Am Ende ist Mohammed Merah vergeblich gestorben. Nach nur einer Woche sind die Wahnsinnstaten des bekennenden Islamisten im Orkus der Mediengeschichte verschwunden. Es ist wie immer in solchen Fällen: Die letzte Mitteilung datiert vom Tage der Bestattung des Täters, anschließend kehrt Schweigen ein im Terrorwald.
Es bleibt der Eindruck zurück, es habe einen Anschlag in dem Sinne, wie ihn der Norweger Anders Breivik verübte, eigentlich gar nicht gegeben. War Breiviks Tat ein "Anschlag", so sind die Morde seines französischen Killerkollegen ein "Amoklauf". Das suggeriert bei dem einen einen raffinierten Mordplan, beim anderen aber nur tiefe Verwirrung, das Gefühl, nie geliebt worden zu sein, den Hass, der aus Ablehnung durch die Mehrheitsgesellschaft entspringt.
Die ist auch in diesem Punkt konsequent in ihrer Verachtung für alles Fremde, indem sie einem Sohn algerischer Einwanderer ebenso wie dem Mordfeldzug des Nordafrikaner Nordine Amrani in Lüttich die Anerkennung verweigert, die sie einem autochthonen Abendländer wie Anders Breivik oder Uwe Mundlos ganz selbstverständlich zollt. Töten Terroristen aus der Mitte der Zivilgesellschaft, beginnt ein aufgeregtes, über Monate von Sachstandsberichten begleitetes Suchen nach "geistigen Brandstiftern", "Unterstützern" und "Netzwerken". Morden jedoch Menschen, die wie Mohammed Merah als Kinder von Zuwanderern in Europa geboren wurden oder wie der Kosovo-Albaner Arid Uka oder der Nordafrikaner Nordine Amrani später hier heimisch wurden, braucht es kein gerichtspsychologisches Gutachten, um binnen Tagen einig zu werden: ein kleinkrimineller Einzeltäter, der sich im Alleingang "radikalisierte".
Es nützt Merah nicht einmal etwas, dass er sich selbst als Mitglied des Terrornetzwerks al-Qaida bezeichnet hatte. Kein Mitgliedsausweis, keine Tätigkeit als Fahrer von Mullah Omar. Das Interesse der Medien wie das der Öffentlichkeit entschläft sanft, aber schnell, sobald der anfangs vermutete rechtsterroristische Hintergrund verschwunden ist.
Was bleibt, ist eine ablehnende Haltung gegenüber jeder weiteren Berichterstattung. Der Einzeltäter bleibt ein bizarres Phänomen, selbst wenn er sich doch noch als Teil einer radikalen Gruppe entpuppen sollte.
Es bleibt der Eindruck zurück, es habe einen Anschlag in dem Sinne, wie ihn der Norweger Anders Breivik verübte, eigentlich gar nicht gegeben. War Breiviks Tat ein "Anschlag", so sind die Morde seines französischen Killerkollegen ein "Amoklauf". Das suggeriert bei dem einen einen raffinierten Mordplan, beim anderen aber nur tiefe Verwirrung, das Gefühl, nie geliebt worden zu sein, den Hass, der aus Ablehnung durch die Mehrheitsgesellschaft entspringt.
Die ist auch in diesem Punkt konsequent in ihrer Verachtung für alles Fremde, indem sie einem Sohn algerischer Einwanderer ebenso wie dem Mordfeldzug des Nordafrikaner Nordine Amrani in Lüttich die Anerkennung verweigert, die sie einem autochthonen Abendländer wie Anders Breivik oder Uwe Mundlos ganz selbstverständlich zollt. Töten Terroristen aus der Mitte der Zivilgesellschaft, beginnt ein aufgeregtes, über Monate von Sachstandsberichten begleitetes Suchen nach "geistigen Brandstiftern", "Unterstützern" und "Netzwerken". Morden jedoch Menschen, die wie Mohammed Merah als Kinder von Zuwanderern in Europa geboren wurden oder wie der Kosovo-Albaner Arid Uka oder der Nordafrikaner Nordine Amrani später hier heimisch wurden, braucht es kein gerichtspsychologisches Gutachten, um binnen Tagen einig zu werden: ein kleinkrimineller Einzeltäter, der sich im Alleingang "radikalisierte".
Es nützt Merah nicht einmal etwas, dass er sich selbst als Mitglied des Terrornetzwerks al-Qaida bezeichnet hatte. Kein Mitgliedsausweis, keine Tätigkeit als Fahrer von Mullah Omar. Das Interesse der Medien wie das der Öffentlichkeit entschläft sanft, aber schnell, sobald der anfangs vermutete rechtsterroristische Hintergrund verschwunden ist.
Was bleibt, ist eine ablehnende Haltung gegenüber jeder weiteren Berichterstattung. Der Einzeltäter bleibt ein bizarres Phänomen, selbst wenn er sich doch noch als Teil einer radikalen Gruppe entpuppen sollte.
Es ist wirklich ein Jammer. Da ist kein Wunder, wenn sich die diskriminierten ausländischen Täter schon als Nazis tarnen müssen (wie etwa der Hakenkreuz-Algerier an der Dresdner Synagoge), um die Aufmerksamkeit zu erlangen, die sie sich wünschen.
AntwortenLöschenHätte Mohammed Merah ein Bekenntnis zu Paulchen Panther anstatt zu Al Kaida abgegeben - er wäre heute noch mit furchtbebenden Lippen im Gespräch.
da kannst du drauf wetten!
AntwortenLöschenDas ist eben der Rassismus der Mehrheitsgesellschaft. Diese Zuwanderer können sich anstrengen, wie sie wollen, sie bekommen einfach nicht gleiche Anerkennung für gleiche Arbeit.
AntwortenLöschenIst auch ne perfide Strategie unserer Hüter von Demokratie, Freiheit und Wohlstand. Einfach den Terror der Muselmanen ignorieren und deren Aktionen verlaufen im Nichts. den 11.09. hätte man auch so handhaben sollen, wenn die Amis nicht so auf Geopolitik versessen wären. Wenn es überhaupt einen 11.09. ohne amerikanische Geopolitik gegeben hätte...
AntwortenLöschenFreiheit und Wohlstand wäre schön ohne Demokratie.
@Teja:
AntwortenLöschen"Ist auch ne perfide Strategie unserer Hüter von Demokratie, Freiheit und Wohlstand. Einfach den Terror der Muselmanen ignorieren und deren Aktionen verlaufen im Nichts."
Am Ende kommt noch einer hierzulande auf die Schnapsidee, es beim sogenannten Terror der sogenannten "NSU" genauso zu handhaben. Nicht auszudenken. Würde man da nicht eine ganze Kampf-gegen-Rechts-Industrie um Lohn und Brot bringen?
"den 11.09. hätte man auch so handhaben sollen, wenn die Amis nicht so auf Geopolitik versessen wären. Wenn es überhaupt einen 11.09. ohne amerikanische Geopolitik gegeben hätte..."
Da hat wohl einer die Ermahnungen des Journalistendarstellers Leydendecker nicht zu Herzen genommen, den Verbreitern solcherlei Verschwörungstheorien kein Wort zu melden und diese bei den zuständigen Orga ... Behörden zu melden.
"Freiheit und Wohlstand wäre schön ohne Demokratie."
Ohne diese Simulation von Demokratie, wäre genauer.
Islamisten: Gruppe von diskriminierten Einzeltätern, die sich selbst radikalisieren.
AntwortenLöschenRechtsextremisten: Unheimliches Netzwerk, das von geistigen Brandstiftern ermuntert und gesteuert wird.