Fast 20 Prozent der Deutschen sind nach Einschätzung der Statistiker unansehnlich oder sogar hässlich – doch nur 5,3 Prozent fühlen sich tatsächlich nicht hübsch oder sehenswert. Das ist das Ergebnis der EU-Studie "Leben in Europa 2011" (LiE), für die in Deutschland rund 13.500 Haushalte befragt wurden.
Fehlende Schönheit oder Attraktivität sind nach der Definition der Europäischen Union gegeben, wenn bei den befragten Personen nach eigenen Angaben eines oder mehrere der drei Kriterien "hässlich", "widerlich" oder "abstoßend" vorliegen.
Das bedeutet der Erhebung zufolge, dass die Betroffenen - rund 16 Millionen Menschen - wegen einer Benachteiligung durch Launen der Natur, wegen fehlender Hygiene, übergroßen Appetit oder mangelndem Geschmack von anderen abgelehnt werden. Betroffene finden schlecht Anschluss, sie finden keinen passenden Kleidungsstil und haben Probleme, ihr Gewicht im Zaum zu halten.
Den Indikator zur Erfassung der Hässlichkeit hat die EU aus einem Schönheitskoeffizienten, der Körpergröße, dem Gewicht und dem Alter der Befragten errechnet. Im vergangenen Jahr betrug dieser Anteil 19,9 Prozent – damit lag er um 0,2 Prozentpunkte höher als 2010.
Frauen waren mit einer Quote von 21,3 Prozent im Jahr 2011 häufiger von Hässlichkeit oder mangelnder Attraktivität betroffen als Männer (18,5 Prozent). Während die unter 18-Jährigen mit einer Quote von 19,9 Prozent zumindest nach ihrem Selbstbild dem Bundesdurchschnitt entsprachen, glaubten ältere Menschen ab 65 Jahren seltener (15,3 Prozent), dass sie dem allgemeinen Schönheitsideal entsprechen.
Der Indikator sage wenig aus, warnten Betroffeneninitiativen, denn die Dunkelziffer seit weitaus höher. Die EU-Studie könne allenfalls ein Signal sein, das bisher sowohl von Behörden als auch von EU-Institutionen weitgehend verschwiegene Thema häufiger aufzugreifen. Das Hässlichkeitsrisiko in Deutschland sei seit 2005 zwar etwa gleichgeblieben – die Gefährdungsquote liege seitdem bei etwa 15 Prozent. "Aber davon kommen wir eben nicht runter", heißt es beim Glöckner e.V., dem größten Zusammenschluss jässlicher Menschen in Deutschland. Gründe seien falsche Vorgaben durch Fernsehen, Kino und Werbung.
In Brüssel sieht man das ähnlich. Hier werden derzeit basierend auf den Ergebnissen der LiE-Studie Vorgaben zur schönheitsneutralen Werbung erarbeitet. Die "übertriebene Darstellung von körperlichen Merkmalen" wie Muskeln, Waschbrettbäuchen, Brüsten oder faltenlosen Gesichtern soll nach einem ersten Entwurf der "Richtlinie für faire Werbung" ab 2016 verboten sein. Die Europäische Kommission will mit dieser Schönheitsreform erreichen, dass sich das europäische Schönheitsideal langfristig "unmittelbar am Aussehen des Durchschnittsbürgers" orientiert.
Fehlende Schönheit oder Attraktivität sind nach der Definition der Europäischen Union gegeben, wenn bei den befragten Personen nach eigenen Angaben eines oder mehrere der drei Kriterien "hässlich", "widerlich" oder "abstoßend" vorliegen.
Das bedeutet der Erhebung zufolge, dass die Betroffenen - rund 16 Millionen Menschen - wegen einer Benachteiligung durch Launen der Natur, wegen fehlender Hygiene, übergroßen Appetit oder mangelndem Geschmack von anderen abgelehnt werden. Betroffene finden schlecht Anschluss, sie finden keinen passenden Kleidungsstil und haben Probleme, ihr Gewicht im Zaum zu halten.
Den Indikator zur Erfassung der Hässlichkeit hat die EU aus einem Schönheitskoeffizienten, der Körpergröße, dem Gewicht und dem Alter der Befragten errechnet. Im vergangenen Jahr betrug dieser Anteil 19,9 Prozent – damit lag er um 0,2 Prozentpunkte höher als 2010.
Frauen waren mit einer Quote von 21,3 Prozent im Jahr 2011 häufiger von Hässlichkeit oder mangelnder Attraktivität betroffen als Männer (18,5 Prozent). Während die unter 18-Jährigen mit einer Quote von 19,9 Prozent zumindest nach ihrem Selbstbild dem Bundesdurchschnitt entsprachen, glaubten ältere Menschen ab 65 Jahren seltener (15,3 Prozent), dass sie dem allgemeinen Schönheitsideal entsprechen.
Der Indikator sage wenig aus, warnten Betroffeneninitiativen, denn die Dunkelziffer seit weitaus höher. Die EU-Studie könne allenfalls ein Signal sein, das bisher sowohl von Behörden als auch von EU-Institutionen weitgehend verschwiegene Thema häufiger aufzugreifen. Das Hässlichkeitsrisiko in Deutschland sei seit 2005 zwar etwa gleichgeblieben – die Gefährdungsquote liege seitdem bei etwa 15 Prozent. "Aber davon kommen wir eben nicht runter", heißt es beim Glöckner e.V., dem größten Zusammenschluss jässlicher Menschen in Deutschland. Gründe seien falsche Vorgaben durch Fernsehen, Kino und Werbung.
In Brüssel sieht man das ähnlich. Hier werden derzeit basierend auf den Ergebnissen der LiE-Studie Vorgaben zur schönheitsneutralen Werbung erarbeitet. Die "übertriebene Darstellung von körperlichen Merkmalen" wie Muskeln, Waschbrettbäuchen, Brüsten oder faltenlosen Gesichtern soll nach einem ersten Entwurf der "Richtlinie für faire Werbung" ab 2016 verboten sein. Die Europäische Kommission will mit dieser Schönheitsreform erreichen, dass sich das europäische Schönheitsideal langfristig "unmittelbar am Aussehen des Durchschnittsbürgers" orientiert.
Nachdem für die Angabe von allerlei Parametern zunehmend der gefühlte statt der empirisch belegte Wert herangezogen wird, wird nun offensichtlich eine neue Variante ausprobiert. Hässlich (oder arm) ist nun nicht mehr der, der sich hässlich (oder arm) fühlt, sondern der, der laut dem Gefühl einer (kompetenteren) Institution als hässlich (oder arm) zu gelten hat. Da werden aber einige aus allen Wolken fallen, wenn sie amtlich bescheinigt bekommen, wie hässlich (oder arm) sie wirklich sind.
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