Robin Dutt, der Mann, der so heißt wie kein Schriftsteller seinen Helden nennen würde, kassiert nun endlich den Lohn für seine großen Mühen, den letzten Ostfussballer von Bedeutung wegzumobben. Erst feuerte Dutt den früheren Nationalmannschaftskapitän Michael Ballack. Jetzt feuert Bayer Leverkusen seinen Trainer Dutt.
Der Fluch der bösen Tat, ein Akt, der ein wenig Gerechtigkeit schafft in einem Geschäft, in dem Spielerfiguren wie Ballack immer wieder dafür herhalten müssen, symbolisch geteert und gefedert zu werden, um neue Herrschafts- und Machtverhältnisse nach außen zu dokumentieren.
Ballack, als Kapitän des Nationalteams einst trotz des auf ihm lastenden Vize-Fluchs unumstritten, erlebte dieses Schicksal gleich zweimal. Weil sich Ballack nie bereit fand, sich im Stile von Mannschaftskameraden wie Philipp Lahm mit den oder doch zumindest mit der großen Boulevardzeitung zu verbrüdern, fiel er nach dem Ende der Ära Klinsmann dem Versuch von Bundestrainer Joachim Löw zum Opfer, über den Rausschmiss des Karl-Marx-Städters eine Mannschaft zu formen, der es bei der Europameisterschaft im kommenden Jahr möglich ist, nicht nur m den zweiten Platz mitzuspielen.
Experten wissen, dass auch dieser Versuch nicht von Erfolg gekrönt sein kann, weil Mannschaften, in den ein Spiel stand, der in der DDR geboren wurde, noch nie einen Welt- oder Europameistertitel gewinnen konnten. Doch Robin Dutt, der stets wie geölt aussehende Randkölner, der seine Spielerkarriere beim SpVgg Hirschlanden begann und beim TSF Ditzingen beendete, vertraute dennoch darauf, auch seine Mannschaft in höhere Leistungssphären führen zu können, indem er den letzten noch erfolgreich aktiven Kicker aus der letzten Spartakiade-Generation öffentlich demontierte.
Ballack musste auf die Bank und er blieb dort, während Nachwuchskräfte aus der zweiten Mannschaft sich mühten, ihre ersten Schritte auf dem Bundesligarasen zu gehen. Dutt ging es um Symbolpolitik, genauso wie es Löw zuvor um Symbolpolitik gegangen war. Ganz im Geist des Topmodels unter den Fußballtrainern paktierte also auch Dutt mit denen, mit denen Michael Ballack nie hatte paktieren wollen. Über die Boulevardmedien, die Qualitätszeitungen und die ohnehin zentral produzierten Fußball-Fernsehsendungen wurde Ballack systematisch hingerichtet.
Die Rollen von Schurke und Opfer wurden dabei seitenverkehrt beschrieben. Während Dutt seinen besten Mittelfeldmann ins zweite Glied schob, schrieb die "Welt" "Ballack manövriert sich in eine dunkle Ecke". "Bayer ohne Ballack besser", glaubte das Fachmagazin "Stern" noch Anfang März belegen zu können, eine "Neue Eintracht bei Bayer" machte die Financial Times nach der Kaltstellung des früheren Kapitäns aus, der nach Angaben des "Spiegel" eine "Anti-Dutt-Front" befehligt haben sollte, weshalb ihn der Verein habe aussortieren müssen.
Ballack selbst hielt still, selbst als offenkundig wurde, wie Mannschaftskollege Lahm und Nationalmannschaftstrainer Löw ihn vor zwei Jahren in einer fein abgestimmten Aktion gemeinsam aus der Bundeself geschoben hatten - was seinerzeit jeder ahnte, was von den Beteiligten aber energisch bestritten worden war. Der große Chemnitzer ließ sich wüst beschimpfen, die mit ihm intim befeindete "Bild"-Zeitung sprach ihm - wegen seiner ausbleibenden Reaktion in immer größeren Zorn geratend - schließlich die komplette Lebensleistung ab. Das Frohlocken in Meldungen wie "New York gibt Ballack einen Korb" war kaum zu übersehen. Auffällig war auch der Umstand, dass nach dem historischen 7:1-Debakel gegen Barcelona von Fans, nicht aber von professionellen Fußball-Erkärern gefragt wurde, ob das mit Ballack auch passiert wäre.
