Die Unterschrift unter dem neuen Vertrag des Schalkers Lewis Holtby war noch nicht trocken, das kündigte die Fußballfinanzaufsicht (FFA) bereits an, den großen Fußballvereinen bei Gehalts- und Bonuszahlungen stärker auf die Finger schauen zu wollen. Das große Geld für den schnellen Erfolg ist für die Vereine als Lehre aus der Finanzkrise untersagt. Weil die Aufseher jedoch offenkundig daran zweifeln, wie ernst die Vereine die Regeln nehmen, rücken nun die Prüfer aus.
Die Finanzaufsicht Bafin nimmt die Gehälter und Boni der deutschen Fußballvereine unter die Lupe. Etwa fünf Dutzend Klubs müssten mit einer Sonderprüfung der Fixgehälter und Leistungsprämien für ihre Spieler und Trainer rechnen, berichtete die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" (FAS). "Es ist wichtig, dass wir prüfen, wie die Vereine den Vorschriften für Vergütungssysteme nachkommen", sagte Herrnfried Hegenzecht, Exekutiv-Direktor beim Bundesblogampelamt, bei dem die neue Fußballfinanzaufsicht angesiedelt ist.
Seit 2010 gelten strengere Vorschriften für die Zahlung von Gehältern und Boni im Sport. Demnach ist die Höhe von Zahlungen zwar nicht gedeckelt, jedoch muss sich die Vergütung am langfristigen Erfolg eines Unternehmens orientieren und angemessen und transparent geregelt sein. Bei Verstößen droht den Vereinen eine öffentliche Diskussion, wie sie zuletzt an den Banken durchexerziert wurde.
Unter den deutschen Fußballvereinen zahlen Klubs wie Bayern München oder Borussia Dortmund in der Regel die höchsten Boni. Der Franzose Ribery etwa erhält bei Bayern monatlich eine halbe Million Euro, auch bei zweitklassigen Truppen wie Bayer Leverkusen und Schalke 04 streichen Spieler zwischen zwei und fünf Millionen im Jahr ein, während viele Fans trotz Vollzeitjobs auf staatliche Unterstützung angewiesen sind, um sich die teuren Tickets und gelegentliche Auswärtsfahrten leisten zu können.
Politikern aller im Bundestag vertretenen Parteien hatten diese Praxis verurteilt. "Diese Gehälter sind unanständig in Zeiten, in denen die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter aufklafft", hieß es im politischen Berlin. Vor allem Spitzenspieler der Champions League-Vereine müssten sich darauf einstellen, dass der variable Anteil ihrer Vergütung im Schnitt um 15 bis 20 Prozent kleiner ausfällt. Aber auch im Zweit- und Drittligageschäft sollen die Boni gekürzt werden - wenn auch weniger stark. "Der Bonustopf wird kleiner, die fetten Jahre sind vorbei", hieß es dem Magazin zufolge in Spielerkreisen. Die Vereine lehnten einen Kommentar dazu ab, obgleich zuletzt mehrere Traditionsklubs hatten Insolvenz anmelden müssen.
Bei der Vergütungsstruktur 2012 sollen zudem bereits erste Empfehlungen der vom Bundesblogampelamt eigens ins Leben gerufenen externen Expertenkommission enthalten sein. Die Arbeit der externen Kommission, die die Gehaltsstrukturen in Deutschlands beliebtester Sportart überprüfen soll, endet im März. Allerdings sind die Empfehlungen des Gremiums nicht verbindlich.
Die FFA will der "FAS" zufolge vor allem die Entlohnungsstrukturen der gut 20 Vereine kontrollieren, die von der Aufsicht als "bedeutsam" geführt werden. Das sind Klubs, die im internationalen Wettbewerb stehen und in ihren Einzugsgebieten als Wirtschaftsfaktor gefördert werden. Diese müssen künftig beispielsweise die Spieler identifizieren, die besonders hohe Gehälter riskante Geschäfte kassieren. Für die Leistungsprämien dieser Gruppe gelten strengere Anforderungen. Entdecken die Prüfer Rechtsverstöße, dann müssen die Vereine diese umgehend beheben - ansonsten droht ein Phoenix-Themenabend mit dem Titel "Geld schießt keine Tore".
Die Finanzaufsicht Bafin nimmt die Gehälter und Boni der deutschen Fußballvereine unter die Lupe. Etwa fünf Dutzend Klubs müssten mit einer Sonderprüfung der Fixgehälter und Leistungsprämien für ihre Spieler und Trainer rechnen, berichtete die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" (FAS). "Es ist wichtig, dass wir prüfen, wie die Vereine den Vorschriften für Vergütungssysteme nachkommen", sagte Herrnfried Hegenzecht, Exekutiv-Direktor beim Bundesblogampelamt, bei dem die neue Fußballfinanzaufsicht angesiedelt ist.
