"Ohuhohuhoh! Ahahahaha! Ohuhohuhoh! Ahahahaaa. Mhm", sang Rio Reiser damals, als Claudia Roth noch seine Managerin war. „Dreh dich um und schau mir in die Augen, sieh mich“, flehte er in einer frühen Vorwegnahme des Treffens von Rainer Brüderle und Laura Himmelreich an einer Hotelbar, „hol dir 'n neues Glas, da ist noch Wein und flieh nicht“. Der Sexist in Reiser wird erst heute erkennbar in Zeilen wie „Nimm mich an die Hand, komm durch die Wand, verlier dich. Faß mich an, ich faß dich an und wir erfrier'n nicht.“
Ringelpietz mit Anfassen, widerspruchslos geduldet von Claudia Roth, der Mahnmaschine der deutschen Politik, die heute alltäglichen Sexismus in der Gesellschaft rügt und morgen schon weiterflattert, um „mehr Europa-Politik, weniger Vaterländer-Europa“ zu fordern. Weniger Vater ist immer gut, findet die Grünen-Chefin. Frauen würden in der Diskussion nur "mehr und mehr zu Tätern gemacht", damit die "männlichen Machtverhältnisse" erhalten bleiben.
Die zeigen ihre hässliche Fratze derzeit zum Beispiel in Mali, wo nahezu ausschließlich männliche Streitkräfte die Demokratie zurückerobern dürfen. Claudia Roth fordert deshalb mehr deutsches Engagement in Mali. Dass sie mehr weibliches Engagement meint, versteht sich von selbst, denn in Geschlechterstereotype zu fallen ist so gar nicht die Art der Allzeit-Aktivistin, die ihr Studium der Theaterwissenschaft auf Jungsart abbrach, um gegen das Patriarchat in der Welt der Bühne zu protestieren.
Inzwischen sucht die westliche Welt kollektiv sucht nach neuen Werten. Der Kommunismus ist verbrannt, der Kapitalismus gleichlautenden Aussagen der deutschen Leitmedien zufolge gescheitert. Es wächst der Eindruck, dass Staat und Religion den Rettungsschirm für alle Verunsicherten, Verwirrten und von ihrer Individualität irritierten spannen könnten. „Denn das, was ich nicht sehen kann, auf das kann ich nicht zeigen“, sang Rio Reiser, der als schwuler Sexist noch nichts wusste von verletzten religiösen Gefühlen, von "Übergriffigkeit" und der tödlichen Gefahr, die in einem gemalten Mann mit Namen Mohammed stecken kann, wenn nur alle eifrig mitmachen.
Um zu beleidigen, bedurfte es in den Tagen des tragischen deutschen Pop-Königs noch der Fäkalsprache. "Fotze", "Knilch", "Depp" oder "Schwachmat" brüllten sich Autofahrer zu, um einander in ihren Autofahrergefühlen zu verletzten. Um übergeschlechtlich gemein zu sein, mussten Männer Frauen „Nutte“, „Hure“ oder „Schlampe“ nennen, während sich Frauen mit „Arschloch“ oder „dummes Schwein“ zu revanchieren pflegten. Selten nur wurde Mord daraus, niemals schaukelte sich ein trunkene Bemerkung über fremde Brüste zu einer nationalen Medienkampagne hoch.
Die Welt war einfach. In Discos wurde gebaggert und echten Revolutionären galt der Sex mit Gleichgesinnten als Exorzismus zur Austreibung der falschen Werte einer kleinbürgerlichen Erziehung. „Wer zweimal mit derselben pennt, gehört schon zum Establishment“, dichtete die außerparlamentarische männliche Linke, die es nicht für beleidigend hielt, den Spruch auf der unpersönlichen, quasi dinglichen Ebene zu halten. „Und das, was du nicht wissen kannst“, dichtete Reiser dazu, „darüber muß ich schweigen“.
Unmöglich. 40 Jahre Entwicklung weiter wäre das selbstverständlich ein Fall für das große Fernsehgericht. Lynchjustiz bei Jauch, als ZeugInnen marschieren missbrauchte Models auf, hinter dem Richtertisch nehmen Platz Claudia Roth, Alice Schwarzer und, es geht eigentlich immer nur um Proporz, Kristina Schröder, die sich im Zuge des allgemeinen Kulturabbaus kurz vor Weihnachten gendergerecht in KristIna Schrödas umbenannt hatte. Reiser kommt als Brüderle, eingeschnürt in ein Dirndl. Er singt „Unter Geiern, Löwenkäfig, giftige Schlangen in meinem Bett, alle Drogen, Alkohol, ich will Gefahr von A bis Z.“
Bekommt er, denn hier tagt „Deutschland sucht den Supermoralisten“, alle Sendeanstalten sind zugeschaltet, um das Wettheucheln um den Grand Prix de Hypocrisie live zu übertragen. Die ersten Reaktionen bei Twitter sind vielversprechend. 60.000 Tweets zum Thema in kurzer Zeit! Bei 400 Millionen Tweets insgesamt eine wahre Volksbewegung! Hier ventiliert sich große Empörung. Die ersten Reaktionen der Medien darauf sind natürlich vielversprechend. Sie ventilieren die große Empörung der Twitterer. Auf Facebook finden sich erste Reaktionen auf die Reaktionen auf die Reaktionen. Die Leitmedien reagieren prompt, Claudia Roth ist um eine Stellungnahme angefragt. Endlich Bewegung im Hamsterrad.
