Freitag, 20. Juli 2012

Bundestag beschließt Beschneidung

Deutschland nimmt seinen Austritt aus der Weltgemeinschaft zurück, die großen abrahamistischen Religionen können ihre Koffer wieder auspacken. In höchster Eile hat der Bundestag am Rande der Sondersitzung zur Euro-Rettung dieser Woche mit einem entschlossenen Entschließungsantrages einer großen Koalition aller demokratischen Parteien für die fachmännische Beschneidung kleiner Jungen votiert (Foto oben: Jacques Tilly, Giordano-Bruno-Stiftung).

Jüdisches und muslimisches Leben "müsse weiterhin in Deutschland möglich sein", hieß es, dies sei aber nur vorhautlos möglich. Die Linke zeigte ihren tiefsitzenden Hass auf alles Religiöse durch stures Beharren darauf, dass sie sich "übergangen" fühle. Die Grünen kritisieren ein "Hauruckverfahren" und stimmten zu.

Es gehe hier um Gleichberechtigtung, hieß es bei den Initiatoren. Die Beschneidung männlicher Kleinkinder sei "nicht vergleichbar mit nachhaltig schädlichen und sittenwidrigen Eingriffen in die körperliche Integrität von Kindern und Jugendlichen wie etwa die weibliche Genitalverstümmlung". Eine Amputation der Vorhaut könne, wenn sie gut gemacht sei, schick aussehen. Schmerzen hätten Betroffene später kaum bis nie.


Obwohl das Grundgesetz auch Kindern das Recht auf körperliche Unversehrtheit garantiere, werde der Bundestag jetzt für ein Gesetz sorgen, das Ausnahmen gestatte. Bereits im Herbst 2012 soll ein Gesetzentwurf vorliegen, "der sicherstellt, dass eine medizinisch fachgerechte Beschneidung von Jungen mit den dabei nötigen Schmerzen grundsätzlich (nicht grundgesetzlich!) zulässig ist".

Erfreut zeigte sich Bundesaußenminister Guido Westerwelle. "Der Beschluss zeigt, dass wir in einem toleranten und weltoffenen Land leben", lobte er. Rabbiner und Vertreter jüdischer Organisationen hatten eindringlich gewarnt, dass jüdisches Gemeindeleben in Deutschland unmöglich werde, sollten Beschneidungen verboten werden. Schließlich würden Jungen im jüdischen Glauben schon seit tausenden von Jahren beschnitten.

Nach dem großen Erfolg der Resolution wollen CDU/CSU, FDP und SPD im kommenden Jahr weitere Brauchtumsschutz-Resolutionen einbringen. Geplant sei unter anderem eine Freigabe von innerreligiösen Steinigungen und jugendlichen Zwangshochzeiten, sofern die Zustimmung der Verwandschaft vorliege, denn diese Tradition werde in anderen Kulturen schon tausende Jahre lang gepflegt. Auch das Verbot der Hexenverbrennung und derzeit geltende Strafen für Teufelsaustreibungen sollen auf den Prüfstand. Wenn sie fachgerecht vorgenommen würden, so hieß es am Rande der Sondersitzung, seien sie "nicht vergleichbar mit nachhaltig schädlichen und sittenwidrigen Eingriffen in die körperliche Integrität wie etwa die Gehirnwäscheaktivitäten von Scientology". Auf eine Genehmigung durch den Gesetzgeber freuen dürfen sich auch die Anhänger eines uralten religiösen Hindu-Ritual: Dabei werfen Priester Babys von Dächern, um die süßen Kleinen stark zu machen.

Endlich frei: Kannibalen können aufatmen

16 Kommentare:

  1. Na, bitteschööööön ! Hamwer den Braten nicht schon meilenweit gegen den Wind gerochen. - Hätte es kaum fassen können, hätten unsere Bundes-Blasrohrkriecher nicht ihre obligatorischen Kotau vor der "religiösen Selbstbestimmung" der bekannten "Minderheiten" mit dem eingebauten Speichelleck-Zwang (für die "Mehrheit") gemacht. - Desgleichen teilt man die "Hocherfreuung" unseres Bundes-Draussen-Ministers, dass die bunte Vielfalt orientalischen Kameltreiber-Brauchtums keiner engstirnigen, rassistisch-faschistsichen Restriktion mehr unterworfen ist.-

    Wann werden die verlogenen Hundsfotte eigentlich die Mädchenbeschneidung mit den gleichen Jubelgesängen auf die "kulturelle Vielfalt" wieder legalisieren ??

    Obo

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  2. wie sich diese sogenannten Volksvertreter aus Regierung und Parlament den verschiedenen

    - Patriarchen
    - Oligarchen
    - Feudalherren
    - …

    devot andienen ist einfach widerlich!

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  3. Lieber arm dran
    als Vorhaut ab.

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  4. Die Hexenverbrennung wurde auch religiös begründet.

    Ich sehe schon die Feuer vor dem Bundestag....