Seit 2010 gelten strengere Vorschriften für die Zahlung von Gehältern und Boni im Sport. Demnach ist die Höhe von Zahlungen zwar nicht gedeckelt, jedoch muss sich die Vergütung am langfristigen Erfolg eines Unternehmens orientieren und angemessen und transparent geregelt sein. Bei Verstößen droht den Vereinen eine öffentliche Diskussion, wie sie zuletzt an den Banken durchexerziert wurde.
Unter den deutschen Fußballvereinen zahlen Klubs wie Bayern München oder Borussia Dortmund in der Regel die höchsten Boni. Der Franzose Ribery etwa erhält bei Bayern monatlich eine halbe Million Euro, auch bei zweitklassigen Truppen wie Bayer Leverkusen und Schalke 04 streichen Spieler zwischen zwei und fünf Millionen im Jahr ein, während viele Fans trotz Vollzeitjobs auf staatliche Unterstützung angewiesen sind, um sich die teuren Tickets und gelegentliche Auswärtsfahrten leisten zu können.
Politikern aller im Bundestag vertretenen Parteien hatten diese Praxis verurteilt. "Diese Gehälter sind unanständig in Zeiten, in denen die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter aufklafft", hieß es im politischen Berlin. Vor allem Spitzenspieler der Champions League-Vereine müssten sich darauf einstellen, dass der variable Anteil ihrer Vergütung im Schnitt um 15 bis 20 Prozent kleiner ausfällt. Aber auch im Zweit- und Drittligageschäft sollen die Boni gekürzt werden - wenn auch weniger stark. "Der Bonustopf wird kleiner, die fetten Jahre sind vorbei", hieß es dem Magazin zufolge in Spielerkreisen. Die Vereine lehnten einen Kommentar dazu ab, obgleich zuletzt mehrere Traditionsklubs hatten Insolvenz anmelden müssen.
Bei der Vergütungsstruktur 2012 sollen zudem bereits erste Empfehlungen der vom Bundesblogampelamt eigens ins Leben gerufenen externen Expertenkommission enthalten sein. Die Arbeit der externen Kommission, die die Gehaltsstrukturen in Deutschlands beliebtester Sportart überprüfen soll, endet im März. Allerdings sind die Empfehlungen des Gremiums nicht verbindlich.
Die FFA will der "FAS" zufolge vor allem die Entlohnungsstrukturen der gut 20 Vereine kontrollieren, die von der Aufsicht als "bedeutsam" geführt werden. Das sind Klubs, die im internationalen Wettbewerb stehen und in ihren Einzugsgebieten als Wirtschaftsfaktor gefördert werden. Diese müssen künftig beispielsweise die Spieler identifizieren, die besonders hohe Gehälter riskante Geschäfte kassieren. Für die Leistungsprämien dieser Gruppe gelten strengere Anforderungen. Entdecken die Prüfer Rechtsverstöße, dann müssen die Vereine diese umgehend beheben - ansonsten droht ein Phoenix-Themenabend mit dem Titel "Geld schießt keine Tore".
Verlangen Spitzenspieler mehr Gehalt, als die Gehaltskontrollbehörde einem Verein genehmigt, dann muss der Verein eben einen weniger glamourösen Kicker aus einem Dorfklub einstellen, der das für die Hälfte macht. Da ergeben sich erhebliche Einsparpotentiale.
AntwortenLöschenFür die Filmbranche würde das analog bedeuten, dass keine millionenteuren Stars die Rollen spielen, sondern z.B. ambitionierte Laien, was bei den nachmittäglichen Gerichtsshows auch glänzend funktioniert.
Jawoll! Wegweisender Beitrag ! Machen wir uns nichts vor. Es gibt nun mal systemrelevante Clubs wie Werder Bremen (s.a. Trittin) und Hertha BSC (s.a. Berlin) um die uns das vereinte Europa beneidet. Andere Clubs wiederum scheinen langsam in die Kategorie too big to fail zu wachsen, wie etwa der FC Bayern der zwar erst 22 Meistertitel und keine Schulden hat, aber aus sozialpädagogischer Sicht ein absoluter Wackelkandidat ist. (Experten wie mein Nachbar, der 1860-Dieter warnen schon seit 40 Jahren davor, dass es bei Bayern nicht mehr lange gut geht. Das wird demnächst exclusive Titelstory auf SPON) Mein Vorschlag: Das bewährte Aufsichtsratspersonal aus den Landesbanken auch für die Sorgenkinder FC Bayern und Borussia Dortmund nutzen.
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