Die Front gegen den Sachsen stand, vom Spiegelhaus in Hamburg über die Springergruppe bis zu Rudi Völler, der notorischen Uli-Hoeneß-Billigausgabe, der es angemessen findet, einem Spieler nicht ganz ohne jeden sportlichen Verdienst einen würdigen Ausklang der Karriere zu verweigern, um einem Trainerleichtgewicht Gelegenheit zu geben, sich als starker Mann zu beweisen.
Ein halbes Jahr Theater, ein halbes Jahr Unterhaltung auf niedrigstem Niveau. Ein halbes Jahr, das jetzt endet. Endlich.
Der Fluch der bösen Tat, ein Akt, der ein wenig Gerechtigkeit schafft in einem Geschäft, in dem Spielerfiguren wie Ballack immer wieder dafür herhalten müssen, symbolisch geteert und gefedert zu werden, um neue Herrschafts- und Machtverhältnisse nach außen zu dokumentieren.
Ballack, als Kapitän des Nationalteams einst trotz des auf ihm lastenden Vize-Fluchs unumstritten, erlebte dieses Schicksal gleich zweimal. Weil sich Ballack nie bereit fand, sich im Stile von Mannschaftskameraden wie Philipp Lahm mit den oder doch zumindest mit der großen Boulevardzeitung zu verbrüdern, fiel er nach dem Ende der Ära Klinsmann dem Versuch von Bundestrainer Joachim Löw zum Opfer, über den Rausschmiss des Karl-Marx-Städters eine Mannschaft zu formen, der es bei der Europameisterschaft im kommenden Jahr möglich ist, nicht nur m den zweiten Platz mitzuspielen.
Experten wissen, dass auch dieser Versuch nicht von Erfolg gekrönt sein kann, weil Mannschaften, in den ein Spiel stand, der in der DDR geboren wurde, noch nie einen Welt- oder Europameistertitel gewinnen konnten. Doch Robin Dutt, der stets wie geölt aussehende Randkölner, der seine Spielerkarriere beim SpVgg Hirschlanden begann und beim TSF Ditzingen beendete, vertraute dennoch darauf, auch seine Mannschaft in höhere Leistungssphären führen zu können, indem er den letzten noch erfolgreich aktiven Kicker aus der letzten Spartakiade-Generation öffentlich demontierte.
Ballack musste auf die Bank und er blieb dort, während Nachwuchskräfte aus der zweiten Mannschaft sich mühten, ihre ersten Schritte auf dem Bundesligarasen zu gehen. Dutt ging es um Symbolpolitik, genauso wie es Löw zuvor um Symbolpolitik gegangen war. Ganz im Geist des Topmodels unter den Fußballtrainern paktierte also auch Dutt mit denen, mit denen Michael Ballack nie hatte paktieren wollen. Über die Boulevardmedien, die Qualitätszeitungen und die ohnehin zentral produzierten Fußball-Fernsehsendungen wurde Ballack systematisch hingerichtet.
Die Rollen von Schurke und Opfer wurden dabei seitenverkehrt beschrieben. Während Dutt seinen besten Mittelfeldmann ins zweite Glied schob, schrieb die "Welt" "Ballack manövriert sich in eine dunkle Ecke". "Bayer ohne Ballack besser", glaubte das Fachmagazin "Stern" noch Anfang März belegen zu können, eine "Neue Eintracht bei Bayer" machte die Financial Times nach der Kaltstellung des früheren Kapitäns aus, der nach Angaben des "Spiegel" eine "Anti-Dutt-Front" befehligt haben sollte, weshalb ihn der Verein habe aussortieren müssen.
