Europa steht seit Monaten direkt vor der Rettung, der Euro ist sicher, Griechenland, der größte Sorgenfall der Währungsunion, bekommt immer mehr solidarische Hilfe von seinen wohlhabenden Nachbarn. Dann ist da Spanien, dessen Probleme längst nicht so groß sind wie die griechischen, wenn sie auch größer sind, weil Spanien größer ist. Die Italiener kämpfen ebenfalls wacker gegen ihre Schuldenkrise, genau wie Zypern - und nun gibt es auch noch gute Nachrichten aus Irland, wo das Ruder erneut endgültig herumgerissen werden konnte. Die grüne Insel, das ist jetzt schon sicher, wird überleben!
Das ist die ökonomische Seite der Euro-Krise, eine einmalige Erfolgsbilanz, von der vor allem Deutschland viele Vorteile hat. Aber dann gibt es auch noch die Krisen-Profiteure. Jene Zeitungen und Magazine, die sich mit billigem Populismus wirtschaftliche Vorteile zu verschaffen versuchen. So wie zuletzt das Hamburger Magazin "Der Spiegel", das im Stil einer Jagdliste über "Scharfmacher in der Euro-Krise" orakelte. In eigener Sache forderte das Magazin dabei selbstkritisch, Schluss zu machen mit abweichenden Meinungen zur Euro-Rettung. Es sei an der Zeit, an den Griechen "kein Exempel zu statuieren".
Mit Titelgeschichten wie "Akropolis adieu", "Gelduntergang" und "Die Geldbombe" habe man es sich - wie andere Populistenmagazine aus anderen EU-Ländern - "allzu leicht" gemacht. Man habe die Krise "Tag für Tag noch ein Stückchen weitergedreht" und damit am "gemeinsamen Haus Europa" (Erich Honecker) gezündelt. Scharfmachergeschichten wie "Geht die Welt bankrott" oder "Wenn der Euro zerbricht" schürten jedoch "direkt und indirekt Ressentiments gegen vermeintlich faule Südeuropäer" oder Griechen, die unwillig sind, Steuern zu kassieren. Ihr Ziel, auch das deckt der "Spiegel" nun aber auf: einfache Profitmaximierung, der eigene Vorteil am Kiosk, der Skandal um der Verkaufszahlen wegen - auf Kosten Europas.
PPQ präsentiert die zehn gefährlichsten Euro-Titelbilder und Schlagzeilen - ein Überblick
Das ist die ökonomische Seite der Euro-Krise, eine einmalige Erfolgsbilanz, von der vor allem Deutschland viele Vorteile hat. Aber dann gibt es auch noch die Krisen-Profiteure. Jene Zeitungen und Magazine, die sich mit billigem Populismus wirtschaftliche Vorteile zu verschaffen versuchen. So wie zuletzt das Hamburger Magazin "Der Spiegel", das im Stil einer Jagdliste über "Scharfmacher in der Euro-Krise" orakelte. In eigener Sache forderte das Magazin dabei selbstkritisch, Schluss zu machen mit abweichenden Meinungen zur Euro-Rettung. Es sei an der Zeit, an den Griechen "kein Exempel zu statuieren".
Mit Titelgeschichten wie "Akropolis adieu", "Gelduntergang" und "Die Geldbombe" habe man es sich - wie andere Populistenmagazine aus anderen EU-Ländern - "allzu leicht" gemacht. Man habe die Krise "Tag für Tag noch ein Stückchen weitergedreht" und damit am "gemeinsamen Haus Europa" (Erich Honecker) gezündelt. Scharfmachergeschichten wie "Geht die Welt bankrott" oder "Wenn der Euro zerbricht" schürten jedoch "direkt und indirekt Ressentiments gegen vermeintlich faule Südeuropäer" oder Griechen, die unwillig sind, Steuern zu kassieren. Ihr Ziel, auch das deckt der "Spiegel" nun aber auf: einfache Profitmaximierung, der eigene Vorteil am Kiosk, der Skandal um der Verkaufszahlen wegen - auf Kosten Europas.
PPQ präsentiert die zehn gefährlichsten Euro-Titelbilder und Schlagzeilen - ein Überblick
Seit 2 oder 3 Jahren werde ich auch vom "Economist" jede Woche über das "unweigerlich bevorstehende Ende des Euro" informiert. Panikmache.
AntwortenLöschen"Panikmache."
AntwortenLöschenSehe ich auch so.
Wir haben uns zu weit über die Balkonbrüstung gebeugt und sind dummerweise aus dem zwanzigsten Stock abgestürzt.
Ein geiles Gefühl, diese Schwerelosigkeit. Kein Grund zur Panik.
Volker
Das ist ein schöner Artikel von *ppq*.
AntwortenLöschenWenn jetzt noch zwei, drei *Spiegel*-Blattmacher verurteilt werden wg. "gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit", ist alles gut.
Drygalla war ein Lehrstück, aus dem keiner lernen wird. Diese Most Wanted-Liste der EU-Dissidenten (oder Abweichler, wie Genossin P. Pau sagen würde) belegt es.
AntwortenLöschenSelbst wenn es ein als minderwertig bekanntes Portal veröffentlicht - die Masse macht's.
Bin dem link auf die SPON-Seite gefolgt, was ich aus gesundheitlichen Gründen gewöhnlich zu vermeiden suche. Hat tatsächlich etwas von einem Gruselfilm, bei dem die im Genre übliche Ironie nicht zu kurz kommt. Vermute allerdings, daß den Machern der humoristische Aspekt ihrer Seite nicht klar ist.
AntwortenLöschenKlar dagegen der Kommentar von "Raproboter" (gestern, 16:02 Uhr):
"Die Artikellänge bei SPON gleicht sich in den letzten Tagen ja immer mehr der Bild an. Sommerloch?"
Ich tippe auf die Aktion Lebensonneborn, die Vertiefung des redaktionellen Austauschs zwischen SPON und titanic. Was erklärte, weswegen die titanic zunehmend fade wird.