Es sollte geheim bleiben bis zum 15. Oktober kommenden Jahres. Doch der stets gut informierte norwegische Radiosender NRK hat die Katze jetzt schon aus dem sack gelassen. Nach dem EU, die den Friedensnobelpreis in diesem Jahr verliehen bekommen wird, plant das Nobelpreiskomitee, im nächsten Jahr die Atombombe mit der begehrten Auszeichnung zu ehren. „Sechs Jahrzehnte Frieden“ sind für das Preiskomitee Grund genug, die Auszeichnung an die Massenvernichtungswaffe zu vergeben, die schon seit Jahren immer wieder als heimlicher Favorit auf den Titel gehandelt wird. Von Anfang an sei bei der Bombe darum gegangen, einen neuen Krieg unmöglich zu machen. Schon der hagere Amerikaner Robert J. Oppenheimer hatte die erste Nuklearwaffe gemeinsam mit seinem Kollegen Edward Teller nur erfunden, um ein Abschreckungspotential zu schaffen, dass das Ausbrechen eines erneuten verheerenden Weltkrieges dauerhaft verhindere. Aus demselben Grund beteiligte sich auch der spätere Friedensnobelpreisträger Andrej Sacharow an der Entwicklung der sowjetischen Bombe.
Die Logik ist unbestechlich, die Bilanz unwiderlegbar. Seit die Atombombe in die Welt kam, gelingt es Konflikte einzugrenzen und immer blutsparender abzuwickeln. Die Zahlen sind eindeutig: 50 Millionen Menschen starben im letzten Krieg der Vor-Atom-Ära, seitdem gingen die Opferzahlen über 2,8 Millionen (Koreakrieg), 1,7 Millionen (Vietnamkrieg), 150.000 (erster Golfkrieg) und 350.000 (2. Golfkrieg) beständig zurück. Die große Bombe habe somit zwar bei ihren einzigen beiden Einsätzen in Hiroshima und Nagasaki große Opfer gefordert, argumentiert das Nobelpreiskomitee, aber verglichen mit der Kalaschnikow, der Haubitze und dem Panzer ist sie keine Massenvernichtungswaffe. Sogar durch kleinkalibrige Pistolen seien auf der Welt mehr Menschen gestorben als durch Kernwaffen. Dabei sei noch nicht einmal eingerechnet, wieviele Leben Atomsprengköpfe eventuell gerettet haben, weil sie kleine, kurze und einfache Kriege zwischen Mächten mit Atomwaffen seit inzwischen 67 Jahren unmöglich machen.
Nicht nur die USA und Rußland, sondern auch Großbritannien, Pakistan und Israel sind sicher, weil sie Atomwaffen haben. Auch Mordkorea kann nicht angegriffen werden: Ein Land, das in Ruhe gelassen werden möchte, braucht Atomwaffen. Sofort wird es egal, wie viele Menschen dort gequält, in ihren Rechten beschnitten, ermordet oder sonst wie schikaniert werden. Die Atombombe schafft Recht, wo keines ist, sie macht souverän zu den eigenen Bedingungen, und unangreifbar selbst für ein gebeugtes und wie Weidenruten gewundenes Völkerrecht. Waffen schaffen Frieden, und Atomwaffen tun das besonders effektiv, deshalb, so hieß es in Oslo, sei es höchste Zeit, die friedensschaffendste Erfindung der Menschheit endlich mit den ihr gebührenden Ehren zu bedenken.
Zur Preisverleihung am 1. Dezember 2013 in Oslo werden Vertreter aller Atommächte erwartet. Das Preisgeld von 930.000 Euro soll für die Strahlenopfer von Fukushima gespendet werden.
Die Logik ist unbestechlich, die Bilanz unwiderlegbar. Seit die Atombombe in die Welt kam, gelingt es Konflikte einzugrenzen und immer blutsparender abzuwickeln. Die Zahlen sind eindeutig: 50 Millionen Menschen starben im letzten Krieg der Vor-Atom-Ära, seitdem gingen die Opferzahlen über 2,8 Millionen (Koreakrieg), 1,7 Millionen (Vietnamkrieg), 150.000 (erster Golfkrieg) und 350.000 (2. Golfkrieg) beständig zurück. Die große Bombe habe somit zwar bei ihren einzigen beiden Einsätzen in Hiroshima und Nagasaki große Opfer gefordert, argumentiert das Nobelpreiskomitee, aber verglichen mit der Kalaschnikow, der Haubitze und dem Panzer ist sie keine Massenvernichtungswaffe. Sogar durch kleinkalibrige Pistolen seien auf der Welt mehr Menschen gestorben als durch Kernwaffen. Dabei sei noch nicht einmal eingerechnet, wieviele Leben Atomsprengköpfe eventuell gerettet haben, weil sie kleine, kurze und einfache Kriege zwischen Mächten mit Atomwaffen seit inzwischen 67 Jahren unmöglich machen.
