Freitag, 2. März 2012
Vorwärts Genossen, wir müssen zurück
Vor einigen Tagen rief das Heimwerker Board PPQ noch wie Kassandra in die Wüste. Da war von der "Fliesen-Vernichtungsstrategie, die vom Rathaus bereits seit Monaten verfolgt" wird, die Rede. Während andere Städte stolz seien auf ihre Fliesenkünstler, werde in der Metropole der mitteldeutschen Kachelkultur mit Kanonen auf Spatzen aka Kacheln geschossen. "Es gibt keine Achtung, es gibt keine Rücksichtnahme auf kulturelle Werte", heißt es in einer Presseerklärung des Kachelkulturvereins e.V.(i.G.).
Der in Halle weltberühmte Kachel Gott ist von den Angriffen auf die "kleinen Singvögel, die typischerweise eine Körperlänge zwischen 10 und 20 Zentimeter erreichen", beeindruckt - und duckt sich weg. Steif und fest behauptet er nun ausweislich der oben zu sehenden Neu-Fliese (Friedemann-Bach-Platz), nicht er selbst zu sein und schreckt auch nicht davor zurück, seinen eigenen Namen im Zuge der Vertuschung falsch zu schreiben.
Doch der Widerstand ist in seinen Rückzug eingebaut wie ein Zweitaktmotor in einen Trabi. Denn wie anders als mit einer - absichtlich dilettantisch gestalteten Kachel - kann man sich am besten von sich selbst distanzieren? Eben. Der Kachelmann wird weiter kacheln - in der Hoffnung, seine Verfolger, die natürlich nicht bei der Enthüllungsplattform PPQ mitlesen, für einige Tage in den falschen Baumarkt gelockt zu haben. Der "Bund städtischer Fliesen" (BSF) wird ihm dabei hoffentlich zur Seite stehen.
Eigene Funde können wie stets direkt an politplatschquatsch@gmail.com geleitet werden, jeder Fund wird von uns auf Wunsch mit einem mundnachgemalten Kunstdruck der inzwischen von Kachel-Gegnern vernichteten Ur-Fliese prämiert.
P.S.: Aus welchen Film stammt das Zitat in der Überschrift?
panzerbummi
gib zu, das wars du!
AntwortenLöschenNee, so gute Ideen habe ich nicht.
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