Montag, 27. Februar 2012

Warum nicht mal wieder ein Kaiser?

Wäre das Volk gehört worden, damals, als Horst Köhler sich in einem vielbeachteten geheimen Telefongespräch von der Kanzlerin und danach mit einem kurzen satz auch vom Volk verabschiedete, Deutschland hätte keinen Wulff ertragen müssen. Denn mit einer volksbewegten Initiative hatte sich PPQ, die Stimme aus der Mitte Mitteldeutschlands, von Anfang an stark für eine Amtsübernahme durch den früheren Fußball-Kaiser Franz Beckenbauer gemacht.

Nicht nur dem Namen nach, hieß es damals in einer bürgerschaftlich engagierten Reihe unter dem Titel „Franz, der kanns“, sei der beliebte Fußballgott der ideale Kandidat für das Schloss Bellevue. Stimmen aus der Politik schlossen sich an. Uwe Böhrnsen etwa, damals wie Horst Seehofer heute kommissarisches Staatsoberhaupt im Interregnum, sagte: "Warum sollten wir nicht versuchen, jenseits parteipolitischer Zuordnung eine geeignete Kandidatin oder einen Kandidaten zu finden?" vermieden werden.

Einer wie Franz hat natürlich bis heute das richtige Format, um den Anforderungsprofil zu entsprechen. Der mehrmalige Weltmeister strahlt eine natürliche Präsidiabilität aus, sein weißes Haar lässt ihn väterlich wirken, sein verschmitztes Lächeln macht ihn zu einem Gesicht Deutschlands, das in aller Welt fröhlich empfangen werden wird. Das erkannten damals lange nicht genug Deutsche, eine Facebook-Initiative, die sich die Inthronisierung Beckenbauers als neuem Volkspräsidenten zur Aufgabe gemacht hatte, blieb eine renitente Randerscheinung.

Diesmal aber könnte es anders laufen. Beckenbauer ist verglichen mit Joachim Gauck nicht nur bekannter und meinungsmäßig weniger festgelegt, er ist auch fünf jahre jünger und deshalb die sportlich-dynamische Alternative zum derzeitigen Favoriten im Ein-Mann-Rennen zur Präsidentenwürde. Diesmal spielt auch die Bevölkerung die ihr zugedachte Rolle, wie spontane Einträge von Internetnutzern beweisen. Kreativ wird hier durchgespielt, welche Chancen für Deutschland in einem Präsidenten Beckenbauer stecken: „Beim Kaiser ist auch die Weiterführung der Dynastie gesichert“, heißt er, „damit nicht in ein paar Jahren schon wieder ein neuer gewählt werden muß“. Das spare, ergänzt ein andere, eine runde Million, die die Bundesversammlung jedes Mal koste. Geld, das in einer angemessenen Hofhaltung des neuen Mannes im Bellevue weitaus besser angelegt wäre.

Zur Initiative Bürger für Beckenbauer

2 Kommentare:

  1. aber der kommt doch aus Bayern .

    Dann doch lieber den Reichsarbeitsdirektor Grupp .

    VRIL

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  2. Warum nicht gleich einen Österreicher?
    Bayern wollte doch Österreich beitreten!

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