellen Entwicklungen sprächen dem kaiserlichen Verdikt Hohn, wie die "Süddeutsche Zeitung" unter Berufung auf eine Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linksfraktion im Bundestag berichtet. Rettungspolitiker wie Wolfgang Schäuble seien trotz ihres fortgeschrittenen Alters immer häufiger von Freitag nach Büroschluss bis zum Öffnen der Börsen in Fernost in der späten Sonntagnacht. Für Beschäftige mit diesem Schichtrhythmus steige das Risiko von psychischen Belastungen, zudem bestünden "erhöhte gesundheitliche Risiken", warnt die Bundesregierung.
Europa Rettung aber verträgt sich nicht mit dem deutschen Arbeitszeitgesetz, wie Wolfgang Schäuble eigene Rechtsbrüche einräumt. "Es gibt Sitzungen in Brüssel, da ist die Nacht lang und der Schlaf kurz", gesteht der Finanzminister. Dann komme er "nicht so früh ins Bett, wie ich das gerne hätte".
Übernächtigt, übermüdet und vor Erschöpfung kaum noch bei sich rettet Wolfgang Schäuble (Bleistiftskizze aus dem Verhandlungssaal oben), retten Martin Schulz, Herman Van Rompuy, EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso, Währungskommissar Olli Rehn, EZB-Präsident Mario Draghi und IWF-Chefin Christine Lagarde so inzwischen beinahe jedes Wochenende irgendein Land. Bei Michael Musbach und Erich Leichner, den Sprechern der Castrop-Rauxeler Sonntagsallianz, sorgt das für Empörung. „Wir brauchen den Sonntag als arbeitsfreien Tag für möglichst viele Menschen, damit wir Zeit für die Familie und Freunde haben", kritisieren die Aktivisten. Zwar gewährleiste das Grundgesetz im Artikel 140 den Sonntag als staatlich anerkannten Feiertag, aber in der Praxis verlöre der geheiligte Sonntag gerade für Politiker und hohe Rettungsbeamte immer mehr an Verbindlichkeit. Waren Mitte der 90er Jahre abgesehen von gelegentlichen Fernsehauftritten bei akuten Ereignissen zwischen Freitag ab eins und Montagmorgen kaum Einsätze üblich, gilt für Minister, Energiewender, Oppositionswahlkämpfer und Ministerialbürokraten inzwischen ständige Anwesenheitspflicht in Medien und Rettungsrunden. Talkshows müssen zugequatscht, Danachrichtensendungen mit kurzen Einspieler gefüllt werden, zudem sind Parteitage zu besetzen und auch im Kabinett muss der Rettungskurs koordiniert werden.
Aus gelegentlich wurde zuerst regelmäßig, dann ständig warnt das Statistischem Bundesamt vor einem Trend hin zur Sieben-Tage-Woche für Retter. Jeweils in der Woche werde das normale Geschäft abgewickelt, am Wochenende dann in Brüssel weiterregiert. „Ich finde es schon sehr merkwürdig“, so Sonntagsaktivist Erich Leichner, „dass die zunehmende Beschleunigung aller Lebensvorgänge, mit allen ihren negativen Begleiterscheinungen, häufig kritisiert wird, man gleichzeitig aber eine wohltuende Atempause als Sozialromantik abqualifiziert.“ Seine Bewegung werde nicht nachlassen, "den Sonntag als Grundlage für eine humane Gesellschaft zu erhalten“.
Kampagnenseite: Sonntags gehört Schäuble mir
Die aktuellen Entwicklungen sprächen dem kaiserlichen Verdikt Hohn, wie die "Süddeutsche Zeitung" unter Berufung auf eine Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linksfraktion im Bundestag berichtet. Rettungspolitiker wie Wolfgang Schäuble seien trotz ihres fortgeschrittenen Alters immer häufiger von Freitag nach Büroschluss bis zum Öffnen der Börsen in Fernost in der späten Sonntagnacht. Für Beschäftige mit diesem Schichtrhythmus steige das Risiko von psychischen Belastungen, zudem bestünden "erhöhte gesundheitliche Risiken", warnt die Bundesregierung.
