"Das habe ich doch überhaupt nicht gesagt", rief Ex-Verfassungsschutzchef Peter Frisch bei Günter Jauch, als ihm der SZ-Edelfederführer Heribert Prantl die Behauptung unterschob, er habe nun ja erklärt, dass beim Verfassungsschutz "die rechte Hand nicht weiß, was die linke tut."
Prantl, für die Wahrheit hierzulande häufig die letzte Instanz, nahm die Kritik an, nachdem ihm Gastgeber Jauch bestätigt hatte, dass er das mit der linken und der rechten Hand von Frisch auch nicht gehört habe.
"Dann habe ich ihre Aussagen eben berichtigend so ausgelegt", klärte Prantl lächelnd darüber auf, wie im modernen Mediengeschäft auch aus Nichtgesagtem eine knackige Zeile wird.
Das Grauen findet im Kopf statt (A. Hitchcock). Ähnlich wie Prantls Zitate Dritter, und eine Menge von dem, was er sonst so fabriziert.
AntwortenLöschen"Das habe ich doch überhaupt nicht gesagt"
AntwortenLöschenDurch die Blume schon.
Scheint aber eher die rechte und die linke Hand des Teufels zu sein.
Das erinnert an die ZDF-Mitteilung, in der die Schausten-Lüge von den 150-Euro pro Übernachtung zurückgenommen werden mußte.
AntwortenLöschenDa heißt es so schön:
"Es sei ihr bei der Aussage ungeachtet des Wortlauts nicht um
„Freundschaftsleistungen wie Übernachtungen“ gegangen"
Wortlaut wird offenbar überschätzt.
schön fand ich wie frau lengsfeld bei peter frischs erstem erhellenden monolog unruhig auf dem stühlchen rutschte, sichtlich verärgert laute von sich gab, ob des verfalls der schönen sendezeit um dann selbst tantenhaft wie nur was ein feuerwek der verbalkunst abzubrennen, wie man es sonst nur mit nassen harzer crackern nachempfinden kann.
AntwortenLöschenna roland jahn wusste schon warum, wenn dissidentenfernsehen bei kontraste war, immer ulrike poppe ran sollte
zumindest ist niemand allein mit seiner blödheit: vom "Versagen des Verfassungsschutzes bei der Beobachtung der rechtsextremen Zwickauer Terrorzelle" hat die FR bei Jauch gehört. „Dann setzte sich der Uwe Böhnhardt ins Auto und fuhr weg“, habe Frisch "lapidar einen gescheiterten Einsatz des Verfassungsschutzes gegen den Neonazi" beschrieben, "der mit seinen Komplizen zehn Menschenleben auslöschte"
AntwortenLöschenviel mehr geht in so wenigen zeilen nicht falsch: es war ein polizeieinsatz, weil, was der FR-mann nicht weiß, der VS keine exekutiven befugnisse hat. also: polizeiversagen, wenn der verdächtige wegfährt.
verdächtig wessen? bombenbau. warum nicht mord? weil wir zum zeitpunkt des polizeieinsatzes 1998 schreiben und nicht nur polizei und FR nichts von den morden wissen, sondern böhnhardt und co. noch gar keinen begangen haben. aber für einen fernsehkritiker sind das wohl zu komplexe zusammenhänge
S. E. v. Prantl for President!
AntwortenLöschenIntegrität und Unbestechlichkeit in persona!
Das Problem ist ja weniger die Anmaßung eines Chefredakteurs oder der Übereifer eines Journalisten der kastrierten FR.
AntwortenLöschenDer Schrecken besteht ja darin, daß da (Qualitäts-)Journalisten einer Demokratie sitzen und eine Scharade spielen. Wir dürfen davon ausgehen, daß die Damen und Herren exakt wissen, was sie tun.
Da gibt es keine Naivität oder "antifaschistische Aktivisten", mit denen die moralische Empörung durchgeht.
glaube ich nicht. ist eher ausdruck von mangelnder bildung. da ist schlicht nicht bekannt, was der verfassungsschutz ist – und was er nach maßgabe der verfassung nicht sein soll. die leute haben bei „geheimdienst“ diese bond- und gestapo-bilder im kopf, da stört es auch nicht, wenn es eben genau diese bilder sind, wegen denen der verfassungsschutz eben keine vollstreckungsbefugnisse hat.
