Beim DFB haben sie ganz große Augen gemacht, erzählt Nico Habicht grinsend. „Wir sind da reinmarschiert, haben gesagt, wir haben einen Termin, und dann hatten wir auch einen.“ Zwar habe die Chefetage des deutschen Fussballs anfangs noch versucht, die drei jungen Leute aus Sangerhausen durch den Ordnungdienst aus dem Gebäude bringen zu lassen. „Aber ich habe mit unseren Plänen gewedelt und gerufen, dass sie das bereuen würden, weil es doch um die Zukunft des Fussballs insgesamt geht“, erzählt Habicht. Schließlich lenkten die Granden des weltgrößten Sportverbandes ein: „Wir durften reinkommen und bekamen eine halbe Stunde, unsere Pläne vorzustellen.“
So lange aber brauchten Nico Habicht und seine beiden Freunde Kevin Schlicht und Ronny Weber gar nicht, denn ihr Plan, der Feuerwerk und sinnlose Gewalt künftig für immer aus allen Stadien verbannen soll, ist beeindruckend simpel, wie Habicht erläutert. Viel zu lange hätten die Vereine als Veranstalter von Fußballspielen auf allen Ebenen der grassierenden Pyrotechnik-Mode tatenlos zuschauen müssen. Viel zu lange schon habe der DFB versucht, sich mit Strafzahlungen der Vereine zu sanieren und viel zu lange habe der Staat sich mit Hinweis auf den privaten Charakter der Fußball-Veranstaltungen zurückgehalten, sagt der junge Mann, der einer innovativen Jungunternehmer aus Mitteldeutschland ist..
Als Fußballfans der alten Schule, als es noch um das Spiel und nicht um irgendwelche Choreografien auf den Rängen ging, so Habicht, hätten er und seine Freunde lange überlegt, wie man den Feuerwerkern in den Fankurven wirkungsvoll das Handwerk legen könne. „Denn wir glauben, dass diese Bengaloshows das Einfallstor sind, wie die zerbrochenen Fenster in der Theorie von James Q. Wilson.“
Die Lösung sei das verblüffend einfach gewesen, und endgültig, beschreibt Nico Habicht, der sich das Verfahren mittlerweile unter dem Titel „Sprinkler gegen Zündler“ hat patentieren lassen. Grundlage der Feuerwerksbekämpfung im Rahmen der DFB-Aktion "Pyrotechnik ist ein Verbrechen" werde die neue Rauchmelderverordnung sein, die die Rechtsmittel hergebe, unabhängig von Ordnungs- und Strafrecht gegen Zündler aller Art vorzugehen. „Was Stadien der Zukunft dazu benötigen“, sagt Habicht, „ist einzig und allein eine funktionierende Sprinkleranlage“.
Vollautomatisch reagiere die dann auf eventuell gezündete bengalische Feuer oder Fackeln auf den Rängen: „Der gesamte darunter liegende Bereich wird mit Wasser geflutet.“ Da Feuerwerkskörper sich nicht so leicht löschen ließen wie etwa brennende Teppiche oder Tapeten, sehen die Pläne von Habicht und Co. größere Sprinkleröffnungen und aufgebohrte Leitungen zur Wasserversorgung vor. Die Sprühkraft der Habicht-Sprinkler liegt letztlich in der Nähe von der eines normalen Polizei-Wasserwerfers. Zündler, die dennoch zum Bengalo greifen, sollten sich „deshalb besser mit der anderen Hand irgendwo festhalten“, warnt der „Sprinkler gegen Zündler“-Erfinder, „denn das Wasser spült die Leute sonst einfach weg.“
Konsequent eingesetzt, müsse das Sprinkler gegen Zündler-Verfahren seinen Berechnungen nach in jedem Stadion höchstens einmal eingesetzt werden. „Danach wird sich keiner mehr wagen, dort so ein Ding anzuzünden“. glaubt Nico Habicht.
Beim DFB sehe man das ganz ähnlich, nachdem die große Stadionsicherheitskonferenz aller Funktionäre in der letzten Woche nur Papierkram gegen die Gewalt zustande brachte. In einem Pilotversuch im Stadion des Halleschen FC im mitteldeutschen Halle, einer Stadt direkt an der Straße der Gewalt, sollen Habichts Tribünensprinkler noch während der Winterpause installiert und in der zweiten Saisonhälfte ausprobiert werden. Das Bundesinnenministerium werde das Vorhaben wohl mit Millionen aus dem Rettungsschirm fördern, wenn bestimmte Nachhaltigkeitsauflagen erfüllt werden. Dazu müsse das verwendete Wasser wiederaufbereitet werden, sagt Nico Habicht. "Wir sind optimistisch, dass wir das über Weihnachten zusammengeplant hinbekommen."
