Die Papiere vom Bundestagsdrucker waren noch warm, als wir hier angefangen haben. Natürlich waren die großen Linien schon vorher gezeichnet, da haben wir im Bundeskartellamt über Monate drauf hingearbeitet. Von der Leitungsebene wurde ein Aufbaustab für die Gestaltung der sogenannten Markttransparenzstelle eingerichtet, wir haben Computer bestellt, Bleistifte, Tablets, Handys, Telefone, Büroausstattung, die Mitarbeiter wurden ausgewählt und mit dem Bundesblogampelamt in Warin habe ich selbst über eine Anmietung im Südflügel verhandelt. Warum beim Blogampelamt? Sehen Sie, es geht ja um Transparenz, die wir via Internet herstellen wollen. Da war die Behördenzentrale in Bonn nach unserem Vorschlag schnell einer Meinung mit der Aufbauorganisation, dass das gut passen würde.
Wir haben schließlich eine Aufgabe zu lösen, die weltgeschichtlich ohnegleichen ist. Erstmalig werden wir die Benzinpreise an den rund 14.000 Tankstellen im Bundesgebiet erfassen und in unsere Transparenz-Datenbank einpflegen. Innerhalb eines Tages kann dann jeder Autofahrer nachschauen, wo das Benzin wann wieviel gekostet hat.
Das ist ein kleiner Klick für die Fahrzeughalter, aber ein großer Schritt für die Außendarstellung der Bundesregierung. Endlich wird bei steigenden Benzinpreisen niemand mehr sagen können, das liege daran, dass der Staat so hohe Steuern auf die Mobilität lege. Denn jeder wird ja sehen können, dass es selbst bei höchsten Preisen möglich ist, am anderen Ende der Republik ein, zwei oder gar fünf Cent pro Liter zu sparen.
Ich nenne das das Prinzip von Angebot und Nachfrage. Wo die Nachfrage schwach ist, ist der Preis hoch, so haben wir es auf der Verwaltungsakademie gelernt. Und umgekehrt: Ist das Angebot groß, steigt der Preis natürlich auch. Das ist unausweichlich.
Deshalb hat der Bundestag ja nach der letzten Empörungsschub an den Tankstellen und dem ersten Benzingipfel seit 1934 geschlossen beschlossen, dem einen Riegel vorzuschieben. Durch unsere neue Markttransparenzzentrale, die zum Start mit 177 Mitarbeitern für nachvollziehbare und niedrige Preise sorgen wird, kann es künftig nicht mehr zu Preissprüngen kommen, wie wir sie in der Vergangenheit immer wieder erleben mussten.
Ziel der Bemühungen aller unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hier in diesem frischsanieren Bürogebäude, das wir uns wie erwähnt für den Anfang noch mit dem Blogampelamt teilen werden, ist es, zu einer wohlstandskongruenten Preisentwicklung zu kommen, wie wir sie bei der Deutschen Bahn seit Jahrzehnten verzeichnen. Hier ist es uns ja durch eine konsequente staatliche Preispolitik gelungen, von 1982 bis heute nur überschaubare Preissteigerungen von rund 248 Prozent zuzulassen. Während die Benzinpreise in der derselben Zeitspanne um sagenhafte 238 Prozent gestiegen sind!
Daran zeigt sich schon, was eine Preisbildung aus einer Hand bewirken kann. Gut, da wir von der Transparenzstelle nur als Aufsichtsgremium fungieren, werden wir so imposante Erfolge vielleicht nicht ganz erzielen können. Noch ist ja auch nicht klar, ab wann wir mit unserem neuen Großrechner, der in der Cloud arbeiten wird, an den Start gehen können und ab wann und in welcher Form die Autofahrer in Echtzeit alle Veränderungen der Spritpreise an den Tankstellen nachvollziehen werden.
Es gibt im Augenblick noch keine technische Lösung für das Problem, über das die Tankstellenpächter ihre Preise melden müssen. Unser Präsident Andreas Mundt ist aber grundoptimistisch, dass das irgendwie gehen wird und die Autofahrer dann über die Api der Transparenzstelle gezielt die günstigste Tankstelle ansteuern können.
