Dienstag, 10. April 2012

Verbot der Woche: Hitler im Haar

Das deutsche Volk hört noch das Grass wachsen, die Briten spüren schon, welche segensreiche Wirkungen der beschleunigte Ausbau des europäischen Schuldenverbundes zur politischen Union hat. Als Erste profitieren offenbar Friseure, Frisösen und Friseurinnen: Die EU-Kommission schreitet jetzt mit einer neuen Verordnung ein, um betroffene Haarscneider vor dem Tragen von zu hohen Schuhen, Schmuck und gesundheitsgefährdenden Uhren zu bewahren.

Europa kann aufatmen. Frisösen und Friseurinnen dürfen demnächst nur noch in bequemer Kleidung auftraten, zudem schreibt die EU-Kommission jeder einzelnen beschäftigten ein striktes Limit bei der Anzahl der täglich zu beschneidenden Köpfe vor. Arbeitgeber seien aufgefordert, die tägliche Arbeit ihrer Mitarbeiterinnen so zu planen, dass die nicht überlastet würden und dadurch die derzeit unter Europas Haarschneidern so weitverbreiteten "emotionale Kollapse" erlitten.

Bei der weiteren Ausarbeitung der Arbeitsschutzrichtlinien werde die Kommission weitere Berufsgruppen unter besonderen schutz stellen, hieß es in Brüssel. So sollen Lastkraftwagenfahrer verpflichtet werden, ihre zur Zeit noch beinahe durchweg sitzende Tätigkeit durch viertelstündliche "Gehpausen" zur Lockerung der Beinmuskulatur zu unterbrechen. Postzustellerinnen und Postzustellern hingegen werde eine "Ruhestuhl" zustehen, auf dem sie sich ab 2013 zweimal pro Stunde sitzend vom endlosen treppauf und treppab erholen dürfen.

Zur bürgerschaftlich engagierten PPQ-Reihe Verbot der Woche


5 Kommentare:

  1. Man stelle sich vor, die Frisöre und Frisörinnen bleiben mit Armbanduhren, Schmuck-Gebammel und übertriebenden Haarstylings an den Riemen der Transmission hängen, die die Scherköpfe und Trockenhaubengebläse antreibt. Es ist ein Wunder, dass bisher so wenig passiert ist.
    Und: „Arbeitsschutz heißt: Wie schützt man sich vor Arbeit“ Diese unter DDR-Werktätigen bis heute geläufige Weisheit ist aktueller denn je.

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  2. Seit wann gehen Postzusteller treppauf treppab.
    Das machen die schon lange lange nicht mehr.
    Dafür gibt es doch Kleincontainer.
    Nur die Paketzusteller gehen noch manchmal die Treppe hoch.
    DHL Zusteller schmeißen in der Regel nur noch Karten in die Kleincontainer.
    Spart viele Wege. Für die Paketzusteller, nicht für die verar... Kunden.

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  3. Arno aus HohenwulschApril 10, 2012

    Ich finde es gut, daß es noch Menschen gibt, die den Unterschied zwischen "Frisöse" und "Friseurin" schmecken können. Weiter so!

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  4. Alte SeilschaftApril 10, 2012

    Das läuft doch unter Diskriminierung!
    Eine vollverschleierte Muslima-Friseuse hatte doch in England schon mal erfolgreich gegen ihren Rauswurf geklagt.
    Weiß die EU noch was sie will?!
    Es sollte ein Leichtes sein, das Tragen diversen Körperschmucks mit Hilfe eines auf EU-Recht spezialisierten Anwalts als religiöses Recht zu definieren.
    Inschallah!

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  5. DHL Zusteller müssen zunächst konditioniert werden ( 4 x einen Beschwerdebrief schicken - dann kommt auch das Paket : die volle Härte des unzufriedenen Kunden hilft . Und immer schön neoliberal argumentieren : der Neger macht das schneller :-)

    VRIL

    ( stimmt : die Arbeitsbedingungen sind schrecklich - aber wie gesagt : der Neger macht den Job auch gerne - daher immer mein Trost für den Zusteller : " Sie könnten NPD wählen und den schnellen Zustellneger in seine Heimat schicken ( "ich wähle immer spd " - so der DHL Typ ) ABER sie wollen ja den freien Wettbewerb .

    ergo : "wenn du dhl Pfeife noch einmal einen Zettel in meinen Briefkasten steckst rufe ich deinen Boss an " - nehmen sie Haltung an - ham se gedient ??

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