Europa Rettung aber verträgt sich nicht mit dem deutschen Arbeitszeitgesetz, wie Wolfgang Schäuble eigene Rechtsbrüche einräumt. "Es gibt Sitzungen in Brüssel, da ist die Nacht lang und der Schlaf kurz", gesteht der Finanzminister. Dann komme er "nicht so früh ins Bett, wie ich das gerne hätte".
Übernächtigt, übermüdet und vor Erschöpfung kaum noch bei sich rettet Wolfgang Schäuble (Bleistiftskizze aus dem Verhandlungssaal oben), retten Martin Schulz, Herman Van Rompuy, EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso, Währungskommissar Olli Rehn, EZB-Präsident Mario Draghi und IWF-Chefin Christine Lagarde so inzwischen beinahe jedes Wochenende irgendein Land. Bei Michael Musbach und Erich Leichner, den Sprechern der Castrop-Rauxeler Sonntagsallianz, sorgt das für Empörung. „Wir brauchen den Sonntag als arbeitsfreien Tag für möglichst viele Menschen, damit wir Zeit für die Familie und Freunde haben", kritisieren die Aktivisten. Zwar gewährleiste das Grundgesetz im Artikel 140 den Sonntag als staatlich anerkannten Feiertag, aber in der Praxis verlöre der geheiligte Sonntag gerade für Politiker und hohe Rettungsbeamte immer mehr an Verbindlichkeit. Waren Mitte der 90er Jahre abgesehen von gelegentlichen Fernsehauftritten bei akuten Ereignissen zwischen Freitag ab eins und Montagmorgen kaum Einsätze üblich, gilt für Minister, Energiewender, Oppositionswahlkämpfer und Ministerialbürokraten inzwischen ständige Anwesenheitspflicht in Medien und Rettungsrunden. Talkshows müssen zugequatscht, Danachrichtensendungen mit kurzen Einspieler gefüllt werden, zudem sind Parteitage zu besetzen und auch im Kabinett muss der Rettungskurs koordiniert werden.
Aus gelegentlich wurde zuerst regelmäßig, dann ständig warnt das Statistischem Bundesamt vor einem Trend hin zur Sieben-Tage-Woche für Retter. Jeweils in der Woche werde das normale Geschäft abgewickelt, am Wochenende dann in Brüssel weiterregiert. „Ich finde es schon sehr merkwürdig“, so Sonntagsaktivist Erich Leichner, „dass die zunehmende Beschleunigung aller Lebensvorgänge, mit allen ihren negativen Begleiterscheinungen, häufig kritisiert wird, man gleichzeitig aber eine wohltuende Atempause als Sozialromantik abqualifiziert.“ Seine Bewegung werde nicht nachlassen, "den Sonntag als Grundlage für eine humane Gesellschaft zu erhalten“.
Kampagnenseite: Sonntags gehört Schäuble mir
Naja, so einfach ist das nicht, denn bei manchen ist eben Freitags Sonntag, bei anderen am Schabbes.
AntwortenLöschenWohin nun Koffer-Schäuble zu zählen ist, ist ob der Tarnung CDU nicht klar ersichtlich, da er gelegentlich in Moscheen aber auch Synagogen zu sehen war.
Ausserdem muss auch die Zeitverschiebung gewürdigt werden, denn was dem einen sein Sonntag, ist des anderen Samstag oder Montag, und das zur gleichen Zeit. Man sollte aufhören Sonntage zu diskriminieren, als wäre überall an jedem Ort der Mutter Erde Gaja immer zu gleicher Zeit Sonntag.
:D
Naja, das gehört doch nunmehr zum Euro-Theater. Erst legt man das beste Verhandlungspfand aus der Hand, indem man erklärt, daß man alles tun würde um die Zyprioten im Euro zu halten. Dann verhandelt man wie die Teufel Tag und Nacht durch, wobei es diesmal gar nicht in die Verlängerung gehen mußte, damit jeder sieht, wie schwer man's doch hatte, und kommt dann mit einem Ergebnis a la "Peace in our Time" hoch, von dem man nur sicher weiß, daß es teuer und uns Deutsche noch verhaßter machen wird.
AntwortenLöschenSo kennt man's und so ist man's gewohnt. Alles in Butter!
Einigen wir uns darauf: Wo Schäuble ist, ist Sonntag.
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