Das lohnt sich! Etwa, wenn Sie auf der Autobahn unterwegs sind. Da ist es ja immer sehr teuer. Wenn Sie nun die normalen Betriebskosten eines Pkw ansetzen, die ungefähr bei 50 Cent pro gefahrenem Kilometer liegen, können Sie bei einem Preisunterschied von fünf Cent, den Sie mit Hilfe unserer Internetanwendung recherchiert haben, schon sieben Kilometer fahren, ohne an der billigeren draufzuzahlen! Gut, das funktioniert nur, so lange die billigere Tankstelle nicht weiter als 3,5 Kilometer von der Autobahn weg ist, denn Sie müssen ja den Rückweg mitrechnen. Aber bis drei Kilometer sparen Sie auf jeden Fall! Fünf Cent!
Dafür lohnt es sich, sage ich meinen Mitarbeitern hier immer, dafür legen wir uns richtig ins Zeug. Was wir hier tun, das ist mein Credo, ist nicht nur für den Geldbeutel gut, sondern erhöht auch den Wettbewerbsdruck, vor allem, wenn erst Verbraucher-Informationsdienste Programme und Applikationen entwickeln, über die die Autofahrer dann per Computer, Smartphone oder Navi die Kraftstoffpreise erfahren können.
Das gibt der ganzen Wirtschaft einen Schub! Das bisschen geeignete IT-Infrastruktur, das wir dazu brauchen, finanziert sich so über den normalen Abschreibungszeitraum per Steuern, wie auch unser Andreas Mundt kürzlich vorgerechnet hat. Auch vor dem zweiten Schritt, in dem dann die Computerprozesse auf Verfügbarkeit, Stabilität und Sicherheit geprüft werden, ist mir nicht bange.
Zur kulturkritischen Reihe Doku Deutschland:
Copy&Waste
Der vierte Mann der NSU
Mein Leben als Escort
Ich, der Umweltbotschafter
Grass endlich geehrt
Beim letzten deutschen Autofahrer
Bekenntnisse eines Blitzkriegers
Wahrheit ist flexibel
Ein Land aus Pfand
Sorgen auf der Sonnenbank
Rock an der Rütlischule
Schwimmen mit Sirenen
Hausbuchführer im Widerstand
Ich dagegen bin dafür
Der Marcellator der Herzen
Die Stimme des Bauchtrainers
Am Tresen verhaftet
Wir haben schließlich eine Aufgabe zu lösen, die weltgeschichtlich ohnegleichen ist. Erstmalig werden wir die Benzinpreise an den rund 14.000 Tankstellen im Bundesgebiet erfassen und in unsere Transparenz-Datenbank einpflegen. Innerhalb eines Tages kann dann jeder Autofahrer nachschauen, wo das Benzin wann wieviel gekostet hat.
Das ist ein kleiner Klick für die Fahrzeughalter, aber ein großer Schritt für die Außendarstellung der Bundesregierung. Endlich wird bei steigenden Benzinpreisen niemand mehr sagen können, das liege daran, dass der Staat so hohe Steuern auf die Mobilität lege. Denn jeder wird ja sehen können, dass es selbst bei höchsten Preisen möglich ist, am anderen Ende der Republik ein, zwei oder gar fünf Cent pro Liter zu sparen.
Ich nenne das das Prinzip von Angebot und Nachfrage. Wo die Nachfrage schwach ist, ist der Preis hoch, so haben wir es auf der Verwaltungsakademie gelernt. Und umgekehrt: Ist das Angebot groß, steigt der Preis natürlich auch. Das ist unausweichlich.
Deshalb hat der Bundestag ja nach der letzten Empörungsschub an den Tankstellen und dem ersten Benzingipfel seit 1934 geschlossen beschlossen, dem einen Riegel vorzuschieben. Durch unsere neue Markttransparenzzentrale, die zum Start mit 177 Mitarbeitern für nachvollziehbare und niedrige Preise sorgen wird, kann es künftig nicht mehr zu Preissprüngen kommen, wie wir sie in der Vergangenheit immer wieder erleben mussten.
