Der große Georg Kreisler hat mitgemacht, Halles Kachelkünstler Kachel Gott hat sich angeschlossen. Und immer breiter wird die Initiative der Kunstschaffenden, die sich wie ein Mann hinter die frühere Klimakanzlerin Angela Merkel stellen und sich stark machen für den Euro, ohne den Europa nicht mehr wäre. In fantasievollen Bildern, Gesängen und Filmen vertreten Kunstschaffende unterschiedlichster politischer und religiöser Glaubensrichtung diese These - darunter auch die erfolgreiche mitteldeutsche Gothic-Band Thamenunds Pfeil.
Die drei Männer um Sängerin Heide Wasmann haben sich bezeichnenderweise Europes Klassiker "The Final Countdown" vorgenommen und das epochale Stück Warnrock in einem zarten Chiffonkleid aus durchsichtigem Akustikfolk neu erstehen lassen. Was früher breitbeiniges Keyboardseufzen war, ist jetzt leises, wie kindlich wirkendes Flehen um die Bewahrung der Schöpfung von Helmut Kohl und Francois Mitterand. Die Krise bedroht das gewaltige Werk, wie aus dem Nichts kam der Zusammenbruch aller Gewissheiten. "I guess there is no one to blame", singt Ronny Samswegen, der für diese Aufnahme für Heide Wasmann ans Mikro getreten ist. Niemandem ist die Schuld zu geben, keiner kann etwas dafür, zumindest nicht, so lange die Beteiligten leben, singt die griechische Bouzuki dazu, die aus Gründen der Sparsamkeit die klebrigen Keyboardsschleifen der Originalaufnahme intonieren muss.
Ein Hilferuf in F-Moll, auch wenn es nach Dur klingt. "We're leaving ground, will things ever be the same again?", fragt der Sänger das atemlos lauschende Publikum. Was würde Angela Merkel nicht tun? Was für die FAZ dazu sagen? Europa, der stolze alte Kontinent, der bis heute unangefochten den Weltrekord in Weltkriegen hält, verliert den Boden unter den Füßen. Schon sieht der Altkanzler, der seine Spender nie hat nennen wollen, Kriegsgefahr heraufdämmern.
Verdun. Arras. Dünkirchen. „Der erste große Durchbruchsversuch am Ostermontag“, erinnern sich Zeitzeugen an den Beginn der Krise vor zwei Jahren, „war vorbereitet durch wochenlanges planmäßiges Wirkungsschießen der feindlichen schweren Artillerie, das in zusammengefaßten, oft krampfartigen Feuerüberfällen die einzelnen Strecken und Punkte unseres Grabennetzes, zusammentrommelte und allmählich unsere Gräben in Trichterstellungen verwandelte.“
In diesem Trichter verschwindet alles. Barguthaben. Steuermilliarden. Geld, das gar nicht da ist. Gold steigt, der Silberstreif am Horizont wird immer dünner. "Wird morgen noch alles genauso sein?", lautet die bange Frage. Wird es noch Supermärkte geben und billiges Fleisch? Strom aus der Steckdose und keine gewöhnlichen Glühbirnen? Belauschte SMS und eine landesweite Angst vor rechtem Terror?
Über der Musik geht die Sonne unter. Im Video von Regisseur Wenzel Eisert scheint sich minutenlang nichts zu bewegen, ehe dem Zuschauer einfällt, dass der Untergang wieder ein Stückchen fortgeschritten ist. "We're heading for Venus and still we stand tall, cause maybe they've seen us and welcome us all", heißt es über die großen Ambitionen, mit denen die Väter des Hades-Planes einst auszogen, Europa mit der Kreditbazooka zu erobern. Der Countdown läuft.
"war vorbereitet durch wochenlanges planmäßiges Wirkungsschießen"
AntwortenLöschenIch muß hier eindeutig ein Zeichen setzen und mich distanzieren !
Ich möchte nichts gemein haben mit Sympathisanten der Vordenker der Terrorzelle !
Und Ihrer Unterstützer !
das habe ich direkt zitiert:
AntwortenLöschenwww.stahlgewitter.com/weltkrieg/1917_arras.htm
"...das habe ich direkt zitiert.."
AntwortenLöschenEbent.
Ebent !!!
du meinst... wegen dem schoß... dem fruchtbar nochen?
AntwortenLöschenAbsolut.
AntwortenLöschenIch könnte jetzt denun... ähh... "Kontinuitäten aufzeigen" und schlüssig darlegen, daß jemand, der so etwas liest - und zwar ohne Abscheu und innerlichen Protest - potentiell unterstützen könnte. Wobei auch immer.
Ich warte noch auf den FAZ-Artikel "Spuren der Terrorzelle führen auf die Schlachtfeder des I. Weltkrieges - Generalbundesanwalt hält rechtsextremistisches Handeln vor Verdun für eher wahrscheinlich"
Leipzig fühlt sich diskriminiert. Alle kriegen Bekennervideos, nur die Messestadt geht leer aus. Da muss die Wissenschaft aushelfen, damit die Stadt doch noch was abkriegt von den Netzwerken.
AntwortenLöschenich vermute mittlerweile beinahe, dass viele der nazis, zumal, wenn sie aus derselben gegend kommen, sich irgendwie kennen! hier muss schnellstmöglich eingeschritten werden. vielleicht mit einem „kennen-verbot“?
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