Er fragte sich, wie er sich in einem wirklichen Krieg verhalten würde, einem, indem er tatsächlich kämpfen musste. Die meisten Männer, die er kannte, hatten sich diese Frage irgendwann einmal gestellt, als mache die Tatsache, dass sie nie gekämpft hatten, sie irgendwie unvollständig - hinterließe dort, wo ein Krieg hätte sein sollen, ein Loch in ihrem Leben.
War es möglich, dass dieses Nichtvorhandensein von Krieg - so wundervoll es war und so weiter, das verstand sich von selbst - war es möglich, dass es die Menschen tatsächlich banalisiert hatte? Weil jetzt nämlich alles irgendwie so verdammt banal war? Es war ein zeitalter des Banalen. Die Politik war banal. Die Dinge, die den Leuten Sorgen machten, waren banal - Hypotheken und Renten und die Gefahren des Passivrauchens.
Großer Gott, soweit sind wir gekommen: Wir fürchten uns vor den Folgen des Passivrauchens, während unsere Eltern und Großeltern sich davor fürchteten, von einer Kugel oder Bombe getroffen zu werden.
War es möglich, dass dieses Nichtvorhandensein von Krieg - so wundervoll es war und so weiter, das verstand sich von selbst - war es möglich, dass es die Menschen tatsächlich banalisiert hatte? Weil jetzt nämlich alles irgendwie so verdammt banal war? Es war ein zeitalter des Banalen. Die Politik war banal. Die Dinge, die den Leuten Sorgen machten, waren banal - Hypotheken und Renten und die Gefahren des Passivrauchens.
Großer Gott, soweit sind wir gekommen: Wir fürchten uns vor den Folgen des Passivrauchens, während unsere Eltern und Großeltern sich davor fürchteten, von einer Kugel oder Bombe getroffen zu werden.
Man muß sich Passivrauchen vorstellen, wie einen Bombenangriff. Die Sirenen heulen, das Dröhnen der Motoren schwillt an, dann das Pfeifen der Bomben, das erste Krachen, die Einschläge kommen näher - schließlich Entwarnung. Man hat überlebt. Aber was ist morgen?
AntwortenLöschenGestern hast Du noch vergnügt passiv geraucht und heute - Tod durch Lungenkrebs. Und dann die tägliche Angst, passiv zu rauchen und das Maß voll zu machen.
Was heißt banal?
Früher gab es die Großbaustellen des Kommunismus, eine Stelle als MG - Schütze auf einer Tatschanka in Budjonnys fröhlicher Reiterei, Wackersdorf, Stuttgart 21, wo der Mann noch was wert war. Im Felde. Und heute? Da ist es die Kippe des Passanten auf der anderen Straßenseite, die uns herausfordert. Wichtig ist aber doch, daß uns überhaupt etwas herausfordert. Nicht wahr?
Wahre Worte. Und: die Dekadenz hat viele Gesichter. Nur werden wir nicht so glanzvoll untergehen wie die Römer oder der frz. Absolutkönig. Denn das graue Einerlei und die Belanglosigkeit wird bislang unerreicht sein.
AntwortenLöschenfrüher kam die apokalypse noch durch mächtige kernspaltungen und fusionen, mit einer riesigen lichtshow, viel badabumm und war in fünf minuten vorbei.
AntwortenLöschenheutzutage dauert das ganze 50-100 jahre und wird durch heiße luft produziert. die zeiten sind echt banal geworden.
Naja immer diese Bomben und Kugeln. Man muss den BRDlingen die Furcht massenkompatibel erklären ... 1951 hat ein Kasten Bier 47,- DDR Mark gekostet. Fast ein Wochenlohn.
AntwortenLöschenJetzt könnte man sich Gedanken machen über den Wochenlohn, wenn die Bierkästen weiterhin rd. 12,-€ kosten, oder über die Bierpreise, wenn der Wochenlohn weiterhin bei rd. 650,- € liegt.
Für normale Leute nicht eingänglich, wer aber z.B. 1985 geboren ist, der hat nach knapp 3h rechnen und diskutieren... na was? Angst. Dennoch wird es so kommen. *schauer*
banal ist nicht, dass ich vergessen habe, von wem das zitat stammt
AntwortenLöschenIm Zweifel Klonovsky.
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