Neue Töne in der seit Monaten engagiert geführten Debatte um Urheberrechte, Verlagsprivilegien und hinterlistige Piratenblogger, die teuer recherchierte Meldungen aus Deutschlands Qualitätsmedien einfach abschreiben, um mit dem gestohlenen Premium-Content riesige Gewinne zu machen. Die "Welt", journalistisches Flaggschiff des angesehenen Springer-Verlages, macht vor, wie eine wirklich hochklassige Medien-Manufaktur mit engagierten Mitarbeitern, einem weltweiten Korrespondentennetz und klugen Nachrichtenkommentatoren in der Hauptnachrichten-Legebatterie jeden Tag aufwändigst versuchen muss, exklusive eigene Danachrichten anderswo abzuschreiben, um tatsächlich über alle Rechte an den veröffentlichten Werken zu verfügen.
Im finnischen Finanzblatt "Kauppalehti" etwa fanden die Rechercheure und Reporter der Zeitung jetzt mit Hilfe der Nachrichtenagentur AFP ein Interview mit der finnischen Finanzministerin Jutta Urpilainen, in dem die Politikerin ankündigte, dass Finnland lieber aus dem Euro aussteigen werde als notleidende Kredite der europäischen Krisenstaaten zurückzuzahlen. Die Abschreibübung zum Euro-Ausstieg des Landes, die die "Welt" selbstbewusst mit "© Axel Springer AG 2012. Alle Rechte vorbehalten" kennzeichnet.
"Finnland ist ein sieht sich als festes Mitglied der Eurozone und wir sind überzeugt, dass der Euro gut für uns ist", sagte Urpilainen in einer Übersetzung, die PPQ exklusiv und höchst aufwendig durch den Suchmaschinenriesen Google hat anfertigen lassen. Finnland sei aber auch verpflichtet, andere Optionen zu erkunden. Ihr Land werde sich nicht mit einer Integration einverstanden erklären, bei der Länder nicht selbst verantwortlich für ihre Schulden und Risiken seien. Deshalb werde Finnland nicht um jeden Preis am Euro festhalten. "Wir sind auf alle Möglichkeiten gefasst, auch auf ein Verlassen des Euro-Raumes", versicherte die Finanzministerin in dem von PPQ abgeschriebenen Kern des Interviews, das als absoluter Megaqualitätscontent mit dem Hinweis "© politplatschquatsch 2012. Alle Rechte vorbehalten" nunmehr natürlich auch weltweiten Markenschutz genießt. Wer die von PPQ zitierten Zitate zitiert, abschreibt oder abgeschriebene Zitate verbreitet, muss mit einer Verfolgung durch die Urheberrechtsabteilung rechnen.
Und das ist auch gut so, wo und wie sollten wir armen "Rechtehändler" sonst "unser" Geld verdienen.
AntwortenLöschenWir können nichts, außer Schachern :-( .