Er ist der unbestrittene Star der Zick-Zack-Vorhersage, und er liegt immer richtig. So auch diesmal: Dominik Jung, Wetterexperte der "Bild"-Zeitung und Erfinder der Langfristwetterprognose, hatte bereits vor Monaten klargemacht, dass Deutschland einen "wechselhaften", aber keinen „Plitsch-Platsch-Sommer“ befürchten müsse. Konkret sagte der Diplom-Metereologe voraus: „Die Höchsttemperaturen werden weitgehend zwischen 25 und 30 Grad Celsius liegen“.
Ein beeindruckendes Ergebniss der modernen Wetterwissenschaft. Bis Dominik Jung auftauchte, stand die Menschheit jedes Frühjahr vor der großen Frage: Wird es wieder Schnee geben im August? Wird der Juni wieder 90 Grad bringen? Und der August nur zehn?
Vorbei, vorbei. Jetzt endlich wird vorher bekanntgegeben, was die Wettermacher planen. Im Sommer 2012 genau das: Nach einer kühlen ersten Hälfte folge in der zweiten Juni-Hälfte die Entschädigung, denn es werde "hochsommerlich warm", ließ Jung schon Anfang Juni wissen.
„Der Sommer-Durchbruch ist damit geschafft und die Schafskälte endgültig vertrieben“, hieß es weiter. Danach gehe es richtig los: „Wir erwarten einen überdurchschnittlich warmen, aber auch einen wechselhaften Sommer“, fasste Jung zusammen. Keine wochenlangen Hitzephasen wie im Jahrhundertsommer 2003, aber doch mit Hitzetagen, wie es sie früher nie gegeben habe. „Die Temperaturen können während dieser heißen Tage bis auf 35 Grad steigen“, prognostizierte der Meteorologe mutig.
Insgesamt werde der Sommer 2012 deshalb längst nicht so verregnet sein wie der des letzten Jahres. „Das war ja fast schon ein Plitsch-Platsch-Sommer.“ Allerdings müsse Anfang August mit Regen gerechnet werden - auch ein Wetterereignis, das wohl auf den Klimawandel zurückzuführen ist. Der Meteorologe kann nur trösten: „Ende August wird es dann wieder freundlicher.“ Vermutlich Mitte September aber langsam kühler, manchmal mit Regen, zeitweise mit böigem Wind. Temperaturen von 15 bis 25 Grad, nacht meistens dunkler als draußen.
So ein Müllsommer! Und Recht hat der Typ auch noch gehabt. Nix mit Hitzewellen, nur wechselhaftes Wetter. Die letzten vier Wochen gab es hier vielleicht 4 oder 5 Tage, die mal bei über 30 Grad lagen! Immerhin in den Tat nicht ganz so verregnet wie letztes Jahr. Aber für längere Ausflüge auch wiederum kaum geeigent. Zum kotzen!
AntwortenLöschenwarte erstmal unsere vorhersage ab. jede wette: im november wird es bis auf zehn grad runtergehen, teilweise!
AntwortenLöschenAber lt. Welt Online rechnen 65% der Deutschen noch immer mit einem "richtigen Sommer" und nur 35% haben die Hoffnung aufgegeben.
AntwortenLöschenBleiben 2%, deren Hoffnungen und Wünsche nicht erwähnt wurden.
Vielleicht sollte man die Wettervorhersagen demnächst per Volksabstimmung machen und nicht immer den Fachidioten überlassen.
Plitsch-Platsch!
Ich warte nur drauf, daß ein Klimaforscher auftaucht und erklärt, daß der Juni/Juli im Vergleich zu 1310-1350 DEUTLICH zu warm und zu trocken sind.
AntwortenLöschenP.S. "Immerhin in den Tat nicht ganz so verregnet wie letztes Jahr."
*räusper* Also ich sitze hier in NRW und mir ist kein Zeitraum Juni/Juli bekannt, der so verregnet war.
@derhold: So kann der subjektive Eindruck trüben. Wirf mal einen Blick auf diese Seite: http://www.bernd-hussing.de/klima.htm Bisher ist der Juli immer noch wärmer als im langjährigen Mittel! In NRW (Düsseldorf) ist das Regensoll für den Juli bisher zu 80% erfüllt. 2011 waren es im Juli am Ende 115 %, 2010 sogar 130%, 2009 sogar 194(!!!)% -also fast das Doppelte des langjährigen Durchschnittwerts! 2011,2010 und 2009 sind ja noch nicht allzu lange her. So viel zu Ihrer Aussagen "mir ist kein Zeitraum Juni/Juli bekannt, der so verregnet war" - so kann man irren!
AntwortenLöschenNa ja, wenn ich mir die (Archiv-)Daten genau ansehen, dann komme ich zu folgendem:
AntwortenLöschenDer Juni 2012 lag um 0,8 Grad(?) unter dem Jahresmittel 1961-90. Er hatte 97% des Niederschlags und 70%(!) des Sonnenscheins im Mittel des genannten Zeitraumes.
Für den Juli heißen die Daten (bislang): -0,1 Grad, die Hälfte des Monats hat bereits 80% des Niederschags aber nur 37% des Sonnenscheins im Gesamtmonatsmittel.
Fehlerhaft zusammengefaßt und prognositiziert waren Juni/Juli 2012 um 0,5 Grad kälter, hatten die anderthalbfache Menge des Niederschlags aber nur 70% des Sonnenscheins im Vergleich zum Jahresmittel 1961-90. q.e.d.
Je nachdem sich der Juli entwickelt, könnte 2012 die regenstärksten Juni/Juli des Jahrzehnts in NRW erreichen.
Je nachdem sich der Juli entwickelt, könnte 2012 die regenstärksten Juni/Juli des Jahrzehnts in NRW erreichen
AntwortenLöschenWow, was für tollkühne Behauptungen und das erst Mitte Juli!
Anderthalbfache Menge des Niederschlags?
Bei 97 Prozent im Juni und 80 Prozent im Juli? Wie kommt man da auf 150 Prozent?
Gruselig ^^
ich glaube, er hats ausgerechnet. 97 % im juni = fast 100. 80 % im juli - zur monatsmitte für den gesamtmonat - fortgeschrieben, macht 160 %. minus die drei & einen schlag sicherheit.
AntwortenLöschen150%
das ist wissenschaftlicher als alees, was dominik jung der bild in den letzten drei jahren erzählt hat. und wahrscheinlich auch näher an dem, was dann kommt
Alle Bauernregeln des Frühjahrs sagten in etwa das voraus, was wir jetzt haben.
AntwortenLöschenFür einen mediengeilen Wetterfrosch ist so eine Prognose aber wie Roulette: Hat er Recht, wird er die Koryphäe der BILD-Leser, hat er Unrecht, Spottobjekt jener wenigen, die sich alte Zeitungsartikel aufheben.
Frau Merkel,stoppen sie das Stoppen der Erderwärmung.Mich friert es
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