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So lange aber brauchten Nico Habicht und seine beiden Freunde Kevin Schlicht und Ronny Weber gar nicht, denn ihr Plan, der Feuerwerk und sinnlose Gewalt künftig für immer aus allen Stadien verbannen soll, ist beeindruckend simpel, wie Habicht erläutert. Viel zu lange hätten die Vereine als Veranstalter von Fußballspielen auf allen Ebenen der grassierenden Pyrotechnik-Mode tatenlos zuschauen müssen. Viel zu lange schon habe der DFB versucht, sich mit Strafzahlungen der Vereine zu sanieren und viel zu lange habe der Staat sich mit Hinweis auf den privaten Charakter der Fußball-Veranstaltungen zurückgehalten, sagt der junge Mann, der einer innovativen Jungunternehmer aus Mitteldeutschland ist..
Als Fußballfans der alten Schule, als es noch um das Spiel und nicht um irgendwelche Choreografien auf den Rängen ging, so Habicht, hätten er und seine Freunde lange überlegt, wie man den Feuerwerkern in den Fankurven wirkungsvoll das Handwerk legen könne. „Denn wir glauben, dass diese Bengaloshows das Einfallstor sind, wie die zerbrochenen Fenster in der Theorie von James Q. Wilson.“
Die Lösung sei das verblüffend einfach gewesen, und endgültig, beschreibt Nico Habicht, der sich das Verfahren mittlerweile unter dem Titel „Sprinkler gegen Zündler“ hat patentieren lassen. Grundlage der Feuerwerksbekämpfung im Rahmen der DFB-Aktion "Pyrotechnik ist ein Verbrechen" werde die neue Rauchmelderverordnung sein, die die Rechtsmittel hergebe, unabhängig von Ordnungs- und Strafrecht gegen Zündler aller Art vorzugehen. „Was Stadien der Zukunft dazu benötigen“, sagt Habicht, „ist einzig und allein eine funktionierende Sprinkleranlage“.
Vollautomatisch reagiere die dann auf eventuell gezündete bengalische Feuer oder Fackeln auf den Rängen: „Der gesamte darunter liegende Bereich wird mit Wasser geflutet.“ Da Feuerwerkskörper sich nicht so leicht löschen ließen wie etwa brennende Teppiche oder Tapeten, sehen die Pläne von Habicht und Co. größere Sprinkleröffnungen und aufgebohrte Leitungen zur Wasserversorgung vor. Die Sprühkraft der Habicht-Sprinkler liegt letztlich in der Nähe von der eines normalen Polizei-Wasserwerfers. Zündler, die dennoch zum Bengalo greifen, sollten sich „deshalb besser mit der anderen Hand irgendwo festhalten“, warnt der „Sprinkler gegen Zündler“-Erfinder, „denn das Wasser spült die Leute sonst einfach weg.“
Konsequent eingesetzt, müsse das Sprinkler gegen Zündler-Verfahren seinen Berechnungen nach in jedem Stadion höchstens einmal eingesetzt werden. „Danach wird sich keiner mehr wagen, dort so ein Ding anzuzünden“. glaubt Nico Habicht.
Beim DFB sehe man das ganz ähnlich, nachdem die große Stadionsicherheitskonferenz aller Funktionäre in der letzten Woche nur Papierkram gegen die Gewalt zustande brachte. In einem Pilotversuch im Stadion des Halleschen FC im mitteldeutschen Halle, einer Stadt direkt an der Straße der Gewalt, sollen Habichts Tribünensprinkler noch während der Winterpause installiert und in der zweiten Saisonhälfte ausprobiert werden. Das Bundesinnenministerium werde das Vorhaben wohl mit Millionen aus dem Rettungsschirm fördern, wenn bestimmte Nachhaltigkeitsauflagen erfüllt werden. Dazu müsse das verwendete Wasser wiederaufbereitet werden, sagt Nico Habicht. "Wir sind optimistisch, dass wir das über Weihnachten zusammengeplant hinbekommen."
Mehr heiße Gründer-Stories von jungen Deutschen, die es geschafft haben, in der großen PPQ-Serie "Geschäftsideen, die wir auch gern gehabt hätten":
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Der Plan wirkt ambitioniert, aber Bengalos lassen sich wirklich nicht mit Wasser löschen. Um die Bengalokrise des deutschen Fußballs zu lösen, müsste man die Lösch-Querschnitte soweit vergrößern, dass die Täter samt ihren ordnungswidrigen Fackeln aus dem Stadion gespült werden. Alternativ ließen sich die Rauchmelder mit über den Rängen montierten Kipploren koppeln, die den fraglichen Abschnitt unter einigen tausend Tonnen Löschsand vergraben um den Fortgang der Begegnung sicherzustellen.
