International ist es längst Standard, auf Angaben wie Namen, Geschlecht oder Familienstand sowie Fotos in der Bewerbung zu verzichten. Ohne diese Angaben werde der Fokus besser auf die Qualifikation der Bewerber gelenkt. Dabei verbessern sich insbesondere Chancen für Frauen, Migranten, Übergewichtige und Ältere. deshalb plant die Bundesregierung jetzt erstmals auch eine Übernahme der Anonymen Bewerbung bei der Wahl zum Bundestag. Damit werde Alters- und Herkunftsdikriminierung wirksam ein Riegel vorgeschoben, heißt es im politischen Berlin.
Untersuchen sprechen eine klare Sprache: Klischees und Vorurteile, aber auch das Aussehen und das öffentliche Auftreten spielten bisher eine große Rolle bei der Frage, wer es bei Wahlen in den Bundestag schafft. "Das ist häufig unbewusst", berichtet Christine Lüders von der Antidiskriminierungsstelle des Bundes. Alte, aber auch häßliche oder vermeintlich zu dicke Menschen hätten so weniger Chancen auf ein Mandat als junge, dynamische und gutaussehende Bewerber. "Viele Wähler sind zum Beispiel der Meinung, dass ein fetter Politiker, der offensichtlich nicht auf seinen eigenen Körper aufpassen kann, besser nicht für ein ganzes Land verantwortlich sein sollte."
Diese unzulässige Benachteiligung nimmt der Bund nun ins Visier. Künftig können Bewerber für einen Platz im Bundestag auf die Angaben von Namen, Alter, Geschlecht, Herkunft und Familienstand in den Unterlagen verzichten, auch Bilder von sich müssen sie nicht mehr zur Verfügung stellen. Statt mit Fotos werde mit inhaltlichen Aussagen wie "SPD isst Currywurst" geworben. Ein Pilotprojekt in der Modelbranche habe gezeigt, dass bislang übliche Angaben nicht benötigt würden.
"So haben endlich alle Bewerbergruppen die gleiche Chance auf ein Mandat oder einen Modeljob", freut sich Lüders. Bei Frauen verbesserten sich die Chancen tendenziell, bei Bewerbern mit Migrationshintergrund seien zumindest die Nachteile verschwunden, erläuterte Lüders. Fette, Häßliche und Dumme lägen plötzlich gleichauf mit Schlauen, Hübschen und Schlanken.
Das bestätigt auch der Präsident des Bonner Instituts zur Zukunft der Arbeit, Klaus Zimmermann. Nach seinen Beobachtungen verringern persönliche Details in Bewerbungen die Chancen aller Bewerber trotz gleicher Qualifikation nachweislich. So sinke die Chance auf einen Platz im Bundestag allein aufgrund eines türkisch klingenden Namens um 14 Prozent. Das Ergebnis sei, dass es weltweit zwar genauso viele Türken wie Deutsche gebe, im deutschen Bundestag aber nur eine Handvoll türkischstämmiger Politiker vertreten sei.
"Nach der Anonymisierung herrscht tatsächlich weitgehend Chancengleichheit", resümierte Zimmermann. Dies sei auch gut für die Politik: Weil im Parlament bisher aufgrund von Vorurteilen der Wählerinnen und Wähler die falschen Politiker saßen, während richtig qualifiziert Bewerber durchfielen, könnten durchaus Milliarden Euro verloren gehen. Das sei in den letzten Monaten deutlich geworden, als Regierung und Parlament mehrere hundert Milliarden Euro ausgaben, um die EU zu retten.
Untersuchen sprechen eine klare Sprache: Klischees und Vorurteile, aber auch das Aussehen und das öffentliche Auftreten spielten bisher eine große Rolle bei der Frage, wer es bei Wahlen in den Bundestag schafft. "Das ist häufig unbewusst", berichtet Christine Lüders von der Antidiskriminierungsstelle des Bundes. Alte, aber auch häßliche oder vermeintlich zu dicke Menschen hätten so weniger Chancen auf ein Mandat als junge, dynamische und gutaussehende Bewerber. "Viele Wähler sind zum Beispiel der Meinung, dass ein fetter Politiker, der offensichtlich nicht auf seinen eigenen Körper aufpassen kann, besser nicht für ein ganzes Land verantwortlich sein sollte."
Diese unzulässige Benachteiligung nimmt der Bund nun ins Visier. Künftig können Bewerber für einen Platz im Bundestag auf die Angaben von Namen, Alter, Geschlecht, Herkunft und Familienstand in den Unterlagen verzichten, auch Bilder von sich müssen sie nicht mehr zur Verfügung stellen. Statt mit Fotos werde mit inhaltlichen Aussagen wie "SPD isst Currywurst" geworben. Ein Pilotprojekt in der Modelbranche habe gezeigt, dass bislang übliche Angaben nicht benötigt würden.
"So haben endlich alle Bewerbergruppen die gleiche Chance auf ein Mandat oder einen Modeljob", freut sich Lüders. Bei Frauen verbesserten sich die Chancen tendenziell, bei Bewerbern mit Migrationshintergrund seien zumindest die Nachteile verschwunden, erläuterte Lüders. Fette, Häßliche und Dumme lägen plötzlich gleichauf mit Schlauen, Hübschen und Schlanken.
Das bestätigt auch der Präsident des Bonner Instituts zur Zukunft der Arbeit, Klaus Zimmermann. Nach seinen Beobachtungen verringern persönliche Details in Bewerbungen die Chancen aller Bewerber trotz gleicher Qualifikation nachweislich. So sinke die Chance auf einen Platz im Bundestag allein aufgrund eines türkisch klingenden Namens um 14 Prozent. Das Ergebnis sei, dass es weltweit zwar genauso viele Türken wie Deutsche gebe, im deutschen Bundestag aber nur eine Handvoll türkischstämmiger Politiker vertreten sei.
"Nach der Anonymisierung herrscht tatsächlich weitgehend Chancengleichheit", resümierte Zimmermann. Dies sei auch gut für die Politik: Weil im Parlament bisher aufgrund von Vorurteilen der Wählerinnen und Wähler die falschen Politiker saßen, während richtig qualifiziert Bewerber durchfielen, könnten durchaus Milliarden Euro verloren gehen. Das sei in den letzten Monaten deutlich geworden, als Regierung und Parlament mehrere hundert Milliarden Euro ausgaben, um die EU zu retten.
Eine Bewerbung für Laufsteg-Models sollte auch anonym sein, sonst wird da noch nach Ausehen und Ausstrahlung selektiert. Wir werden das mal aufgreifen.
AntwortenLöschenBuh, da kann ja auch jeder Neonazi in den Bundestag, wenn man nich wiß das er einer ist. Geht denn das?
AntwortenLöschenBekanntlich schneiden die vietnamesischen Kinder in Deutschland in der Schule besser ab als die moslemischen. Sogar besser als die deutschen.
AntwortenLöschenMit der Anonymisierung wird dieser Mißstand endlich abgestellt.
Habe ich das richtig verstanden?
Das Verfahren der Bundestagswahl muß komplett anonymisiert werden. Die Vergabe der eigenen Stimme als Ausdruck persönlicher Vorliebe diskriminiert alle anderen Wahlvorschläge. Topfschlagen oder Blinde Kuh und das Ergebnis ist ethisch vertretbar.
AntwortenLöschenalle wählen alle, dann wird alles gut! und zwar anonym
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