Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Als Verteidiger Jan Benes nach einer Stunde von der Strafraumgrenze durchzieht und mit einem Gewaltschuss endlich den längst verdienten Ausgleich für den gastgebenden Halleschen FC erzielt, stürmt der Rest der Mannschaft auf den Torschützen zu. Lindenhahn, Müller und die anderen reißen den Tschechen um, Herzen ihn und feiern. Schließlich hat der für den verletzten Kanitz aufgebotene frühere Stammspieler mit seinem zweiten Tor in seinem dritten Spiel ein schon fast verloren geglaubtes Spiel wieder zurückgeholt. Ein paar Schritt entfernt schleicht Andis Shala heran, den Kopf gesenkt, der Schritt gemessen. Der Schatten eines Stürmers, der in einem Dutzend durchgespielter Partien gerade ein mageres Törchen mehr geschossen hat als Benes.
Natürlich lag es nicht an Shala allein, dass der HFC gegen die Zipzendorfer ins Hintertreffen geraten war. Zwar fiel der Albaner abgesehen von zwei Kopfbällen wieder hauptsächlich durch viel angestrengtes Anzeigen seiner Anspielwünsche und unmotivierte Ablagen in aussichtsreicher Schußposition auf. Aber abgesehen von Sören Eismann, der ungewohnten Offensivdrang zeigte, und Marco Hartmann, der gewohnt einsatzstark im Mittelfeld agierte, schien eine geheimnisvolle Lähmung die Männer in Rotweiß befallen zu haben. Zehn Minuten hatte die Mannschaft von Sven Köhler bis dahin druckvoll nach vorn gespielt, Wegner, Shala und Eismann hätten auch fast das Tor getroffen.
Und auf einmal nichts mehr. Rückpässe statt Vorwärtsspiel, hängende Schultern, verpasste Anspiele. Seltsam emotionslos wartete der Gastgeber darauf, dass der von der Papierform her eindeutige Heimsieg sich irgendwann von selbst einstellt. Wie auf dem Reißbrett ist jetzt zu sehen, warum die Hallenser nicht nur keine Tore schießen, sondern auch viel zu wenig Ecken, Freistöße in Tornähe und Elfmeter zugesprochen bekommen. Sie warten zu oft und drücken zu wenig, als würde ihnen für siebzig Quer- und Rückpässe ein Treffer gutgeschrieben.
Nur dass Meuselwitz da nicht mitspielt. Eine Minute vor der Pause ließ das HFC-Mittelfeld Weiss einfach laufen, der Mann in Schwarz-Gold zog aus 25 Metern ab, Horvat im HFC-Tor reißt die Faust hoch, der Ball fliegt kerzengerade in die Luft, fällt hinter Horwat zu Boden und springt von dort aus ins Netz.
Höchststrafe für Halle, dessen Anhang sich trotz notorischer Torflaute noch Hoffnungen auf den Aufstiegsplatz in der Liga macht. Die aber wollen offenbar auch die Spieler noch nicht aufgeben. Denn aus der Kabine kommt ein ganz anderer HFC. Als ob der erste Gegentreffer im neuen Stadion irgendwelche Bremsen gelöst hat, spielt nun nur noch eine Mannschaft. Der HFC drückt, vor Tor von Meuselwitz´ Keeper Teichmann brennt es wieder und wieder. Bis Benes endlich trifft, hätten Wagefeld mit einem Freistoß, Wegner und sogar der immer noch wie ein Fremdkörper wirkende Andis Shala ein Tor machen können.
Dafür geht es dann aber umso schneller. Nur neun Minuten nach dem Ausgleich legt sich Maik Wagefeld den Ball wieder an derselben Stelle zum Freistoß zurecht, von der aus er eine Viertelstunde früher nur knapp an Teichmann gescheitert war. Und diesmal trifft der Kapitän. Kurz vor Schluß macht Toni Lindenhahn dann den Deckel drauf, als der wegen seiner schwachen Torquote kritisierte Außenstürmer einen schönen Konter mit seinem ersten Saisontor abschließt. Andis Shala ist in dieser 83. Minute immer noch auf dem Platz, aber nicht in Ballnähe. Eigentlich ist er gar nicht mehr zu sehen, weil die Partie an ihm vorüberläuft, als könnten ihn die Mitspieler gar nicht mehr sehen.
Ein Verlierer, sonst nur Gewinner. Spiel gedreht, auch eine Premiere, Meisterschaft weiter offen- und das nächste Spiel kommende Woche bei RB Leipzig spannend gehalten. Zu Feier des Tages macht der MDR aus seinem Spielbericht übrigens eine Art Geburtstagsausgabe für den früheren VfL-Halle-Präsidenten Wilfried Klose, der beim Freuen auf der Tribüne gezeigt wird. Dass die Fankurve feiert, dass nach dem Kraftakt der zweiten Halbzeit fast schon ein Hauch von Euphorie durch das ehemalige Kurt-Wabbel-Stadion weht? Das will doch keiner sehen, wenn er dafür Willi bekommen kann.
