Hosen runter Daumen rauf! Seit vier Uhr früh wird zurückgerettet, der Dax ist im Plus, der Euro gestärkt, sie Spekulanten sind in Feierlaune.
Europa erlässt Griechenland die Hälfte seiner Schulden - nach 100 Milliarden im vergangenen Jahr bekommt Athen noch einmal 100 Milliarden. Und bis 2014 noch einmal 100 Milliarden. Beim derzeitigen griechischen Schuldenstand von 300 Milliarden hilft zusätzlich ein Schuldenschnitt 50 Prozent, den die privaten Gläubiger schlucken müssen, die wankende Demokratiewiege zu beruhigen – die Hälfte von 300 Milliarden minus dreimal 100 Milliarden macht 150 Milliarden Restschuld.
Ein Sieg der Mathematik über die privaten Gläubiger, bei denen es sich hauptsächlich um die Europäische Zentralbank handelt, die den privaten Banken in den zurückliegenden Monaten fleißig abgekauft hat, was die an griechischem Anleiheschrott noch in den Büchern hatte. Hoffnung für Europa, wie der französische Finanzminister François Baroin nach einem Bericht der SZglaubt: "Das wird uns aus den Turbulenzen führen, das wird der Wirtschaft einen Schub geben, das wird die Euro-Zone stabilisieren und das weltweite Wachstum."
Es geht wieder darum, so zu tun, als gäbe es etwas zu tun. Ringelpietz mit Anfassen, weil alles in Bewegung bleiben muss, damit keiner merkt, dass die Stühle nicht für alle reichen, wenn die Musik aussetzt. Aus dem "Hebel", der draußen gar nicht gut ankam, wird so über Nacht eine "Versicherungslösung", aus der Schuldenübernahme durch die Steuerzahler in ganz Europa ein Befreiungsschlag, aus der zögerlichen Kanzlerin eine Bastapolitikerin, die vernünftige deutsche Positionen gegen den Widerstand der eigenen Partei, der Opposition und der Franzosen durchgesetzt hat.
Es geht um Taschenspielertricks einer völlig neuen Dimension, wenn Europa sich einigt, Banken noch krisensicherer zu machen, indem diesen die Erhöhung ihres Kernkapital verordnet wird. Bisher musste jeder 25. verliehene Euro mit einem echten Stück Eigenkapital unterlegt sein. Künftig soll es jeder elfte sein. Der Unterschied: Heute wäre ein Bank pleite, wenn ihr fünf Prozent der Kreditnehmer die Rückzahlung schuldig bleiben. Künftig wäre sie es erst, wenn zehn Prozent nicht mehr zahlen können.
Der Unterschied ist theoretisch, der Wortqualm drumherum beeindruckend: "Schutzwall", "Firewall", "hochgezogen", „Schuldenschnitt“, „Feuerkraft“ und „Risikopuffer“ – und alles beschreibt nur den Umstand, dass die Staaten, deren Anleihen bisher als hundertprozentig sicher galten, seit dem griechischen Halbausfall nur noch halb so sicher sind. Weshalb der Vorsichtsbestand an echtem Kapital in den Büchern der Banken verdoppelt werden muss.
Wer das nicht kann, dem helfen natürlich die Staaten, die das Eigenkapital für die Banken erzeugen können, indem sie ein paar Staatsanleihen mehr raushauen. Finanzminister müssen schließlich keine Eigenkapitalanforderungen erfüllen.
Europa erlässt Griechenland die Hälfte seiner Schulden - nach 100 Milliarden im vergangenen Jahr bekommt Athen noch einmal 100 Milliarden. Und bis 2014 noch einmal 100 Milliarden. Beim derzeitigen griechischen Schuldenstand von 300 Milliarden hilft zusätzlich ein Schuldenschnitt 50 Prozent, den die privaten Gläubiger schlucken müssen, die wankende Demokratiewiege zu beruhigen – die Hälfte von 300 Milliarden minus dreimal 100 Milliarden macht 150 Milliarden Restschuld.
