Mitte der 80er Jahre war die Welt noch in Ordnung. Wenn es um die Bedingungen draußen vor der Tür ging, hatte das Klima das über Jahrhunderte wichtigere Wetter zwar schon abgelöst. Aber noch wie unklar, wie die Großwetterlage dem Menschen den Garaus machen würde: Neue Eiszeit? Oder Erderwärmung?
Bis 1985 lag die neue Eiszeit vorn. Wissenschaftler hatten herausgefunden, dass der Mensch durch seine Art, mit der Natur umzugehen, den Sturz des Planeten in klirrende Kälte verursachen würde. Bücher wurden geschrieben, Zeitungen mit Warnungen gefüllt. Mit Erfolg: Mitte der 80er Jahre bekam die Menschheit die Lage allmählich in den Griff. Die Zahl der Bücher über den Kältetod der Erde ging zurück, die Warner stellten ihre Arbeit ein.
Bald danach aber zeigten sich neue Bedrohungen. Der Treibhauseffekt wurde entdeckt, unmittelbar gefolgt von der "Klimakatastrophe". Männer wie Mojib Latif und Hans Joachim Schellnhuber entstanden, denen keine Vorhersage über den nahenden Klimatod zu gewagt war, um sie nicht irgendwo ins Bewusstsein der Massen zu verklappen. Klimakatastrophe, das große Wort für den heißen Tod, war das täglich Brot eines jeden Mediennutzers.
Mehr weiß der hinterher, wie eine Wortverteilungsanalyse mit Google Ngram-Dienst zeigt: Unbemerkt von den meisten Klimakonsumenten ist die Klimakatastrophe bereits vor zwölf Jahren in aller Stille abgesagt worden. Irgendwann zwischen dem Weltuntergang anlässlich des Jahr 2000-Problems und den Anschlägen vom 11. September zog sich der Begriff aufs Altenteil zurück, von wo er nur noch gelegentlich zu kleinen Ausritten in die Öffentlichkeit aufbricht.
Dominant ist seitdem der "Klimawandel", ein vergleichsweise hübscher Cousin des Klima-Gau-Alarms, den die Beschäftigten der Bundesworthülsenfabrik in Berlin angeblich in einem formulierungstechnischen Schnellschuss aus gebrauchten Worthülsen der Gesellschaftsdebatte hergestellt hatten. Spuren zeigen jedoch, dass der prägende Begriff in Wirklichkeit aus einer Rede Pehr von Ehrenheims, 1824 Präsident der Schwedischen Wissenschaftlichen Akademie, geborgt worden war.
Während die Klimagipfel auf der Suche nach einem möglichst warmen Tagungsort um die Welt vagabundieren, gilt nunmehr das aus dem Kalten Krieg bekannte Prinzip Wandel durch Annäherung. Die Katastrophe ist abgesagt (Grafik oben), die frühere Klimakanzlerin schickt wieder Getreue zu den Weltklimakonferenzen, statt selbst ins Polareis zu fahren , um die Eisbären zu retten.
Diesmal muss ein allein mit seiner überbordenden Körperlichkeit schon wie ein personifizierter Klimaschaden wirkender Saarländer die deutschen Farben vertreten. Nicht 20 Prozent weniger Kohlendioxid als 1990 sollen es bis 2020 sein, sondern 30 Prozent, hat der angekündigt.
Wer bietet mehr?Bei Dattelkuchen und Zerknirschttun geht es um die Erhöhung der Minderung des Treibhausgas-Ausstoßes, vor allem aber um das Gesichtwahren und Schuldzuweisen. Ein Nachfolger für Kyoto wird wie immer gesucht, ein Nachfolger auch für das "Paket von Durban", das letztes Jahr ist "ein großer, wegweisender Erfolg für den Klimaschutz" war, wie der damalige Umweltminister schwor.
Eben alles wie immer. "Keine Voradventszeit ohne Weltklimagipfel. Und kein Nikolaustag ohne Klagen darüber, dass wieder keine Vereinbarung gegen den Klimafrevel erzielt wurde", schreibt die "Welt" zum diesjährigen Treffen der Klimaschützer im Golf-Emirat Katar.
Rückkopplung, einfach erklärt: Wenn die Indianer Feuerholz sammeln
Endlösung für Klimaprobleme: CO2 - Ein Limit fürs Leben
Bis 1985 lag die neue Eiszeit vorn. Wissenschaftler hatten herausgefunden, dass der Mensch durch seine Art, mit der Natur umzugehen, den Sturz des Planeten in klirrende Kälte verursachen würde. Bücher wurden geschrieben, Zeitungen mit Warnungen gefüllt. Mit Erfolg: Mitte der 80er Jahre bekam die Menschheit die Lage allmählich in den Griff. Die Zahl der Bücher über den Kältetod der Erde ging zurück, die Warner stellten ihre Arbeit ein.