Natürlich lag es nicht an Shala allein, dass der HFC gegen die Zipzendorfer ins Hintertreffen geraten war. Zwar fiel der Albaner abgesehen von zwei Kopfbällen wieder hauptsächlich durch viel angestrengtes Anzeigen seiner Anspielwünsche und unmotivierte Ablagen in aussichtsreicher Schußposition auf. Aber abgesehen von Sören Eismann, der ungewohnten Offensivdrang zeigte, und Marco Hartmann, der gewohnt einsatzstark im Mittelfeld agierte, schien eine geheimnisvolle Lähmung die Männer in Rotweiß befallen zu haben. Zehn Minuten hatte die Mannschaft von Sven Köhler bis dahin druckvoll nach vorn gespielt, Wegner, Shala und Eismann hätten auch fast das Tor getroffen.
Und auf einmal nichts mehr. Rückpässe statt Vorwärtsspiel, hängende Schultern, verpasste Anspiele. Seltsam emotionslos wartete der Gastgeber darauf, dass der von der Papierform her eindeutige Heimsieg sich irgendwann von selbst einstellt. Wie auf dem Reißbrett ist jetzt zu sehen, warum die Hallenser nicht nur keine Tore schießen, sondern auch viel zu wenig Ecken, Freistöße in Tornähe und Elfmeter zugesprochen bekommen. Sie warten zu oft und drücken zu wenig, als würde ihnen für siebzig Quer- und Rückpässe ein Treffer gutgeschrieben.
Nur dass Meuselwitz da nicht mitspielt. Eine Minute vor der Pause ließ das HFC-Mittelfeld Weiss einfach laufen, der Mann in Schwarz-Gold zog aus 25 Metern ab, Horvat im HFC-Tor reißt die Faust hoch, der Ball fliegt kerzengerade in die Luft, fällt hinter Horwat zu Boden und springt von dort aus ins Netz.
Höchststrafe für Halle, dessen Anhang sich trotz notorischer Torflaute noch Hoffnungen auf den Aufstiegsplatz in der Liga macht. Die aber wollen offenbar auch die Spieler noch nicht aufgeben. Denn aus der Kabine kommt ein ganz anderer HFC. Als ob der erste Gegentreffer im neuen Stadion irgendwelche Bremsen gelöst hat, spielt nun nur noch eine Mannschaft. Der HFC drückt, vor Tor von Meuselwitz´ Keeper Teichmann brennt es wieder und wieder. Bis Benes endlich trifft, hätten Wagefeld mit einem Freistoß, Wegner und sogar der immer noch wie ein Fremdkörper wirkende Andis Shala ein Tor machen können.
Dafür geht es dann aber umso schneller. Nur neun Minuten nach dem Ausgleich legt sich Maik Wagefeld den Ball wieder an derselben Stelle zum Freistoß zurecht, von der aus er eine Viertelstunde früher nur knapp an Teichmann gescheitert war. Und diesmal trifft der Kapitän. Kurz vor Schluß macht Toni Lindenhahn dann den Deckel drauf, als der wegen seiner schwachen Torquote kritisierte Außenstürmer einen schönen Konter mit seinem ersten Saisontor abschließt. Andis Shala ist in dieser 83. Minute immer noch auf dem Platz, aber nicht in Ballnähe. Eigentlich ist er gar nicht mehr zu sehen, weil die Partie an ihm vorüberläuft, als könnten ihn die Mitspieler gar nicht mehr sehen.
Ein Verlierer, sonst nur Gewinner. Spiel gedreht, auch eine Premiere, Meisterschaft weiter offen- und das nächste Spiel kommende Woche bei RB Leipzig spannend gehalten. Zu Feier des Tages macht der MDR aus seinem Spielbericht übrigens eine Art Geburtstagsausgabe für den früheren VfL-Halle-Präsidenten Wilfried Klose, der beim Freuen auf der Tribüne gezeigt wird. Dass die Fankurve feiert, dass nach dem Kraftakt der zweiten Halbzeit fast schon ein Hauch von Euphorie durch das ehemalige Kurt-Wabbel-Stadion weht? Das will doch keiner sehen, wenn er dafür Willi bekommen kann.
Darf der traditionsbewußte Fußballfan eigentlich zu einem Auswärtsspiel nach L.E. fahren oder ist das nicht schon eine ungewollte Anerkennung dieses fiesen Produktes mit ostmärkischen Hintermännern ?
AntwortenLöschenWird denn das fast-euphorische-Aufstiegsboard-ppq auch vor Ort sein ?