AntwortenLöschenSo unglaublich Sinnlos. Vielmehr werden sich die die Leute dann einen Spaß daraus machen die Anlagen auszulösen. Mal abgesehen davon das es auch alle anderen "unschuldigen" in Block trifft. Wenn ich mir vorstelle was für eine Wirkung ein "normaler Polizei-Wasserwerfer" auf ein Kind haben kann ist das wohl kaum zu verantworten. Ganz nebenbei Brennen Bengalfackeln auch UNTER WASSER weiter, also könnte auch ein Tsunami durch den Block fegen und es hätte keinen Effekt. Im Gegenteil.. Ich sehe vielmehr die Gefahr das die Situation auf diese Weise eskalieren könnte. Fallen gelassende Bengalos sind eine weitaus größere Gefahr als wenn sie jemand in der Hand hält und schwenkt. Bei der Kraft der "Wasserwerfer" liegt es durchaus im bereich des möglichen das Fackeln dem Zünder aus der Hand geschleudert werden und etwa unbeteiligte trifft. Noch dazu besteht die Gefahr einer Panik in den in aller Regel eingezäunten Blöcken.
AntwortenLöschenEine neunmalkluge Idee nicht nicht im geringsten zuende gedacht ist.
Lieber Chris Bayer, es geht nicht darum, dass Bengalos unter Wasser weiterbrennen. Es geht darum, dass sie unter Wasser nix anderes mehr anzünden können. Denn so ein Stadionbrand ist echt nicht witzig. Es gibt da ein Video, das bei nahezu jeder zweiten Brandschutzschulung gezeigt wird. Nicht lustig, und auch nicht gesundheitsförderlich für Kinder und Erwachsene.
AntwortenLöschenDie Idee ist trotzdem unausgereift, denn nasse Fans sehen ganz einfach (meistens) scheiße aus. Man könnte, statt eine riesige Wasserverschwendungsorgie zu zelebrieren, ganz einfach auf Löschschaum zurückgreifen. Das hätte auch für die Fans dann noch einen gewissen Spaßfaktor (ähnlich der Schaumparty inner Dorfdisse), und böte zudem noch schöne Fernsehbilder von innerlich bunt erleuchteten, fluffigen Schaumwolken auf den Rängen. Und das Ziel wäre erreicht, da bränne nix mehr an.
ich fürchte, das wird alles ganz falsch verstanden. es geht nicht darum, die bengalos zu löschen, sondern darum, dem nicht-zündelnden teil der fankurvenbesatzung durch das löschwasser eine botschaft zu überbringen. pyrotechnikt auch nur dein nebenmann/nass wirst du und kalt und klamm
AntwortenLöschenMan sollte dieses ganze Relikt der durch Kartenkauf legitimierten physischen Anwesenheit von Fans dringend mal überdenken.
AntwortenLöschenDiese "Schlachtenbummler" erzeugen CO2 bei der Fahrt zum Stadion und hinterlassen dort auch noch Müll. Sie betreiben Lärmverschmutzung und sind zudem noch ein Sicherheitsrisiko.
Statt einer Eintrittskarte sollten die Fußballenthusiasten einfach den Zugriffscode auf eine z.B. an Platz G14 installierte Webcam erwerben. Diese könnten sie dann selbst drehen und zoomen, als wären sie live dabei. Werbebotschaften könnten so auch noch besser an den Mann gebracht werden, wie überhaupt viel mehr Webcams als Zuschauer in ein Stadion passten.
Die schlimmen Nachrichten über pöbelnde, bengalozündende und Gegenstände werfende Fans gehörten endlich der Vergangenheit an. Und eine wuchtige Geräuschkulisse mit pc-konformen Ermunterungschören bekämen die Stadiontechniker mit Hilfe des deutschen Staatsfunks doch wohl auch noch hin, oder?
gigantische idee, sollte der dfb umsetzen. die kanzlerin dann bei der nächsten wm als webcam auf der tribüne, herrlich
AntwortenLöschenwir werden nur ihr jäckchen vermissen.
und die fans in der kurve, wie sie kollektiv die eigenen schrankwände anzünden. ein traum
das son müll !!! dadurch werden nur mehr menschen verletzt !! die bengalos brennen weiter und liegen dann auf dem boden und wenn dann da einer drauf fällt gibt es schwerste verletzungen !!! es stehn auch kinderm im block und dann werden die von dem wasser getroffen !!! und da will der DFB von einem sicheren stadion sprechen !!!! dann wird erst mal schön gezündet nach der winterpause !!!! F*CK DICH DFB NUR DER HFC
AntwortenLöschen@ Calimero man kann weitere bengalos anzünden man brauch kein feuer dazu !! tja den das sind seenotfackeln und das geht mit ne reisleine !! ihr hattet noch nie sowas in der hand bzw gezündet !!
AntwortenLöschenund das mit den webcams ist der größte müll !!! was du sagst das total dumm hab mal real life geh in die kurve mit kumpel springe singe das ist ein hammer gefühl und macht ein haufen spaß !! der fußball geht langsam kaputt !!