Ziel der Bemühungen aller unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hier in diesem frischsanieren Bürogebäude, das wir uns wie erwähnt für den Anfang noch mit dem Blogampelamt teilen werden, ist es, zu einer wohlstandskongruenten Preisentwicklung zu kommen, wie wir sie bei der Deutschen Bahn seit Jahrzehnten verzeichnen. Hier ist es uns ja durch eine konsequente staatliche Preispolitik gelungen, von 1982 bis heute nur überschaubare Preissteigerungen von rund 248 Prozent zuzulassen. Während die Benzinpreise in der derselben Zeitspanne um sagenhafte 238 Prozent gestiegen sind!
Daran zeigt sich schon, was eine Preisbildung aus einer Hand bewirken kann. Gut, da wir von der Transparenzstelle nur als Aufsichtsgremium fungieren, werden wir so imposante Erfolge vielleicht nicht ganz erzielen können. Noch ist ja auch nicht klar, ab wann wir mit unserem neuen Großrechner, der in der Cloud arbeiten wird, an den Start gehen können und ab wann und in welcher Form die Autofahrer in Echtzeit alle Veränderungen der Spritpreise an den Tankstellen nachvollziehen werden.
Es gibt im Augenblick noch keine technische Lösung für das Problem, über das die Tankstellenpächter ihre Preise melden müssen. Unser Präsident Andreas Mundt ist aber grundoptimistisch, dass das irgendwie gehen wird und die Autofahrer dann über die Api der Transparenzstelle gezielt die günstigste Tankstelle ansteuern können.
Das lohnt sich! Etwa, wenn Sie auf der Autobahn unterwegs sind. Da ist es ja immer sehr teuer. Wenn Sie nun die normalen Betriebskosten eines Pkw ansetzen, die ungefähr bei 50 Cent pro gefahrenem Kilometer liegen, können Sie bei einem Preisunterschied von fünf Cent, den Sie mit Hilfe unserer Internetanwendung recherchiert haben, schon sieben Kilometer fahren, ohne an der billigeren draufzuzahlen! Gut, das funktioniert nur, so lange die billigere Tankstelle nicht weiter als 3,5 Kilometer von der Autobahn weg ist, denn Sie müssen ja den Rückweg mitrechnen. Aber bis drei Kilometer sparen Sie auf jeden Fall! Fünf Cent!
Dafür lohnt es sich, sage ich meinen Mitarbeitern hier immer, dafür legen wir uns richtig ins Zeug. Was wir hier tun, das ist mein Credo, ist nicht nur für den Geldbeutel gut, sondern erhöht auch den Wettbewerbsdruck, vor allem, wenn erst Verbraucher-Informationsdienste Programme und Applikationen entwickeln, über die die Autofahrer dann per Computer, Smartphone oder Navi die Kraftstoffpreise erfahren können.
Das gibt der ganzen Wirtschaft einen Schub! Das bisschen geeignete IT-Infrastruktur, das wir dazu brauchen, finanziert sich so über den normalen Abschreibungszeitraum per Steuern, wie auch unser Andreas Mundt kürzlich vorgerechnet hat. Auch vor dem zweiten Schritt, in dem dann die Computerprozesse auf Verfügbarkeit, Stabilität und Sicherheit geprüft werden, ist mir nicht bange.
Zur kulturkritischen Reihe Doku Deutschland:
Copy&Waste
Der vierte Mann der NSU
Mein Leben als Escort
Ich, der Umweltbotschafter
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Beim letzten deutschen Autofahrer
Bekenntnisse eines Blitzkriegers
Wahrheit ist flexibel
Ein Land aus Pfand
Sorgen auf der Sonnenbank
Rock an der Rütlischule
Schwimmen mit Sirenen
Hausbuchführer im Widerstand
Ich dagegen bin dafür
Der Marcellator der Herzen
Die Stimme des Bauchtrainers
Am Tresen verhaftet
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