Knappe Kassen, leere Tresore, eine Bürgermeisterin vor dem Abflug, eine Verwaltung in Lähmung. Nur in einem Ressort der halleschen Stadtregierung wird emsig und eifrig weitergearbeitet, als gäbe es keine Eurokrise, keine Finanzprobleme, keine Verschiebung der OB-Wahl, nur damit die derzeit Mächtigen noch ein Monatsgehalt mehr abkassieren können. Nachdem das Referat drei des Garten- und Bäderamtes der ehemaligen Kulturstadt Halle - unterstützt von einer kleinen Firma aus dem Örtchen Nempitz - die Freunde der halleschen Eventhimmel zuletzt mit einer überaus aufwendigen und gelungenen Nachtinstallation einer seltenen Planetenkonstellation erfreut hatte, ist diesmal wieder Farbe angesagt.
Auf Blau und Gelb, Schwarz und Orange setzten die Verantwortlichen diesmal im Kampf gegen die ortsübliche Meckerei und den Fatalismus, der dem Menschenschlag eigen ist, der in grauer Vorzeit des Salzes in die Stadt an der "Straße der Gewalt" kam. Und in Ermangelung besserer Angebote einfach blieb.
Der Himmel hier lächelt, selbst wenn dunkle Wolken ziehen und der Streit ums Betreuungsgeld Millionen Kunstfreunde ratlos staunen lässt. Worum geht es nun schon wieder? Warum weiß ich gar nicht, welcher Meinung ich dabei bin? Ein Blick ans Firmament lässt die Älteren, die Kinder noch bekamen, weil sie sie wollten, beruhigt zurück. Auch das, was sich dort oben abspielt, versteht niemand. Auch das, was es da zu sehen gibt, sieht von fern schön aus, wäre aber aus der Nähe womöglich nur ein Trugbild aus Licht und Wasserdampf.
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