Ein Sieg der Mathematik über die privaten Gläubiger, bei denen es sich hauptsächlich um die Europäische Zentralbank handelt, die den privaten Banken in den zurückliegenden Monaten fleißig abgekauft hat, was die an griechischem Anleiheschrott noch in den Büchern hatte. Hoffnung für Europa, wie der französische Finanzminister François Baroin nach einem Bericht der SZglaubt: "Das wird uns aus den Turbulenzen führen, das wird der Wirtschaft einen Schub geben, das wird die Euro-Zone stabilisieren und das weltweite Wachstum."
Es geht wieder darum, so zu tun, als gäbe es etwas zu tun. Ringelpietz mit Anfassen, weil alles in Bewegung bleiben muss, damit keiner merkt, dass die Stühle nicht für alle reichen, wenn die Musik aussetzt. Aus dem "Hebel", der draußen gar nicht gut ankam, wird so über Nacht eine "Versicherungslösung", aus der Schuldenübernahme durch die Steuerzahler in ganz Europa ein Befreiungsschlag, aus der zögerlichen Kanzlerin eine Bastapolitikerin, die vernünftige deutsche Positionen gegen den Widerstand der eigenen Partei, der Opposition und der Franzosen durchgesetzt hat.
Es geht um Taschenspielertricks einer völlig neuen Dimension, wenn Europa sich einigt, Banken noch krisensicherer zu machen, indem diesen die Erhöhung ihres Kernkapital verordnet wird. Bisher musste jeder 25. verliehene Euro mit einem echten Stück Eigenkapital unterlegt sein. Künftig soll es jeder elfte sein. Der Unterschied: Heute wäre ein Bank pleite, wenn ihr fünf Prozent der Kreditnehmer die Rückzahlung schuldig bleiben. Künftig wäre sie es erst, wenn zehn Prozent nicht mehr zahlen können.
Der Unterschied ist theoretisch, der Wortqualm drumherum beeindruckend: "Schutzwall", "Firewall", "hochgezogen", „Schuldenschnitt“, „Feuerkraft“ und „Risikopuffer“ – und alles beschreibt nur den Umstand, dass die Staaten, deren Anleihen bisher als hundertprozentig sicher galten, seit dem griechischen Halbausfall nur noch halb so sicher sind. Weshalb der Vorsichtsbestand an echtem Kapital in den Büchern der Banken verdoppelt werden muss.
Wer das nicht kann, dem helfen natürlich die Staaten, die das Eigenkapital für die Banken erzeugen können, indem sie ein paar Staatsanleihen mehr raushauen. Finanzminister müssen schließlich keine Eigenkapitalanforderungen erfüllen.
EF über: So haut das mit dem Hebel hin
Freiewelt.net Alles Oxymorone
Zettel fordert Respekt für Merkel
Dazu habe ich mich hier:
AntwortenLöschenhttp://mises.org/Community/blogs/fdominicus/archive/2011/10/27/leverage-lt-gt-leverage.aspx
aber auch hier
http://www.freiewelt.net/blog-3700/neuestes-oxymoron.html
Es ist ein physikalische Wunder, daß ein Hebel nicht in beide Richtungen arbeitet.
Aber nun ja andere sehen das ziemlich anders:
http://zettelsraum.blogspot.com/2011/10/zitat-des-tages-es-fehlt-der-respekt.html
die welt las ich gestern schon. ich dachte, das ist ironisch gemeint
AntwortenLöschenDen Artikel auf der Welt gab es noch nicht. Auf den Ortenberger Seiten ist noch auf die Freiwilligkeit hingewiesen worden..
AntwortenLöschenOder meinst Du etwas anderes?
cetereum censo, es geht bis zur letzten Patrone
AntwortenLöschenIch vergaß:
AntwortenLöschenHerzilein,
Du mußt nicht traurig sein.
Diese Rettung bleibt nicht allein
und schuld war doch nuuuur der Wein !
doch, den weltartikel habe ich definitiv gestern gelesen, also der, auf den zettel eingeht. der stand da schon kurz nach 14 uhr
AntwortenLöschenAlles klar ich meinte den Artikel von der Freien Welt, daß von Zettel dürfte schon länger da sein. Aber diskutiert wird es erst heute.
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