Bald danach aber zeigten sich neue Bedrohungen. Der Treibhauseffekt wurde entdeckt, unmittelbar gefolgt von der "Klimakatastrophe". Männer wie Mojib Latif und Hans Joachim Schellnhuber entstanden, denen keine Vorhersage über den nahenden Klimatod zu gewagt war, um sie nicht irgendwo ins Bewusstsein der Massen zu verklappen. Klimakatastrophe, das große Wort für den heißen Tod, war das täglich Brot eines jeden Mediennutzers.
Mehr weiß der hinterher, wie eine Wortverteilungsanalyse mit Google Ngram-Dienst zeigt: Unbemerkt von den meisten Klimakonsumenten ist die Klimakatastrophe bereits vor zwölf Jahren in aller Stille abgesagt worden. Irgendwann zwischen dem Weltuntergang anlässlich des Jahr 2000-Problems und den Anschlägen vom 11. September zog sich der Begriff aufs Altenteil zurück, von wo er nur noch gelegentlich zu kleinen Ausritten in die Öffentlichkeit aufbricht.
Dominant ist seitdem der "Klimawandel", ein vergleichsweise hübscher Cousin des Klima-Gau-Alarms, den die Beschäftigten der Bundesworthülsenfabrik in Berlin angeblich in einem formulierungstechnischen Schnellschuss aus gebrauchten Worthülsen der Gesellschaftsdebatte hergestellt hatten. Spuren zeigen jedoch, dass der prägende Begriff in Wirklichkeit aus einer Rede Pehr von Ehrenheims, 1824 Präsident der Schwedischen Wissenschaftlichen Akademie, geborgt worden war.
Während die Klimagipfel auf der Suche nach einem möglichst warmen Tagungsort um die Welt vagabundieren, gilt nunmehr das aus dem Kalten Krieg bekannte Prinzip Wandel durch Annäherung. Die Katastrophe ist abgesagt (Grafik oben), die frühere Klimakanzlerin schickt wieder Getreue zu den Weltklimakonferenzen, statt selbst ins Polareis zu fahren , um die Eisbären zu retten.
Diesmal muss ein allein mit seiner überbordenden Körperlichkeit schon wie ein personifizierter Klimaschaden wirkender Saarländer die deutschen Farben vertreten. Nicht 20 Prozent weniger Kohlendioxid als 1990 sollen es bis 2020 sein, sondern 30 Prozent, hat der angekündigt.
Wer bietet mehr?Bei Dattelkuchen und Zerknirschttun geht es um die Erhöhung der Minderung des Treibhausgas-Ausstoßes, vor allem aber um das Gesichtwahren und Schuldzuweisen. Ein Nachfolger für Kyoto wird wie immer gesucht, ein Nachfolger auch für das "Paket von Durban", das letztes Jahr ist "ein großer, wegweisender Erfolg für den Klimaschutz" war, wie der damalige Umweltminister schwor.
Eben alles wie immer. "Keine Voradventszeit ohne Weltklimagipfel. Und kein Nikolaustag ohne Klagen darüber, dass wieder keine Vereinbarung gegen den Klimafrevel erzielt wurde", schreibt die "Welt" zum diesjährigen Treffen der Klimaschützer im Golf-Emirat Katar.
Rückkopplung, einfach erklärt: Wenn die Indianer Feuerholz sammeln
Endlösung für Klimaprobleme: CO2 - Ein Limit fürs Leben
Höchstwahrscheinlich wird das Klima-Märchen ein ähnliches Schicksal ereilen, wie sein älteres Geschwister, das Waldsterben-Märchen.
AntwortenLöschenDenn nach veritablen Orgasmen an larmoyantem Geheul über die „Versteppung Europas“, „Ökologischem Hiroschima“ , das die Diskurshoheiten „Speichel, Stern, Zeit, BLÖD“, und all ihre weniger bekannten Nachplapperer Anfang bis Ende der 80-ger abliessen, folgte bis Ende der 90-ger eine merkliche Reduktion der Waldsterben-Phonzahl (übrigen ähnlich der AIDS-Hysterie-Kurve). – In einigen „Mäinstriem“-Organen, wurde das Waldsterben zwar als Fussnote, versteckt und kleinlaut abgesagt, indes nicht ohne das als „Erfolg“ der musterknabenhaften Umweltpolitik hervorzuheben.
Den Rest besorgte das bekanntlich kurze Gedächtnis der Plebs.
Bin daher mal neugierig, wie in 20 bis 30 Jahren die heutige Kliimaaaa-Hysterie weggelogen, schöngedichtet oder ganz totgeschwiegen werden wird.
Kann aber auch sein, dass auch hier ein Helden-Mythos geschnitzt, wird, dass z. B. dank aufopferungsvollem Kampf (vor allem tapferer, bundesdeutscher Klima-Recke_Innen ) gegen das diaboliche Zeh-Oh-Zwo, die Welt vor der Klima-Höllen-Glut gerettet wurde.
Obo
Das Waldsterben ist tot!
AntwortenLöschenNix da mit Absagung.
AntwortenLöschen1,2,3 - letzte Chance vorbei.
Allerdings nur bis zur nächsten letzte Chance.