Für Anetta Kahane, ehemals als IM 'Victoria' engagiert und heute Vorsitzende der Amadeu-Antonio-Stiftung, ist Lage absolut übersichtlich. Zuletzt ist die Zahl der rechtsextremen Straftaten zwar erneut gesunken, aber immer noch, klagt die hauptberuflich in der Opferarbeit tätige Berlinerin, gebe „die Bundesregierung weniger Geld für die Bekämpfung des Rechtsextremismus aus, als man für eine Abwasseranlage in einer mittelgroßen Stadt bezahlt“.
Empörend! Für die rund 16.000 Opfer rechtsextremer Gewalt – darunter mehrere tausend wehrlose Wände, die sich mit Hakenkreuzen beschmieren lassen mussten -, stehen bundesweit nur 24 Millionen Euro zur Verfügung. Umgerechnet sind das nicht einmal ganz 1.500 Euro pro Tat. Selbst wenn alle von Nazis beschmierten Sachgegenstände auf Entschädigung verzichteten und nur die Opfer rechter Gewalt sich die 24 Millionen Euro Bekämpfungsmittel teilten, so Kahane, entfalle auf jedes der 755 Rechtsextremistenopfer des vergangenen Jahres nur ein Betrag von kaum mehr als 31.000 Euro. Damit werde der alltäglichen Rassismus genauso verklärt wie der Antisemitismus, prangert die Expertin an.
Völlig zu recht, wie ein Blick auf die verhätschelten Opfer nicht-rechter Gewalt im Lande zeigt. Rund 25 Millionen Euro beträgt der Jahresetat der bundesweit tätigen Hilfsorganisation Weißer Ring, die sich in den knapp 5,9 Millionen Fällen um Ausgeraubte, Zusammengeschlagene und Abgestochene kümmert, in denen es den Ermittlungsbehörden alljährlich leider nicht gelingt, den rechtsextremistischen Hintergrund eines gewalttätigen Angriffs, eines Einbruchs oder eines Diebstahls nachzuweisen.
Auf ein Verbrechensopfer entfallen im nicht-rechten Täter-Fall trotz der fehlenden politischen Komponente 4,24 Euro, das sind kaum 1.495 Euro pro Fall weniger, als zur Bekämpfung rechter Verbrechen ausgegeben werden. Für die 195.300 Opfer von Gewalttaten, bei denen der ideologische Hintergrund nicht gerichtsfest gemacht werden konnte, sieht es sogar noch besser aus.
Obwohl rechtsextreme Kriminalität sich durch die ihr „innewohnende Brutalität“ und eine „deutlich höheren Quote an Verletzten“ (Innenminister Friedrich) spürbar von normaler Gewaltkriminalität unterscheidet, die Verletzten generell nicht so sehr wehtut, steht dem Weißen Ring auch zur Bekämpfung der normalen Gewalt ein Betrag von 126 Euro pro Gewaltopfer zur Verfügung, wenn er all seine Mittel ausschließlich dafür verwendet. Der Unterschied bei den Ausgaben zur Bekämpfung von gefährlicher rechter und ganz normaler Gewaltkriminalität, die zum Leben dazu gehört, schrumpft damit auf lächerliche 30.874 Euro – ein Ergebnis, über das sich Opfer erster Klasse, Opfer zweiter Klasse und die Mitarbeiter der jeweiligen örtlichen Abwasseranlagen sicher gemeinsam freuen können.
Empörend! Für die rund 16.000 Opfer rechtsextremer Gewalt – darunter mehrere tausend wehrlose Wände, die sich mit Hakenkreuzen beschmieren lassen mussten -, stehen bundesweit nur 24 Millionen Euro zur Verfügung. Umgerechnet sind das nicht einmal ganz 1.500 Euro pro Tat. Selbst wenn alle von Nazis beschmierten Sachgegenstände auf Entschädigung verzichteten und nur die Opfer rechter Gewalt sich die 24 Millionen Euro Bekämpfungsmittel teilten, so Kahane, entfalle auf jedes der 755 Rechtsextremistenopfer des vergangenen Jahres nur ein Betrag von kaum mehr als 31.000 Euro. Damit werde der alltäglichen Rassismus genauso verklärt wie der Antisemitismus, prangert die Expertin an.
Völlig zu recht, wie ein Blick auf die verhätschelten Opfer nicht-rechter Gewalt im Lande zeigt. Rund 25 Millionen Euro beträgt der Jahresetat der bundesweit tätigen Hilfsorganisation Weißer Ring, die sich in den knapp 5,9 Millionen Fällen um Ausgeraubte, Zusammengeschlagene und Abgestochene kümmert, in denen es den Ermittlungsbehörden alljährlich leider nicht gelingt, den rechtsextremistischen Hintergrund eines gewalttätigen Angriffs, eines Einbruchs oder eines Diebstahls nachzuweisen.
