Samstag, 7. Januar 2012

Mehr Zick als Zack

Alle Jahre wieder tritt Dominik Jung, Diplom-Meteorologe beim Wetterdienst wetter.net, vor Sommer oder Winter mit wissenschaftlichen Langfristprognosen vor das Wettervolk. Im Frühjahr sagt er dann meist einen ganz verrückten "Zick-Zack-Sommer" voraus, letzten Herbst war in der waghalsigen "Klimaprojektion" (Jung) der Winter dran: Ein "Zick-Zack-Winter" natürlich! Mit mal zu warm, mal zu kalt, aber allemal zu zu.

Dann aber kam doch nur Zick statt Zack. Im Rückblick erinnert die Prognose an ein Fernsehinterview des Bundespräsidenten. „Nachts kann die Temperatur punktuell auch immer wieder auf minus 25 Grad runtergehen", fabulierte der Wetterkenner, Regen und Schnee würden "in ständigem Wechsel" fallen und es bestehe „eine gute Chance auf Last-Minute-Weiße-Weihnachten“.

Schon im Sommer prophezeite Jung sich so um Kopf und Kragen, allerdings profitiert er natürlich wie alle Wahrsager davon, dass sich bei Nichteintreffen seiner Prognosen kein Mensch mehr erinnert, dass es sie gab. Von den "frostigen minus 10 Grad", mit denen "wir ins Neue Jahr starten" sollten, wie der Wissenschaftler im Oktober warnte, hat außer dem Brocken-Wirt niemand etwas mitbekommen, auch die Tage seitdem verweigern sich konsequent der Befolgung des Zick-Zack-Fahrplans mit Tendenz nach unten, demzufolge der Zick-Zack-Winter vor allem zum "bibbern" (Jung) einladen sollte.

Wie sagt der Wetter.net-Mann so schön: „Noch im Jahr 2000 wurde uns von führenden Klimaexperten weisgemacht, dass es zukünftig keine kalten Winter mit Schnee und Eis mehr geben wird". Dabei stehe doch in Wirklichkeit der "vierte zu kalte Winter vor der Tür"! Da werden sich Restjanuar und Februar aber strecken müssen.

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