Wie böse ist dieser Romney? Wie gut wäre es für die Welt, wenn Barack Obama weiter im Amt bleiben könnte? Zettel wirft in einem lesenswerten Post einen Blick auf den Blick der deutschen Medien auf den amerikanischen Wahlkampf.
Der vielleicht wirklich so ist, wie er ist, weil, wie der "Telegraph" neulich herausfand, der "US-Wahlkampf stellvertretend für den ganzen Westen über die Frage geführt wird, ob das sozialdemokratische Modell als solches noch finanzierbar sei". Mit Obama, den die Deutschen morgen zu ihrem Kanzler wählen würden, wenn sie dürften, lebt die Illusion weiter, dass es das ist.
Wobei die Argumentation von Janet Daley bestechend wirkt:
Was in Frage gestellt wird, ist nicht weniger als die grundlegende Voraussetzung der Politik der Mitte: Dass wir einen freien Markt zugleich mit einem Wohlfahrtssystem eines demokratischen Sozialismus haben können. Die magische Formel, nach welcher der von der Marktwirtschaft erzeugte Reichtum vom Staat umverteilt wird, ... ist zerborsten.
Der Crash von 2008 enthüllte eine vernichtende Wahrheit, die viel weiter ging als die Entdeckung einer Generation delinquenter Banker, oder eine vorübergehende Vermögensblase. Jedem, der die ökonomische Realität erfasst, ist klar geworden, dass freie Märkte schlicht nicht genug Reichtum erzeugen können, um die Art von Programmen universeller Ansprüche zu tragen, welche die Bevölkerungen demokratischer Länder zu erwarten gelernt haben.
(Übersetzung Zettel)
Der vielleicht wirklich so ist, wie er ist, weil, wie der "Telegraph" neulich herausfand, der "US-Wahlkampf stellvertretend für den ganzen Westen über die Frage geführt wird, ob das sozialdemokratische Modell als solches noch finanzierbar sei". Mit Obama, den die Deutschen morgen zu ihrem Kanzler wählen würden, wenn sie dürften, lebt die Illusion weiter, dass es das ist.
Wobei die Argumentation von Janet Daley bestechend wirkt:
Was in Frage gestellt wird, ist nicht weniger als die grundlegende Voraussetzung der Politik der Mitte: Dass wir einen freien Markt zugleich mit einem Wohlfahrtssystem eines demokratischen Sozialismus haben können. Die magische Formel, nach welcher der von der Marktwirtschaft erzeugte Reichtum vom Staat umverteilt wird, ... ist zerborsten.
Der Crash von 2008 enthüllte eine vernichtende Wahrheit, die viel weiter ging als die Entdeckung einer Generation delinquenter Banker, oder eine vorübergehende Vermögensblase. Jedem, der die ökonomische Realität erfasst, ist klar geworden, dass freie Märkte schlicht nicht genug Reichtum erzeugen können, um die Art von Programmen universeller Ansprüche zu tragen, welche die Bevölkerungen demokratischer Länder zu erwarten gelernt haben.
(Übersetzung Zettel)
Jedem, der die ökonomische Realität erfasst, ist klar geworden, dass freie Märkte schlicht nicht genug Reichtum erzeugen können, um die Art von Programmen universeller Ansprüche zu tragen, welche die Bevölkerungen demokratischer Länder zu erwarten gelernt haben.
AntwortenLöschenFreie Märkte gibt und gab es allenfalls bei den Andromedanern. Wir Erdlinge müssen darauf bis zum Niedergang des Etatismus oder zur nächsten Eiszeit warten. Wobei mit etwas Glück Ersteres schneller eintreffen wird. :)
Man kann mit guten Gründen behaupten, dass der verlinkte Artikel nicht von Zettel, sondern von Juno stammt.
AntwortenLöschen2004 habe ich an einer Podiumsveranstaltung teilgenommen, an der auch Heinz-Klaus Mertes, der ehem. TV-Chefred. des BR, beteiligt war.
AntwortenLöschenDer zeigte sich "irritiert" über die in D. absurd einseitige Berichterstattung zum Wahlkampf Bush/Kerry.
Ähnliches hätte man auch 2008 feststellen können.
Nachdem man 2008 dem europäischen (nichtwählenden !) Staatsvolk den neuen POTUS als Friedenmacher vorgestellt hatte, präsentiert man ihn nunmehr als "Sozialdemokraten".
Ja, aber als Sozialdemokraten mit Markt- und Leistungsrhetorik, Afghanistan, Guantanamo, PATRIOT Act usw. Dies als für den deutschen Konsumenten nebensächlich erscheinen zu lassen, ist das Verdienst der Meinungsschaffenden.
AntwortenLöschenNB: Einfach mal einen tagesschau-Bericht aus Tampa und einen aus Charlotte hintereinander anschauen! Auch gern einmal ohne Ton. Da weiß man, wo einem warm ums Herz werden soll.
Obama hat den Laden mit Schuldenstand 10,6 Billionen übernommen. Versprochen hat er, den Staatsschuldenberg bis zum Jahr 2012 zu halbieren.
AntwortenLöschenGestern hat er die 16 geknackt.
Wo ist das Geld geblieben?
Hat der übers Wasser geht die Infrastruktur usw. in den USA verbessert?
Natürlich nicht. Aber irgendwo muss das Geld geblieben sein.
AntwortenLöschenPPQ – Respekt!
„um die Art von Programmen universeller Ansprüche zu tragen, welche die Bevölkerungen demokratischer Länder zu erwarten gelernt haben." Geradezu axiomatisch formuliert – also als Argument chancenlos.
Aus der Praxis: Meine Mutter, (84 Jahre) seit 26 Jahren Rentnerin, seit 40 Jahren Witwenrentnerin und seit 20 Jahren große kreuzfidele Verbraucherin von ärztlichen und pharmazeutischen Placebo-Leistungen hat, wie alle ihre Freundinnen auch, darauf sicher einen königlichen (Marie Antoinette) Gedanken parat: „Wenn die nachfolgenden Generationen kein Brot haben sollen sie doch Kuchen essen"
Was heisst freier Markt? Doch wohl Globalisierung. Also wenn ein Sozialsystem auf Arbeitnehmer Abgaben aufgebaut ist, und die Firmen ins Ausland, Automatisiern etc. globalisieren, ja dann rechne man aus. Es geht noch weiter: Grossunternehmungen, Milliardäre bezahlen keine Steuern, oder sehr wenig, also man rechne wieder... wieso hat man dann so viele Arbeitslose etc. die werden nur bezahlt um Stillschweigen zu wahren....
AntwortenLöschen" ja dann rechne man aus"
AntwortenLöschenJa, dann zeig uns doch mal die Rechnung.
ich würde gern mitrechnen, verstehe aber nicht, was ihr rechnet
AntwortenLöschenaber ich sage ja immer: hauptsache, man weiß, was zählt!