Auf ein Verbrechensopfer entfallen im nicht-rechten Täter-Fall trotz der fehlenden politischen Komponente 4,24 Euro, das sind kaum 1.495 Euro pro Fall weniger, als zur Bekämpfung rechter Verbrechen ausgegeben werden. Für die 195.300 Opfer von Gewalttaten, bei denen der ideologische Hintergrund nicht gerichtsfest gemacht werden konnte, sieht es sogar noch besser aus.
Obwohl rechtsextreme Kriminalität sich durch die ihr „innewohnende Brutalität“ und eine „deutlich höheren Quote an Verletzten“ (Innenminister Friedrich) spürbar von normaler Gewaltkriminalität unterscheidet, die Verletzten generell nicht so sehr wehtut, steht dem Weißen Ring auch zur Bekämpfung der normalen Gewalt ein Betrag von 126 Euro pro Gewaltopfer zur Verfügung, wenn er all seine Mittel ausschließlich dafür verwendet. Der Unterschied bei den Ausgaben zur Bekämpfung von gefährlicher rechter und ganz normaler Gewaltkriminalität, die zum Leben dazu gehört, schrumpft damit auf lächerliche 30.874 Euro – ein Ergebnis, über das sich Opfer erster Klasse, Opfer zweiter Klasse und die Mitarbeiter der jeweiligen örtlichen Abwasseranlagen sicher gemeinsam freuen können.
Im letzten Quartal hatte ich mich mal zur zahlenmäßigen Einordnung ausgelassen. Offiziell kriegen die rechten Dumpfbacken, unfähig wie die sind, nicht mal 2‰ aller Gewalttaten hin.
AntwortenLöschenAlle frei erfunden Fälle, alle auf rechts umgelabelten Wirtshausschlägereien und alle Fälle überzogener Notwehr abgezogen, schaffen die nicht mal ein Promille.
Offiziell erfolgt die Einordnung „Rechts“ nicht über die Mitgliedschaft in einer rechten Organisation, sondern über die rechtsradikale Gesinnung.
Die offiziell als „Wissenschaft“ bezeichnete Anhäufung von Lügnern und Fälschern hat ermittelt, dass (je nach Kriterium) ca. 25% der Deutschen rechtsradikaler Gesinnung sind.
Nehmen wir der Einfachheit die offiziellen 2‰. Das rechtsradikale Viertel der Deutschen begeht 2‰ der Gewalttaten. In den restlichen 998‰ der Fälle sind die Täter Demokraten.
Mithin sind die Demokraten (hoffentlich habe ich richtig gerechnet) 166 mal so gewalttätig wie die gewalttätigen Rechten.
Der freilaufende Friedrich hat neulich ein „Abwehrzentrum gegen Rechts“ geschaffen.
Proportional wird er jetzt 166 Abwehrzentren gegen Demokraten einrichten.
Das wird er doch. Oder?
Na klar wird er.
AntwortenLöschen.
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Nicht.
Ihre Rechnung ist übrigens falsch, weil ein nicht sachdienliches Ergebnis herauskommt.
Mag ja sein, dass Frau Kahane die Zahlen manipuliert.
AntwortenLöschenDie Hin- und Her-Rechnerei im Beitrag und in Volkers Kommentar finde ich aber erheblich abstoßender.
Da wird ein gehässiger Geist deutlich - was tur es übrigens zur Sache, dass Frau Kahane vor dreißig Jahren mit dem DDR-Regime kollaboriert hat? -, der von Mitgefühl mit den Opfern wenig spüren lässt.
@Franz: An Mitgefühl lassen es höchstens jene mangeln, die behaupten, Opfer rechter Straftaten seien Opfer zweiter Klasse, obwohl für sie ein Mehrhundertfaches an Unterstützung zur Verfügung steht.
AntwortenLöschen@franz: hin- und herrechnerei? hat frau kahane nicht damit angefangen? hier das geld für die rechtsopfer, dort das fürs wasserwerk, so abwegig der vergleich ist? ich finde unseren viel naheliegender - wieviel geld fließt in die bekämpfung von rechter kriminalität und die vorbeugung in diesem bereich? und wieviel in die bekämpfung aller anderen kriminalität und die vorbeugung dort?
AntwortenLöschender vergleich muss doch erlaubt sein? zumal das ergebnis ja bände spricht
gehässiger geist? können fakten gehässig sein? die vergangenheit von frau kahane spielt dabei sicher keine rolle - aber gerade wer moral predigt, muss sich an seinen maßstäben messen lassen, oder?
Sehe ich auch so. Letztendlich ist es vor allem die Bigotterie der Akteure, die abstößt. Vom Beurlauben von Sinn und Verstand mal abgesehen.
AntwortenLöschenDieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
AntwortenLöschenCoverstar von Kahanes Anklageschrift ist übrigens NSU-Killerkatze Heidi.
AntwortenLöschen"deutche behörden" und "systematisch" in einem satz. ich hasse es, wenn so dreist gelogen wird
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