Ballack selbst hielt still, selbst als offenkundig wurde, wie Mannschaftskollege Lahm und Nationalmannschaftstrainer Löw ihn vor zwei Jahren in einer fein abgestimmten Aktion gemeinsam aus der Bundeself geschoben hatten - was seinerzeit jeder ahnte, was von den Beteiligten aber energisch bestritten worden war. Der große Chemnitzer ließ sich wüst beschimpfen, die mit ihm intim befeindete "Bild"-Zeitung sprach ihm - wegen seiner ausbleibenden Reaktion in immer größeren Zorn geratend - schließlich die komplette Lebensleistung ab. Das Frohlocken in Meldungen wie "New York gibt Ballack einen Korb" war kaum zu übersehen. Auffällig war auch der Umstand, dass nach dem historischen 7:1-Debakel gegen Barcelona von Fans, nicht aber von professionellen Fußball-Erkärern gefragt wurde, ob das mit Ballack auch passiert wäre.
Die Front gegen den Sachsen stand, vom Spiegelhaus in Hamburg über die Springergruppe bis zu Rudi Völler, der notorischen Uli-Hoeneß-Billigausgabe, der es angemessen findet, einem Spieler nicht ganz ohne jeden sportlichen Verdienst einen würdigen Ausklang der Karriere zu verweigern, um einem Trainerleichtgewicht Gelegenheit zu geben, sich als starker Mann zu beweisen.
Ein halbes Jahr Theater, ein halbes Jahr Unterhaltung auf niedrigstem Niveau. Ein halbes Jahr, das jetzt endet. Endlich.
Habe ich im übrigen einmal erzählt, daß meine Mutter in Görlitz geboren wurde ?
AntwortenLöschen(Ja, ich weiß, daß das niemanden interessiert.)
1. Daß Dutt in bälde gefeuert würde, hätte spätestens seit Rückrundenbeginn wie Schuppen von den Dings fallen müssen.
2. "Weil sich Ballack nie bereit fand, sich (...) mit den oder doch zumindest mit der großen Boulevardzeitung zu verbrüdern."
In der Tat. Ich fand B. ja fast sympathisch. Der kleine Chelm ist ein Widerporst.
fast sympathisch trifft es
AntwortenLöschenBallack, als Kapitän des Nationalteams fand sich nie bereit, sich mit dem Bundestrainer zu verbrüdern.
AntwortenLöschenFür Lahm kein Problem.
Und mit seinem Kommentar zum Englischkurs für die Nationalmanschaft: Die sollen erst mal deutsch lernen!
hatte er eh verschi..en.
Rein technisch gesehen ist Sachsen kleiner als der Freistaat Sachsen. Im Westen liegt das Vogtland, im Süden das Erzgebirge und im Osten die Sorbadei, auch Lausitz genannt. Und im Osten liegt auch noch ein letzter Zipfel Niederschlesien. Von der Görlitzer Neiße westwärts über Weißwasser bis Hoyerswerda überschneidet sich die Lausitz (Ober- und Nieder-) mit der alten preußischen Provinz Schlesien (Nieder-) .
AntwortenLöschenAlso rein technisch gesehen ist Görlitz Niederschlesien. Ballack ist damit technisch gesehen Niederschlesier.
Wenn man jetzt mal die sportlichen Erfolge von Schlesiern Revue passieren lässt, dann bleibt nur festzustellen, daß Herr Ballack ein ganz Großer des Sport ist. Hoffentlich schafft er den Startplatz für Sotchiij 2014. Ich drück ihm die Daumen.
wir wollten ausnahmsweise mal korrket sein, im politischen sinne. so wie es bei löws läuft, wird er ja auf ballack zurückkommen müssen. alle anderen sind bis dahin krank und verletzt
AntwortenLöschenschade dann nur, dass der micha wegen dem dutt dann keine spielpraxis haben wird
Warum beschwert sich hier eigentlich niemand darüber, daß die UEFA das Video gesperrt hat?
AntwortenLöschenWir brauchen mehr Nationalelfen.
AntwortenLöschenFür den Micha.