AntwortenLöschenund dann tönte der prantl ja da auch noch, man solle dern vs doch der polizei zuschlagen, die könne die verfassung genausogut schützen. man möge sich den satz ausschneiden und aufheben – jede wette, dass wir vom selben absender in den nächsten 12 monaten mindestens einmal zu hören bekommen, dass die polizei da im kampf gegen rechts völlig versagt habe und dass man sich fragen müsse, ob…
ich stelle es mir jedenfalls prima vor, wenn die ja dank emsiger medienarbeitmit einem feinen ruf ausgestattete polizei in dessau und dresden jetzt anfängt, auch noch die npd per geheimer spitzel zu unterwandern. das gibt eine farce.
übrigens spricht die FR nicht allein allen behauptungen von verstehendem zuhören hohn. der ortsnachbar FAZ will in der sendung gehört haben, dass jauch von „sieben V-Leuten“ sprach, die es in „führungsgremien der NPD“ gegeben habe.
in wirklichkeit sprach jauch natürlich korrekt davon, dass „jeder siebte“ npd-funktionär gleichzeitig vs-spitzel sei – nur frau lengsfeld hatte das in der sendung falsch verstanden und es dahingehend gedeutet, dass „jeder siebte“ verfassungsschützer als spitzel die NPD bearbeite
beides hat die FAZ anders gehört, ganz anders.
aber das falsch verstandene souverän richtig falsch zu verstehen, ist eine kunst, die auch erstmal beherrscht werden muss. hier erlebten wir sie in vollendung zelebriert
„Wir dürfen davon ausgehen, daß die Damen und Herren exakt wissen, was sie tun. “
AntwortenLöschen„da ist schlicht nicht bekannt, was der verfassungsschutz ist – und was er nach maßgabe der verfassung nicht sein soll.“
Ich glaube, Ihr beide habt Recht. Das ist oft so in solchen sinistren Zirkeln. Die zu allem fähig sind umgeben sich mit Leuten, die zu nichts fähig sind.
Typisch deutsche Behörde.
AntwortenLöschenSie schafft mit viel Geld ein Problem.
Das Problem gerät außer Kontrolle.
Es werden Arbeitskreise gebildet.
Und Schuld sind natürlich alle andere Behörden.
prantl eine behörde? wenn es so weiter geht, wird das so kommen. vielleicht als ersatz für den MAD, den will er ja bschaffen
AntwortenLöschenBei eigentümlichFrei wurde gestern ein Herr Klonovsky zitiert: "Immer mehr Schmeißfliegen wehren sich gegen die Vergleiche mit Journalisten."
AntwortenLöschen:-)
Daß ein ehem. Staatsanwalt nicht die Befugnisse von Polizei bwz. VS kennt, glaube ich nicht.
AntwortenLöschenIch sehe es eher so, daß im Gegensatz zu offiziellen Diktaturen die "Sprachregelungen" nicht so aufgefeilt sind und Genosse Journalist/Politiker selbst kreativer sein muß.
Das führt dann häufig zu Gemmen gesellschaftspolit. Kultur, wenn man sich die Leyendecker-Verrenkungen anschaut oder die Redundanz, mit der Sachverhalte geschildert werden.
Man denke an den permanenten Rückgriff auf "Studie" oder "Empörung" oder "dumpf/krude" oder "Experte", wo den Untertanen keine Ideologie oder Staatsrichtlinie vorgegeben werden kann.
@Kurt:
AntwortenLöschen"Bei eigentümlichFrei wurde gestern ein Herr Klonovsky zitiert: "Immer mehr Schmeißfliegen wehren sich gegen die Vergleiche mit Journalisten."
:-)"
Von dem habe ich noch einen Schönen: "Wie zuletzt die Sarrazin-Debatte gezeigt hat, besteht die zentrale Mission der meinungsbildenden Medien dieses Landes darin, den Leuten ihre Alltagserfahrungen auszureden."
Prantl und seine stasi Schönschreiber werden eh bald abgewickelt
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