Die deutsche Bundesregierung will Belgien vor der Europäischen Kommission wegen Wettbewerbsverhinderung anklagen. Die belgische Regierung lasse es zu, dass insbesondere westeuropäische Arbeiter in Niedriglohnsektoren keine Arbeit mehr fänden, kritisieren Arbeitsministerin Ursula von der Leyen und Wirtschaftsminister Philipp Rösler.
Weil es in Deutschland keinen allgemeinen Mindestlohn gebe, müssten belgische Schlachthöfe, Gartenbaubetriebe oder Sägemühlen ihre Dienste so ungünstig anbieten, dass ihre deutschen Wettbewerber im klaren Vorteil seien. Das sei zwar gut für Deutschland, aber schlecht für Europa.
Die Kritik der deutschen Regierung dreht sich vor allem um die Beschäftigung von Arbeitern aus den EU-Staaten in belgischen Schlachthöfen, die für einen Mindestlohn arbeiten. Inzwischen sei es billiger, belgisches Vieh in Deutschland zerteilen zu lassen und anschließend nach Belgien zurückzutransportieren, als es in Belgien zerteilen zu lassen, sagte Rösler. Da es in diesen Branchen einen Mindestlohn gebe, verstoße die hohe Bezahlung auch gegen kein Gesetz.
PPQ hätten Sie nicht gelegentlich etwas weniger Niederschmetterndes?
AntwortenLöschenDie Arroganz der Mächtigen ist jenseits von erträglich.
Ein europäischer Einheitslohn und die Aufnahme des Rechts auf Arbeit in eine europäische Verfassung wäre doch mal ein großer Sprung nach vorn.
AntwortenLöschenh t t p://de.wikipedia.org/wiki/Großer_Sprung_nach_vorn
Bürokratenlösung: Man braucht eben spezielle Ausnahmegesetze und eine neue Überwachungsbürokratie, oder man muß dafür sorgen, daß derselbe Fehler überall einheitlich begangen wird.
AntwortenLöschenWählen sie jetzt!
Nein nein Globalisierung bedeutet ja keinen Grundlohn, ansonsten würde es nicht mehr funktionieren z.B. WC Rollen in vier verschiedenen Ländern anfertigen zu lassen bis zum fertigen Produkt. Und die EU schwafelt immer wieder von CO2 Neutralität. Ja ja was weiss schon der Endverbraucher. Unser System ist nahezu undurchschaubar geworden. Denn würde man es, das heisst all die Gaunereien man würde sterben vor lauter Gram.
AntwortenLöschenDer Herr Rösler würde von sich aus nicht so einen Vorwurf bringen, das wäre ja Verrat an der FDP-Philosophie. PPQ hat mal wieder die Beleuchtung der Sachlage gedreht, um das Problem zu verdeutlichen ... :)
AntwortenLöschenHier wird mal wieder der Bock zum Gärtner gemacht, wie es so schön heisst. Schieflagen sind vorhanden, und man möchte sie mit mit falschen Mitteln ausräumen - Schildbürger lassen grüssen.
Schlimm ist nur die Verdrehung der Dinge, es ist wortwörtlich pervers, was uns da geboten wird. Ich merke es jeden Tag im Gespräch mit den Leuten, wie es wirkt, die Verblendung durch den politisch-medialen Komplex.
Belgien hat ein spezielles Problem.
AntwortenLöschenWenn man sich einmal bei Gustl Horns Institut umsieht, wird man erkennen, daß im (exportorientierten) Maschinenbau drei Länder die höchsten Lohnstückkosten haben: neben D und DK eben auch B ... vor AUT und vor NL.
Wenn man doch noch weiß, daß seit den 80iger Jahren Flandern an Wallonien vorbeigedüst ist, kann man sich kleinere Probleme (vor allem im Süden) Belgiens vorstellen.
@FDominicus: Sorry, aber die Realität, der wir ehern verpflichtet sind, diktiert uns die Texte.
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