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  5. Merkwürdige Karikatur. Was macht der Bischof da? Gehört Beschneidung jetzt auch zum Christentum?

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  6. Nanüüüü, ich höre das Herumgkreische,der FeministInnen garnicht, von wegen "Körperverletzung", "Menschenrecht auf körperliche Unversehrtheit" etc. !!! - Ach, ich Dummerle aber auch , wie kann man das nur verwechseln!! - Es dreht sich ja nicht um eines der unantastbarsten Heiligtümer unserer Tage, den weiblichen Körper, sondern nur um so einen lächerlichen Hautfetzen am Pfui-Pfui-Vergewaltigungs-Organ des Täter-Geschlechts !! - Haha, die sollen sich mal nicht so dranstellen. - Das "Untermenschen-Geschlecht", das seit Jahrhunderten ohne zu murren in Kugelhagel, Bombenteppiche und Granaten-Gewitter geschickt werden durfte, sich in Bergwerken und sonstigen "Erholungs-Plätzchen" invalide bzw. zu Tode rackern durfte, wird doch jetzt wegen einem Haut-Zipfel nicht der Larmoyanz und Renitenz anheim fallen, tz tz,tz !!!


    Obo

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  7. Die Karikatur ist schon insofern treffend, als der Bischof, zwar im Gegensatz zu seinen beiden Flankierern, kein blutiges Messer triumphierend hochhält, sondern nur willfährig das Transparent mit hält und "mutig und entschlossen" (sprich mit gequälter Grimasse) seine Solidarität mit den "Verfolgten, Ausgegrenzten und Diskriminierten" bekundet. Denn jede unterlassene, instantane Ergebenheisadresse an die Halbmond/Davidstern-Kreise, würde sofort als perfide Komplzenschaft des Klerus mit den "reaktionären, intoleranten Kräften" ausgelegt, und sofortige Versetzung an den Pranger und wochenlanger Hetzkampagne seitens unserer "Qual(l)itäts-Medien bedeuten.

    Obo

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  8. Manche Bischöfe wollen nicht als Leithammel einer Komikerreligion dastehen, also heulen sie mit den Leitwölfen von Nichtkomikerreligionen.

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  9. Karl_MurxJuli 20, 2012

    "Na, bitteschööööön ! Hamwer den Braten nicht schon meilenweit gegen den Wind gerochen. - Hätte es kaum fassen können, hätten unsere Bundes-Blasrohrkriecher nicht ihre obligatorischen Kotau vor der "religiösen Selbstbestimmung" der bekannten "Minderheiten" mit dem eingebauten Speichelleck-Zwang (für die "Mehrheit") gemacht. - Desgleichen teilt man die "Hocherfreuung" unseres Bundes-Draussen-Ministers, dass die bunte Vielfalt orientalischen Kameltreiber-Brauchtums keiner engstirnigen, rassistisch-faschistsichen Restriktion mehr unterworfen ist."

    Hat irgendjemand etwas anderes erwartet?

    Aber nicht beschweren, Leute. Wir haben und das da in den Bundestag gewählt.

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  10. @D A

    Was will uns der Künstler damit sagen ???

    Dass Christen eine solche Reliquie verehren liegt doch wohl eher daran, dass ihr Heiland einer Kultur entstammt, wo solches Geschnippel "Brauch" war. Das heisst indes mitnichten, dass Christen selbigem "Brauch" huldigen, oder ihn gar praktizieren.
    Ergo klingt es eher nach rhetorischem Hackentrick, Christen mit ins Boot der Vorhautabschnippel-Fraktion zu hieven, bloss weil sie im Zusammenhang mit einem Vorhaut-Reliquien-Brimborium erwähnt werden können.

    Obo

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  11. oh, obo, religionskriege bei ppq! herrlich

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  12. ich habe keine Ahnung, was uns der Künstler damit sagen will, ich hab's ja nicht gemalt? Gefragt habe ich ihn auch nicht.

    Ich frage, allerdings nur mich, warum der Dalai Lama nicht am Pult versammelt ist? Der hat doch sonst Hochkonjunktur in deutschen Medien, wenn die Welt untergeht.

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  13. die jungs von scientology fehlen auch. und die evangelen!

    DISKRIMINIERUNG!

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  14. Friedrich KuhlauJuli 22, 2012

    @Die Anmerkung:

    Der Dalai Lama ist zwar manchmal etwas seltsam und geht mir mit seinem Dauergrinser leicht auf den Nerv — aber er ist nicht blöd.

    Und v.a.: er ist kein Weichei, das sich wegen jeden schiefen Blicks in die Hose (pardon: Kutte) macht (sonst wäre wegen Pekings Kommunisten schon vor Angst gestorben). Die Bischöfe hingegen, wie ich einmal so herrlich formuliert las (weiß leider nicht mehr wo), die "... machen in jede Hose, die man ihnen hinhält".

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  15. Vielleicht wurde ja auch nur die Vorhaut ans Kreuz genagelt.

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