Ringelpietz mit Anfassen, widerspruchslos geduldet von Claudia Roth, der Mahnmaschine der deutschen Politik, die heute alltäglichen Sexismus in der Gesellschaft rügt und morgen schon weiterflattert, um „mehr Europa-Politik, weniger Vaterländer-Europa“ zu fordern. Weniger Vater ist immer gut, findet die Grünen-Chefin. Frauen würden in der Diskussion nur "mehr und mehr zu Tätern gemacht", damit die "männlichen Machtverhältnisse" erhalten bleiben.
Die zeigen ihre hässliche Fratze derzeit zum Beispiel in Mali, wo nahezu ausschließlich männliche Streitkräfte die Demokratie zurückerobern dürfen. Claudia Roth fordert deshalb mehr deutsches Engagement in Mali. Dass sie mehr weibliches Engagement meint, versteht sich von selbst, denn in Geschlechterstereotype zu fallen ist so gar nicht die Art der Allzeit-Aktivistin, die ihr Studium der Theaterwissenschaft auf Jungsart abbrach, um gegen das Patriarchat in der Welt der Bühne zu protestieren.
Inzwischen sucht die westliche Welt kollektiv sucht nach neuen Werten. Der Kommunismus ist verbrannt, der Kapitalismus gleichlautenden Aussagen der deutschen Leitmedien zufolge gescheitert. Es wächst der Eindruck, dass Staat und Religion den Rettungsschirm für alle Verunsicherten, Verwirrten und von ihrer Individualität irritierten spannen könnten. „Denn das, was ich nicht sehen kann, auf das kann ich nicht zeigen“, sang Rio Reiser, der als schwuler Sexist noch nichts wusste von verletzten religiösen Gefühlen, von "Übergriffigkeit" und der tödlichen Gefahr, die in einem gemalten Mann mit Namen Mohammed stecken kann, wenn nur alle eifrig mitmachen.
Um zu beleidigen, bedurfte es in den Tagen des tragischen deutschen Pop-Königs noch der Fäkalsprache. "Fotze", "Knilch", "Depp" oder "Schwachmat" brüllten sich Autofahrer zu, um einander in ihren Autofahrergefühlen zu verletzten. Um übergeschlechtlich gemein zu sein, mussten Männer Frauen „Nutte“, „Hure“ oder „Schlampe“ nennen, während sich Frauen mit „Arschloch“ oder „dummes Schwein“ zu revanchieren pflegten. Selten nur wurde Mord daraus, niemals schaukelte sich ein trunkene Bemerkung über fremde Brüste zu einer nationalen Medienkampagne hoch.
Die Welt war einfach. In Discos wurde gebaggert und echten Revolutionären galt der Sex mit Gleichgesinnten als Exorzismus zur Austreibung der falschen Werte einer kleinbürgerlichen Erziehung. „Wer zweimal mit derselben pennt, gehört schon zum Establishment“, dichtete die außerparlamentarische männliche Linke, die es nicht für beleidigend hielt, den Spruch auf der unpersönlichen, quasi dinglichen Ebene zu halten. „Und das, was du nicht wissen kannst“, dichtete Reiser dazu, „darüber muß ich schweigen“.
Unmöglich. 40 Jahre Entwicklung weiter wäre das selbstverständlich ein Fall für das große Fernsehgericht. Lynchjustiz bei Jauch, als ZeugInnen marschieren missbrauchte Models auf, hinter dem Richtertisch nehmen Platz Claudia Roth, Alice Schwarzer und, es geht eigentlich immer nur um Proporz, Kristina Schröder, die sich im Zuge des allgemeinen Kulturabbaus kurz vor Weihnachten gendergerecht in KristIna Schrödas umbenannt hatte. Reiser kommt als Brüderle, eingeschnürt in ein Dirndl. Er singt „Unter Geiern, Löwenkäfig, giftige Schlangen in meinem Bett, alle Drogen, Alkohol, ich will Gefahr von A bis Z.“
Bekommt er, denn hier tagt „Deutschland sucht den Supermoralisten“, alle Sendeanstalten sind zugeschaltet, um das Wettheucheln um den Grand Prix de Hypocrisie live zu übertragen. Die ersten Reaktionen bei Twitter sind vielversprechend. 60.000 Tweets zum Thema in kurzer Zeit! Bei 400 Millionen Tweets insgesamt eine wahre Volksbewegung! Hier ventiliert sich große Empörung. Die ersten Reaktionen der Medien darauf sind natürlich vielversprechend. Sie ventilieren die große Empörung der Twitterer. Auf Facebook finden sich erste Reaktionen auf die Reaktionen auf die Reaktionen. Die Leitmedien reagieren prompt, Claudia Roth ist um eine Stellungnahme angefragt. Endlich Bewegung im Hamsterrad.
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