Nicht nur die USA und Rußland, sondern auch Großbritannien, Pakistan und Israel sind sicher, weil sie Atomwaffen haben. Auch Mordkorea kann nicht angegriffen werden: Ein Land, das in Ruhe gelassen werden möchte, braucht Atomwaffen. Sofort wird es egal, wie viele Menschen dort gequält, in ihren Rechten beschnitten, ermordet oder sonst wie schikaniert werden. Die Atombombe schafft Recht, wo keines ist, sie macht souverän zu den eigenen Bedingungen, und unangreifbar selbst für ein gebeugtes und wie Weidenruten gewundenes Völkerrecht. Waffen schaffen Frieden, und Atomwaffen tun das besonders effektiv, deshalb, so hieß es in Oslo, sei es höchste Zeit, die friedensschaffendste Erfindung der Menschheit endlich mit den ihr gebührenden Ehren zu bedenken.
Zur Preisverleihung am 1. Dezember 2013 in Oslo werden Vertreter aller Atommächte erwartet. Das Preisgeld von 930.000 Euro soll für die Strahlenopfer von Fukushima gespendet werden.
Quatsch !
AntwortenLöschenDer nächste Friedensnobelpreis geht an einen Mann, der jahrzehntelang die UN unterstützt hat. Robert Mugabe.
"Der nächste Friedensnobelpreis geht an einen Mann, der jahrzehntelang die UN unterstützt hat. Robert Mugabe."
AntwortenLöschenIn diesem Fall sehe ich das auch so. Die Chancen stehen gut.
Mugabe ich schwarz.
Und Mugabe ist kein Republikaner.
Jo, wenn die Atombombe fällt können die Anwohner endlich in Ruhe und Frieden ruhen. LOL.
AntwortenLöschen"Jo, wenn die Atombombe fällt können die Anwohner endlich in Ruhe und Frieden ruhen."
AntwortenLöschenAuf Mugabe?
Brillante Satire!
AntwortenLöschen"Mordkorea" ist wirklich brillant.
AntwortenLöschenZur Potenzierung der Friedenswirkung könnten die europäischen Atomwaffenbesitzer (UK und F) ihre Waffen unter Kontrolle der EU-Kommission stellen lassen. Das wäre ein Frieden.
AntwortenLöschenDie Pest wäre auch ein Favorit. Dadurch, daß sie Millionen Menschen dahinraffte, war es ihnen unmöglich geworden, Kriege anzuzetteln und die Menschheit in Leid und Not zu stürzen.
AntwortenLöschenpest geht nicht, weil es da genau denselben streit gäbe wie jetzt: wer darf ins scheinwerferlicht? wer darf den preis abholen?
AntwortenLöschenAbholen darf den Preis beim Nobelpreiskomitee eine Abordnung besonders resistenter Pestbazillen.
AntwortenLöschenDie genaue Kleinrechnung der Todeszahlen des Vietnamkrieges (1,7mio) ist mir nicht ganz schlüssig. Vergessen wir nicht: Bürgerkrieg, Vermischung von Zivil und Militär, das Terrain, die lange Dauer - die Schätzungen allein der Todesfälle schwankt erheblich (bis zu 5 mio)! Rechnen wir dann noch all die Verletzten hinzu, so ergibt sich ein geschätztes Maximum von 10 mio. an Verlusten. Auch nicht vergessen werden darf der fließend nachfolgende Krieg im Westen Vietnams.
AntwortenLöschenTrotz A-Bombe war dieser regional beschränkte Krieg mit bis zu 5 mio. Toten (bis zu 10 mio. an Verlusten) doch recht mörderisch, wenn man ihn mit den großen Weltkriegen vergleicht.
ich finde die zahl 2 mio. die grafik stammt ja nicht von uns, sondern aus atomic city
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