Was unterscheidet die Schulden Griechenlands von denen der USA? Wieso ist Spanien ein schlechterer Schuldner als Großbritannien, obwohl es doch weniger Schulden hat? Die Kernfragen der Währungskrise sind leicht beantwortet: Die USA und Großbritannien verfügen über eigene Währungen. Das versetzt beide Länder in die Lage, ihren Gläubigern jede nur denkbare Menge zuvor geliehenen Geldes zurückzuzahlen, indem ihre Zentralbanken die Druckerpressen anwerfen und einfach neues Geld herstellen. Gläubiger bekommen so zwar nicht den Wert der ausgereichten Kredite zurück, aber deren nominalen Betrag nebst Zinsen.Und das immer, unter allen Voraussetzungen.
Spanien und Griechenland können das nicht, weil ihnen die Verfügungsgewalt über ihre Währung fehlt. Die Europäische Zentralbank ist die Zentralbank ganz Euro-Europas - inflationierte sie die Schulden von Spanien, Griechenland und den übrigen Krisenländern, heizte sie damit auch die Geldentwertung in den noch funktionierenden Volkswirtschaften an, die mit dem Euro dieselbe Währung benutzen.
Deshalb steht in den Maastricht-Verträgen, dass die EZB keine Staatsanleihen aufkaufen und dafür neues Geld in die Welt bringen darf. Bislang umging die EZB diese Vorschrift, indem sie sie weiträumig ausdeutete: Gemeint sei, man dürfe keine neu emittierten Staatsanleihen kaufen, von bereits am Markt gehandelten sei nicht die Rede, hieß es. Die EZB kaufte also am Markt, unabhängig davon, dass die Formulierung in den Verträgen von "Staatsanleihen" spricht, womit offensichtlich alle Staatsanleihen gemeint waren.
Der Vertragsbruch durch die, die vorgeben, im Geist der Verträge zu handeln, ist aber zu deutlich, um zur Beruhigung beizutragen. Wer bereit ist, so gegen völkerrechtliche Vereinbarungen vorzugehen, der wird auch jeden anderen Trick nutzen, egal wie schmutzig er ist, glauben die Chefs von Banken, Versicherungen und Pensionskassen, die ihre Rücklagen früher in Staatsanleihen steckten, um ihren Kunden eine sichere Anlage präsentieren zu können.
Alles wird gut, aber nichts wird besser, das haben nur ein halbes Jahr später auch Europas Spitzenpolitiker bemerkt. Wer handelt wie ein Winkeladvokat, dem wird ein vertrauen entgegengebracht wie einem Winkeladvokaten. Nun soll nach einem Bericht der SZ ein neuer, noch zirzensischerer Trick aus der Bredouille helfen: Nicht die EZB wird künftig Staatsanleihen von Krisenländern kaufen, wenn niemand anderes sie mehr haben will. Sondern de ewige Rettungsschirm ESM.
Dem sind solche Stützungskäufe nicht verboten, er verstieße also nicht gegen die Maastricht-Verträge. Allerdings müsste sich der ESM irgendwo Geld in unbegrenzter Höhe besorgen können, um glaubhaft zu machen, dass er notfalls nicht nur bereit, sondern auch in der Lage ist, die europäischen Staatsschulden in Höhe von rund 15 Billionen Euro komplett aufzukaufen.
Woher nehmen und nicht stehlen? Natürlich von der Notenbank! Und so funktioniert die totale Euro-Rettung: Der ESM kauft mit den Mitteln seiner finanziellen Erstausstattung von 700 Milliarden Euro Staatsanleihen, die er anschließend als Sicherheit für neue Kredite bei der EZB hinterlegt. Die EZB gibt ihm dafür neue Milliarden, mit denen er weitere Staatsanleihen kauft, die er wiederum als Sicherheit bei der EZB hinterlegt, die ihm daraufhin neue Milliarden überwiest, mit denen er weitere Staatsanleihen...
Ein Geldkarussell, das sich drehen und drehen und drehen kann, bis sämtliche 15 Billionen europäische Staatsschuld einen neuen Gläubiger gefunden haben: Die EZB. Also der europäische Steuerzahler.
Exklusiver Geheimreport: An der Großgeldquelle: Wo Europas Geld entsteht
Spanien und Griechenland können das nicht, weil ihnen die Verfügungsgewalt über ihre Währung fehlt. Die Europäische Zentralbank ist die Zentralbank ganz Euro-Europas - inflationierte sie die Schulden von Spanien, Griechenland und den übrigen Krisenländern, heizte sie damit auch die Geldentwertung in den noch funktionierenden Volkswirtschaften an, die mit dem Euro dieselbe Währung benutzen.
Deshalb steht in den Maastricht-Verträgen, dass die EZB keine Staatsanleihen aufkaufen und dafür neues Geld in die Welt bringen darf. Bislang umging die EZB diese Vorschrift, indem sie sie weiträumig ausdeutete: Gemeint sei, man dürfe keine neu emittierten Staatsanleihen kaufen, von bereits am Markt gehandelten sei nicht die Rede, hieß es. Die EZB kaufte also am Markt, unabhängig davon, dass die Formulierung in den Verträgen von "Staatsanleihen" spricht, womit offensichtlich alle Staatsanleihen gemeint waren.
Der Vertragsbruch durch die, die vorgeben, im Geist der Verträge zu handeln, ist aber zu deutlich, um zur Beruhigung beizutragen. Wer bereit ist, so gegen völkerrechtliche Vereinbarungen vorzugehen, der wird auch jeden anderen Trick nutzen, egal wie schmutzig er ist, glauben die Chefs von Banken, Versicherungen und Pensionskassen, die ihre Rücklagen früher in Staatsanleihen steckten, um ihren Kunden eine sichere Anlage präsentieren zu können.
Alles wird gut, aber nichts wird besser, das haben nur ein halbes Jahr später auch Europas Spitzenpolitiker bemerkt. Wer handelt wie ein Winkeladvokat, dem wird ein vertrauen entgegengebracht wie einem Winkeladvokaten. Nun soll nach einem Bericht der SZ ein neuer, noch zirzensischerer Trick aus der Bredouille helfen: Nicht die EZB wird künftig Staatsanleihen von Krisenländern kaufen, wenn niemand anderes sie mehr haben will. Sondern de ewige Rettungsschirm ESM.
Dem sind solche Stützungskäufe nicht verboten, er verstieße also nicht gegen die Maastricht-Verträge. Allerdings müsste sich der ESM irgendwo Geld in unbegrenzter Höhe besorgen können, um glaubhaft zu machen, dass er notfalls nicht nur bereit, sondern auch in der Lage ist, die europäischen Staatsschulden in Höhe von rund 15 Billionen Euro komplett aufzukaufen.
Woher nehmen und nicht stehlen? Natürlich von der Notenbank! Und so funktioniert die totale Euro-Rettung: Der ESM kauft mit den Mitteln seiner finanziellen Erstausstattung von 700 Milliarden Euro Staatsanleihen, die er anschließend als Sicherheit für neue Kredite bei der EZB hinterlegt. Die EZB gibt ihm dafür neue Milliarden, mit denen er weitere Staatsanleihen kauft, die er wiederum als Sicherheit bei der EZB hinterlegt, die ihm daraufhin neue Milliarden überwiest, mit denen er weitere Staatsanleihen...
Ein Geldkarussell, das sich drehen und drehen und drehen kann, bis sämtliche 15 Billionen europäische Staatsschuld einen neuen Gläubiger gefunden haben: Die EZB. Also der europäische Steuerzahler.
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